Mo
03
Feb
2025
Bald sind wir am Grenzübergang Los Manos. Dies wäre tatsächlich die schnellste und einfachste Sache in Zentralamerika. Honduras lassen wir in 5 Minuten hinter uns.
Beim Pass stempeln auf der Guatemaltekischen Seite klappt es ebenso schnell, werden wir doch Guatemala innerhalb der dreimonatigen Aufenthaltsbewilligung verlassen. Nur für das Auto wollen sie uns Probleme machen. " Ihr habt nicht ausgestempelt als ihr Guatemala verlassen habt." " Was, wir haben doch alles gemacht, was wir mussten." Unser Tip ist ja noch gültig, verlassen wir doch Guatemala innerhalb der angegeben Frist. Es dauert tatsächlich eine halbe Stunde bis sie uns ins Land lassen. " Sagen sie den Grenzbeamten bloss nicht, dass sie zwischenzeitlich Guatemala verlassen haben." "Ja, ja werden wir machen." Für das Innere des Womos interessieren sie sich nicht. An dieser Grenze haben wir nichts bezahlt, weder auf der Honduranischen noch auf der Guatemaltekischen Seite.
Unser Auto gibt seit einigen Tagen beim Starten ein seltsames Knackgeräusch von sich. Alois:" Das müssen wir wohl bei Gelegenheit einem Mechaniker zeigen."
Wir fahren 100 km, Bananenplantagen links und rechts der Strasse. Ich habe mal wieder eine wunderbare Idee, nämlich zum Lago de Izabal zu fahren. Viele Kilometer geht es auf der schmalen und löchrigen Strasse runter an den See und wir können uns schlussendlich bei einem Hotel in Mariscos ans Ufer stellen. Der Starlink Motor hat ebenso den Geist aufgegeben, er funktioniert jedoch auch beim geraden " Blick" in den Himmel.
Alois:" Wir kommen problemlos wieder rauf auf die Hauptstrasse, wenn es nicht regnet, ansonsten..." Pünktlich um 17.00 Uhr setzt der Regen ein und wir können unseren Wassertank füllen.
So
02
Feb
2025
Wir haben uns entschieden und fahren nach Puerto Cortes. Uns gefällt es jedoch nicht so gut, ist doch der Hafen sehr nah und alles sehr nass.
Entlang der Küste fahren wir nach Norden, wo wir im Pueblo Nuevo Omoa, nahe der Grenze einen wunderbaren, ruhigen Stellplatz am Meer finden.
Sa
01
Feb
2025
Ich möchte gerne eine Schnorcheltour am Riff machen, so wenden wir uns Richtung Osten an die Karibikküste.
Am Yojoga See, ist es ziemlich touristisch und wunderschön. Ich klettere auf das Baumhaus bei einem Hotel und blicke über die Gegend. In einer kleinen Anlage können wir uns ans Wasser stellen, endlich die Beine hochlegen und uns von den anstrengenden letzten Fahrtagen etwas erholen.
Wir überlegen uns ,ob wir wirklich noch am Atlantik etwas südwärts fahren sollen, sehen doch die Wetteraussichten an der Küste nicht so rosig aus. Ausserdem ist unser Tip für Guatemala noch bis am 9. Februar gültig, was uns einiges an Kosten und Formalitäten ersparen würde.
Do
30
Jan
2025
Nun wollen wir uns die Hauptstadt ansehen, soll sie doch eine der schönsten von Zentralamerika sein. Sie ist gross und es geht hoch und runter. Einen Parkplatz für die Nacht finden wir nicht. Schliesslich wollen wir nur noch raus..
Natürlich ist es bereits dunkel bis wir an einer Tankstelle ausserhalb einen Nachtplatz finden. Alois gibt einem der Wächter ein kleines Trinkgeld, er freut sich und stellt nachdem das Auto neben uns weggefahren ist, eine Pylone hin, damit wir ohne Probleme über die Treppe aussteigen können. Danke schön. Natürlich ist es nicht so ruhig wie letzte Nacht, aber was soll's. Der Verkehrsstrom lässt erst lange nach Mitternacht nach.
