8. bis 18. Juni              Villamonte - Sucre

Sa

08

Jun

2019

Ankunft in Tarija

Am Morgen sind wir beizeiten unterwegs.

 

Zuerst 60 km auf Asphalt bis zum Militärposten, wo die freundlichen Soldaten unsere Papiere kontrollieren und einen kurzen Blick ins Womo werfen. Kurz darauf die Mautstelle, wo ein paar Meter davor ein Fraueli am Strassenrand sitzt, das unsere Guaranies und einige Dollars zu einem sehr guten Kurs in Bolivianos umtauscht. Sie fragt noch, ob wir den Bus aus Asuncion gesehen haben, denn der müsste doch auch bald mal kommen. Haben wir nicht.

 

Nachdem wir die Maut entrichtet haben, fahren wir noch 10 km auf Asphalt, danach geht es ohne Vorwarnung in Piste über und es wird hügelig.

 

Villamontes das eigentlich unser heutiges Ziel ist, gibt für uns nicht viel her, also nehmen wir die nächsten 220 km nach Tarjia unter die Räder. Kurz nach Villamontes müssen wir wieder Strassenzoll entrichten, bevor das Seil entfernt wird und wir ins Flusstal einfahren können.

 

Die Piste ist schmal und wir sind uns nicht mehr so sicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben, aber es fahren ja richtig grosse Brummer durch, also sollte das für uns auch gehen und an den schlimmsten Stellen, wird der Verkehr wechselseitig geführt, zu allem Ueberfluss beginnt es im Urwald aus dem Nebel raus auch noch zu nieseln, also nichts wie durch.

 

Haustiere sind zuhauf auf der Strasse unterwegs. Ziegen, Rinder, Hunde, Hühner und Schweine. Vorsicht ist vorallem da geboten, wo wir wieder auf Asphalt treffen und schneller fahren könnten.

 

Felstürze müssen umfahren werden und zum Teil ist die halbe Strasse ins Tal runtergestürzt. Alois meint:" Aber das ist doch nicht die Todesstrasse, fühlt sich aber fast so an, auf jeden Fall reicht mir die Action für die nächsten Tage."

 

Auf 2700 m strahlt die Sonne vom Himmel und es eröffnet sich uns ein wundervolles Panorama.

 

Kurz vor der Stadt, wäre nochmals eine Maut fällig, aber unsere Quittung von Villamontes ist hier auch noch gültig. Die lustigen Mädels im Mauthäusschen wollen noch ein Foto von uns und unserem Womo machen, was wir natürlich nicht verweigern.

 

Schliesslich kommen wir in der südlichsten Grossstadt Boliviens Tarija, die auf 1900m Höhe liegt, an. Wir fahren voll ins Zentrum, wo es erwartungsgemäss für uns wieder sehr eng wird und stellen uns schliesslich auf den am Stadtrand liegenden Campingplatz neben die Polizeirekrutenschule, wo wir tatsächlich nach Wochen wieder mal auf andere Reisende aus der Schweiz und Frankreich treffen.

 

In der Nacht gehen die Temperaturen drastisch runter. Um 7 Uhr in der Frühe herrscht immer noch Frost bei gerade mal 4 Grad.

0 Kommentare

So

09

Jun

2019

Das Zentrum von Tarija

Ist die Sonne erst richtig da, steigen die Temperaturen schnell auf über 20 Grad.

 

Wir nehmen uns ein Taxi und fahren für 10 Bolivianos ( 1.30 Euro) ins Zentrum. Der Main Plaza ist überfüllt mit Tauben, was kein Wunder ist, denn das Futter für die Vögel wird direkt am Platz verkauft. Ein toller Spass für die Kinder.

 

Wären da nicht die kleinen bolivianischen Frauen mit ihren typischen Kleidern, würde man sich tatsächlich in Andalusien wähnen. 

 

Es wirkt in Tarija alles sauber und gepflegt. Sogar die Schuhputzer haben normierte Arbeitsplätze. In der modernen Markthalle gibt es Früchte und Gemüse vom Feinsten, wir decken uns mit frischer Ware ein. Auf der oberen Etage grenzt ein Esslokal ans andere. Wir genehmigen uns eine leckere Hühnersuppe mit einem grossen Stück Huhn drin für umgerechnet nicht mal 70 Cent. So lässt es sich gut leben.

 

Wieder zurück auf dem Campingplatz verbringen wir ein paar interessante Stunden mit dem französischen Pärchen, das bereits seit 3 Jahren Südamerika bereist. Wir bekommen viele wertvolle Tips für die Weiterreise und stellen kurzerhand eine Route für die nächsten Wochen zusammen. Sobald die Sonne weg ist, wird es kühl und wir verdrücken uns in den Camper wo wir die ganzen Eindrücke des heutigen Tages verarbeiten.

1 Kommentare

Mo

10

Jun

2019

Bolivianische SIM-Karte

Am Vormittag machen wir uns gemeinsam mit Odile und Richard auf den Marsch zum ebenfalls ganz modernen und sauberen Mercado Bolivar. Auch hier wird auf der oberen Etage gekocht, was das Zeug hält.

 

Nach der Kaffepause laufen wir ins Zentrum wo wir nach dem Mittagessen Entel aufsuchen um uns eine Bolivianische SIM-Karte zu holen. Auch dieses Gebäude ist topmodern und nach einer halben Stunde funktioniert das Internet wie es soll.

 

Später am Nachmittag sind  Alois und Richard noch nicht genug müde vom Laufen und so kommt mal wieder das lange vernachlässigte und weitgereiste Sportgerät zum Einsatz.

0 Kommentare

Di

11

Jun

2019

Wir schlucken Staub

Am Vormittag bekommen wir unsere an Odile und Richard ausgeliehene Mausefalle, mit der sie ihren Eindringling ( wie der wohl in die Kabine gekommen ist?) unschädlich gemacht haben mit bestem Dank zurück.

 

Nach der herzlichen Verabschiedung von unseren neuen französischen Bekannten, " hoffentlich trifft man sich mal wieder", müssen wir uns durch die total verstopfte Stadt kämpfen, bevor wir auf die gut ausgebaute N1 zuerst 100 km nach Norden fahren können. Vorher sind aber noch Strassenzölle und eine Polizeikontrolle fällig. Schnell sind wir danach auf über 3'500 m bevor es wieder auf 2'500m runter geht.

 

In Puente geht’s für die nächsten 100 km auf die gut ausgebaute Piste bis über 4'200m. Nebst der herrlichen Weitsicht, die wir geniessen, schlucken wir Staub ohne Ende, was weniger angenehm ist. ALois: „ Du da kommt ja der Staub von hinten durchs Womo zu uns nach vorne, da muss irgendwo ein riesiges Loch sein, wo der Sand eindringt.“ „ Ich glaube eher, dass das der Staub ist, der uns beim Fahren überholt.“ „ Kann nicht sein.“ Das Atmen wird echt schwierig, nicht nur wegen der Höhe.

 

Wir sichten Lamas und halten natürlich an um diese fotografisch festzuhalten.

 

Zwei Lastwagen die vor uns auf der Strecke sind, lassen wir immer wieder davonziehen, denn überholen geht nicht. Ansonsten ist nicht nur unsere Sicht gleich null, auch wollen wir nicht noch mehr Staub schlucken.

 

Auf dem Pass staunen wir über die zahlreichen Rinder die sich trotz der Höhe sehr schnell bewegen, ein Hirte oder gar ein Stall sind weit und breit nicht in Sicht.

 

Kurz bevor die Nacht hereinbricht erreichen wir, nun wieder auf Asphalt und ohne Maut zu zahlen, die Quittung von der letzten Zahlstelle reicht, das 27‘000 Einwohner zählende Tupiza das eingebettet zwischen riesigen roten Felsmassiven liegt

 

Wir stellen uns an den Fluss, laufen ins nahe Zentrum und essen im italienisch-mexikanischen Restaurant, wo wir von einem kleinen Mädchen sehr kompetent bedient werden,Tortilla und Omeletts. Rund um uns sitzen junge Europäer, wir weilen wohl wieder auf touristischen Pfaden.

 

In der Nacht schlafen wir nicht so gut. Beide haben wir einen leichten Druck im Kopf, wir sind wohl doch etwas zu schnell auf fast 3000 m gelandet.