Mi
29
Jan
2025
Wir fahren wieder in die Tiefe und nähern uns der Honduranischen Grenze.
Vor allem Reisfelder im Umkreis. Letzte Uebernachtung in einem kleinen Dorf in Nicaragua.
In Las Manos queren wir die Grenze und verlasen das Land der Seen und Vulkane. Wie immer Lastwagen in beide Richtungen. Wir schlängeln uns durch, das Womo wird nochmals desinfiziert, wieder werden wir fotografiert, das Auto wird kurz von innen angeschaut.
An der Honduranischen Grenze geht es recht schnell. Sie wollen wissen welches unsere erste Anlaufstelle im Land ist. Kennt ihr den Namen der Hauptstadt? Wir kannten ihn nicht und können ihn bis jetzt nicht aussprechen. Nun gut, die Pässe werden gestempelt und die Papiere für das Womo erstellt. Dann passieren wir die Kilometerlange Lastwagenkolonne in Honduras.
Auch hier, wie in Nicaragua tragen alle Töfffahrer, selbst die Kinder einen Helm. Nur wird hier im Gegensatz zu Nicaragua, wo Kuba verherrlicht wird, das Amerikanische gross geschrieben.
Die Strassen sind sehr gut, meist zweispurig, bis auf die Baustellen. Eigentlich möchten wir uns in Danli einen Platz für die Nacht suchen. Keine Chance, also weiter. Es ist bereits dunkel bis wir schliesslich einen Platz an einer Tankstelle entdecken.
Di
28
Jan
2025
Wir fahren nach Norden in die Berge. Passieren eine für Zentralamerika ziemlich trockene Region. Starker Seitenwind begleitet uns. Irgendwann knallt es und Alois sieht im Seitenspiegel ein Teil von unserem Womo, über die Strasse fliegen. Wir drehen um, packen die Seitenklappe ein und fahren weiter.
Viel Militär in der Gegend. Wir fragen uns, ob es hier wohl gefährlich sei. Einige Dörfer, kleine Städte, eine Taxifahrer Beerdigung und Ziegelbrennereien später erreichen wir das Kaffeeland von Nicaragua. Kilometerweit werden die Bohnen getrocknet und in die Fabriken transportiert.
Auf 900m erreichen wir Matagalpa, dürfen uns für die Nacht hinter das Feuerwehrdepot stellen und erkunden das Zentrum der Stadt. In Nicaragua haben wir bis Dato keinen guten Kaffee bekommen, hier jedoch einen feinen Barista.
Matagalpa liegt an einem Fluss. Abfall überall. Einmal mehr fragen wir uns, wieso wir uns mit der Reduktion des lebenswichtigen CO2 beschäftigen und das Geld nicht vermehrt in den Umweltschutz stecken. In Costa Rica haben wir erlebt, dass dies auch in Lateinamerika möglich wäre.
Mo
27
Jan
2025
Wir ergreifen am Sonntag schliesslich die Flucht aus San Juan del sur. Alois meint:" Ich habe die Schnauze voll," ist doch der ganze Camper innen mit einer feinen Sandschicht bedeckt und unsere Haut ebenfalls, wir wähnen uns in der Wüste, bei Sandsturm. Nachts konnten wir die Fenster nicht öffnen, wären diese doch weggeflogen.
Der Vulkan auf Ometepe zeigt sich leider nicht in seiner ganzen Grösse. An der Tankstelle füllen wir zwei Tanks zur gleichen Zeit.
Schliesslich erreichen wir Managua und treffen am Malecon auf Maria und Bernhard. Sie werden den Panamakanal in südlicher Richtung überqueren. Es macht mir viel Spass wieder mal zu diskutieren über Themen bei denen wir uns zum Teil gar nicht einig sind, so wie es früher der Brauch war, ohne Tabus, leider heute oftmals nicht mehr möglich . Dazwischen wird herzhaft gelacht.
Die Nacht ist ruhig und angenehm kühl dank einer leichten Brise.