0 Kommentare

Mi

12

Jun

2019

Tupiza

Morgens um 8.00 Uhr herrscht bereits reges Treiben in Tupiza. Die Tuc-Tuc's flitzen durch die Strassen, die Läden öffnen ihre Pforten und die Kinder in ihren Uniformen eilen in die Schule.

 

Natürlich gibt es auch hier im Zentrum einen Hauptplatz mit Park und eine grosse Kirche.

 

Wir bekommen Besuch vom Holländischen Konsular, der unser Womo gesichtet und fotografiert hat. Er ist beruflich unterwegs und erzählt uns, dass ein holländisches Pärchen ihren Camper bei der Ausreise aus Bolivien nicht mehr bekommen hat, da anscheinend ein Grenzer bei der Einfeise etwas falsch im Formular ausgefüllt hat. Das ist jetzt bereits der zweite Fall von dem wir hören.

 

Geschichte schrieb Tupiza mit Butch Cassidy und Sundance Kid, die 1908 einen Geldtransporter überfielen, auf der Flucht bei einer Schiesserei in San Vincente schwer verletzt wurden und den Freitod wählten. Sicher mit ein Grund, warum so viele Amis den Weg hierher finden.

 

 

Wir sitzen ein Weilchen im Kaffee, denn mit der neuen Bolivianischen SIM-Karte lässt sich per Smartphone kein Hotspot einrichten und meine Homepage kann demnach nur per W-Lan bearbeitet werden. Aber geht auch so.

Gegen Mittag fahren wir raus aus der Stadt und rein in eine der zahlreichen Schluchten. Wir möchten zum Teufelstor und kommen tatsächlich fast bis an einen Kilometer ran, stellen uns ins trockene Flussbett, den Rest machen wir per Pedes.

 

An der Sonne ist es echt heiss, wieder zurück setzen wir uns in den Schatten, aber nur solange bis die Sonne untergeht, denn dann kühlt es schlagartig 10 Grad ab und wir verschwinden im immer noch auf angehneme 29 Grad aufgeheizten Camper.

 

Es ist absolut still hier im Tal, nicht mal ein Hund bellt selten krächzt ein Vogel, ob das wohl am Diablo liegt.

 

In der Dämmerung wähnen wir uns tatsächlich im wilden Westen, sehen doch die mannshohen Kakteen auf den Graten aus wie Indianer, die sich zu einem Angriff auf uns formieren.

 

 

In der Nacht sinken die Temperaturen wieder gegen Null Grad. Nebst der Höhe, an die wir uns langsam gewöhnt haben, müssen wir uns mit den Temperaturschwankungen und den ausgetrockneten Schleimhäuten rumschlagen. 

0 Kommentare

Do

13

Jun

2019

Markt in Tupiza

Um 8 Uhr erreicht die Sonne unser Womo und es wird wieder angenehm warm.

 

Wir verlassen den idyllischen Platz und versuchen beim Gaswerk eine Flasche befüllen zu lassen. Dort erfahren wir, dass die Befüllungsanlage kaputt sei.

 

Dann fahren wir halt zum zweimal wöchentlich stattfindenden Markt. Es reisen die Bauern aus den entlegenen Dörfern an, um ihre Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Menschen in Bolivien sind sehr klein, wir müssen den Kopf einziehen um unter den zahlreich gespannten Planen durch zu kommen, ohne diesselben runter zu reissen.

 

Dazwischen frühstücken wir in einem der zahlreichen typischen Restaurants, in dem der Fernseher natürlich nicht fehlen darf.

Nach dem Marktbesuch wollen wir uns bei einem im IOverlander angegeben Hotel mit Stellplatz niederlassen. Begutachten uns zu Fuss die Zufahrt und wollen bereits wieder wegfahren. Da kommt Monica aus dem Hotel und erklärt uns, dass sie die störenden Zweige abschneiden würden. Dann bleiben wir doch gerne. Der Arbeiter klettert auf den Baum, sägt einen grossen Ast ab damit wir uns keine Sorgen um unsere Solanpanels auf dem Dach machen müssen.

 

Wir erzählen Mario und Monica von unserem Gasproblem, das sie als gar nicht so gross ansehen. Sie fahren mit uns und unserer Gasflasche zuerst zum Gaswerk, dort bekommen sie ebenfalls die Antwort, dass die Gasflaschen in Villazon befüllt werden müssen.

 

Beim Gasverteiler gibt es die Antwort, dass sie wohl die Flaschen in Villazon befüllen lassen, aber unsere Fremde eher nicht.

 

Wir danken euch auf jeden Fall für eure Bemühungen und werden in der nächsten Zeit möglichst Gas sparen. Die Zweite noch ganz volle, aber nicht herausnehmbare,wollen wir nämlich so lange wie möglich voll lassen. Das heisst nur minimal heizen in der Nacht.

1 Kommentare

Sa

15

Jun

2019

Atocha

Wir werden informiert, dass ab Montag hier in der Gegend Manifestationen stattfinden sollen, um auf die Bodenverschmutzungen und die damit einhergehenden Wasserverunreinigung durch die Minen aufmerksam zu machen. „ Aber vielleicht fangen die ja schon vorher an mit den Strassenblockaden,“ meint Monica. Wir haben zwar viel Verständnis für die Anliegen der Bevölkerung, aber fahren wohl doch besser bereits heute ab Richtung Uyuni. Tschüss ihr Lieben, war sehr schön bei euch.

 

Aber vorher noch volltanken zum Ausländerpreis ( knapp unter einem Euro), das dreifache als für die Einheimischen. Da uns eine Frau bedient, wollen wir auch nicht „märten“, denn die sind ja auf der ganzen Welt viel korrekter als die Männer.

 

Zuerst geht es einige Kilometer über eine Piste durch atemberaubende Schluchten, ein Fluss will überquert werden, was uns jedoch nicht möglich ist, also zurück und durch eine kleine Siedlung und schon bald erreichen wir die Zahlstelle, wo 10 Bolivianos für die Strassenbenützung fällig werden.

 

Danach weiter über die sehr gut ausgebaute Asphaltstrasse auf über 4200m, vorbei an zahlreichen Minen um schliesslich im einzigen Dörfchen auf 3600m Halt zu machen.

 

Wir staunen, in Atacho gibt es auf dem Markt, wirklich alles was man sich nur vorstellen kann. Wir erstehen eine kleine Heizung, die mittels unseres Wechselrichters funktioniert.

Auch gibt es einen Bahnhof, schade nur fährt der Zug jeweils Donnerstags und Montags von Tupiza nach Uyuni. Die Einheimischen benutzen deshalb die zahlreichen grossen und kleinen Busse.

 

Das Mittagessen nehmen wir im Restaurant El Alamo ein, einem Westernrestaurant, dessen Besitzer sich mehrere Jahre in den USA aufgehalten hat.  

 

Uns gefällt es in Atacho ausnehmend gut, also entschliessen wir uns hier zu übernachten. Probeweise nehmen wir die Heizung in Betrieb, diese funktioniert hervorragend für genau eine Viertelstunde, dann ist der Strom alle. Kein Licht und rein gar nichts mehr. Unsere angeschlagenen Lithiumbatterien haben den 400 Watt nicht lange stand gehalten. Aber das ist für uns weiter kein Problem, wir stellen für eine Viertelstunde den Motor an und dank des Ladeboosters haben wir wieder genügend Strom, lassen aber den Ofen, Ofen sein und nehmen unsere Standheizung in Betrieb.

0 Kommentare

So

16

Jun

2019

Salar de Uyuni

Wir sind froh, dürfen wir am Morgen aufstehen, denn unser Schlaf war echt bescheiden. Um 7.30 Uhr erklingen aus der nahen Kirche per Lautsprecher für eine halbe Stunde heilige Lieder.

 

Wir fahren beizeiten weiter, kommen wieder vorbei an zahlreichen Minen schliesslich über 4200m, bevor wir die Hochebene von 3600m erreichen.

 

Hunderte von Lamas, Vicunas, Maultieren und einige Nandus erfreuen uns. Dann sind auch noch die Wanderdünen in unserem Blickfeld.

 

Uyuni durchqueren wir rasch und in Colchani, können wir es dann doch nicht lassen, einige Kilometer auf den Salar raus zu fahren.

 

Wieder zurück bekommt unser Womo eine totale Reinigung, das Salz muss weg, aber auch der monatelang gesammelte Dreck ist nun entfernt und für die nächste Zeit sind wir wieder ein Weissblech.

 

In Uyuni besuchen wir die Kirmes, bevor wir uns schliesslich in die Nähe des Gaswerkes für die Nacht hinstellen, in der Hoffnung, dass wir morgen unsere nun total leere Gasflasche, die tatsächlich bis Sonntag abend ausgereicht hat, auffüllen lassen können.

 

Irgendwie haben wir bereits nach ein paar Tagen Höhe und Kälte die Nase voll und werden uns baldmöglichst wieder ins Tiefland begeben.“ Gibt es eigentlich auch eine Tiefenkrankheit, muss man sich da auch langsam akklimatisieren?“

2 Kommentare

Di

18

Jun

2019

350 km Asphalt von Uyuni nach Sucre

Bereits um 09.00 stehen wir vor der Gasstation und dürfen tatsächlich unsere Gasflasche zur Befüllung deponieren. " Der Gaswagen kommt in einer Stunde." Es wird dann späterer Nachmittag, aber was macht das schon. Zudem wird uns der Bolivianische Preis verrechnet. Wir bezahlen umgerechnet 2.80 Euro für 11 Kilo Gas. So viel Glück auf einmal.

 

Da wir nicht noch mal in Uyuni übernachten möchten machen wir uns auf Richtung Potosi. Nach 30 km stellen wir uns für die Nacht hin. Zahlreiche Lamas passieren unseren Camper ohne Scheu. Wir stehen wohl direkt auf ihrem Nachhauseweg.

 

Uebrigens Pasta kochen geht auch noch auf 3800m, es dauert einfach ein bisschen länger.

Nach noch einer Nacht, ohne Schlaf, um 21.00 Uhr fallen wir todmüde ins Bett, nur um um 23.00 Uhr wieder hellwach im Bett zu liegen. Ich habe in den letzten 3 Nächten den gesamten Schinken von Ken Follet, das Fundament der Ewigkeit per E-Book gelesen. 

 

Morgens geht es beizeiten los durch eine fantantische Landschaft, wo wir Lamas und Vicunas zu Tausenden sehen.

 

In  diesem Indianergebiet gibt es verschiedene Regionen mit prähistorischen Wandmalereien, die aber erwartungsgemäss nicht gerade entlang der Strasse zu finden sind und wir verspüren nicht die geringste Lust diese zu suchen, also fahren wir weiter.

 

Auch passieren wir etliche Minen, es wird nebst anderen Erzen auch Silber abgebaut. 

 

In Potosi, der Silberstadt, wo die Eroberer einst in grossen Stil fündig wurden und alles nach Spanien abtransortiert, sprich gestohlen haben, kurven wir eine Stunde in den engen und steilen Strassen rum, eigentlich möchten wir ja das bekannte Münzenmuseum in der höchstgelegenen Grossstadt der Welt ( 4200m) besuchen, geben es dann aber entnervt auf und sind froh unbeschadet diesen Moloch hinter uns zu lassen.

 

Nach Potosi geht es kontinuierlich bergab, zuerst auf eine Hochebene von 3500 m. Wie abgeschnitten, sehen wir nicht ein einziges Lama mehr, dafür werden auf dieser Seite die Häuser grösser, die Wälder mehr, die Ackerflächen immenser und die Schafe und Kühe von Hirten begleitet.

 

Angekommen in Sucre, der Hauptstadt Boliviens auf gerade mal 2800m Höhe, finden wir schliesslich den zentralen kleinen Campingplatz und werden vom freundlichen Besitzer reingebeten um uns neben eine der zwei französichen Familien zu quetschen. Alois findet das nicht so gut, er wäre lieber weiter gefahren. Ich finde das hervorragend, stehen wir doch 10 Min fussläufig zum Weltkulturerbe Zentrum und können uns zwecks Gassparung an den Strom anschliessen. Später in der Dunkelheit stellt sich noch ein Deutsches Pärchen dazu, das nach 50 km auf die gesperrte Strasse nach La Paz gestossen ist und wieder nach Sucre zurückfahren musste. 

0 Kommentare