Am Montag erkunden die zwei die weitläufige Stadt zu Fuss, während wir zu einem Waschsalon fahren und ich endlich mal wieder einen Coiffeur besuchen kann.
Abends treffen wir uns zum gemeinsamen Mahl und erfahren viel von ihren Reisen und die Tipps bezüglich Honduras, das sie eingehend bereist haben sind für uns sehr wertvoll.
So
26
Jan
2025
Jetzt wollen wir auf die Insel Ometepe, die anscheinend mit seinem Vulkan sehr bekannt ist. Dafür passieren wir Granada und haben nun den ganzen Nicaragua See umfahren.
Wir bezahlen 2 Dollar um in den Hafen reinzufahren. Ein Ticket für unser Womo bekommen wir nicht, kein Platz auf der Fähre. Wir sehen uns die Fähren an, schauen auf das aufgepeitschte Wasser und den Regen und fahren wieder weg.
Was jetzt, erstmal essen und überlegen. In San Juan del sur, dass gerade mal 30 km entfernt ist, haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Also noch mal dahin.
Auf dem Weg sehen wir in einem Baum Brüllaffen, leider etwas zu stark von den Aesten verdeckt, also keine Fotos.
In San Juan del sur stellen wir uns wieder an den bereits bekannten Platz, hier scheint auch die Sonne. Zwar geht ebenso ein steifer Wind, aber den können wir sandgestrahlt, ab.
Bis Sonntag bleiben wir hier und geniessen die Tage mit freundlichen Menschen und den durchaus interessanten Gesprächen. Immer mal wieder wechselt eine Zigarette den Besitzer und ein paar Cordobas ebenfalls.
Am Wochenende kommen die Nicaraguanischen Touristen mit den Bussen, um ein paar Stunden am Meer zu verbringen.
Mi
22
Jan
2025
Am Vormittag besuchen uns drei schwer bewaffnete jedoch sehr freundliche Polizisten." Habt ihr gut geschlafen? Wie geht es euch? Gefällt euch der Ort? Woher seid ihr gekommen? Wann fährt ihr weiter? Was besucht ihr als nächstes in Nicaragua? Zeigt uns bitte eure Ausweise? Dürfen wir ein Foto von euren Pässen machen?" Nachdem alle Fragen beantwortet sind, wünschen sie uns einen schönen Tag und gehen von dannen.
Nach einer Stunde machen auch wir uns auf den Weg ins Tal, diesmal auf einer besseren Route. Eigentlich möchten wir direkt hier in Puerto Diaz ans Wasser, doch die Strasse, wird zur Piste und schliesslich machen wir kehrt.
Beim ersten Halt stellen wir fest, dass wir zum 3.Mal keinen Strom mehr haben. Dieser hat immerhin eine Woche gehalten. Nur gut haben wir kein frisches Zeug eingekauft. Nun werden wir halt die nächste Zeit so auskommen. Nochmal einen Elektriker wollen wir nicht behelligen
Wir essen in Juigalpa und umrunden danach den See. Kilometerweit erstrecken sich die Reisfelder und Sümpfe. Zuerst ist es schwierig sich an den See zu stellen, alles privat und abgezäunt. Doch schliesslich kurz vor Granada finden wir einen annehmbaren Nachtplatz an der Strasse. Die Wellen peitschen gegen das Womo und es ist angenehm kühl zum schlafen.
Di
21
Jan
2025
Nun geht es wieder rein in die Berge, doch zuerst werden wir von der Polizei kontrolliert. " Wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin," und die Autonummer wird notiert.
Auf der zum Teil kaputten Pflastersteinstrasse geht es wieder hoch und runter bis wir auf 700 m Santo Domingo erreichen. Alois:" Ein Pferd oder zumindest ein Pickup wäre sicher die bessere Wahl, als unser Vorderradantrieb."
Ein Autofahrer steigt aus und erklärt uns, dass die Strasse vor uns gesperrt sei und wir aussen rum auf den zentralen Platz fahren müssten. Wir verfahren uns komplett und landen schliesslich vor einer Waschanlage. Die Gelegenheit nutzen wir und haben nach über einem halben Jahr wieder ein weisses Auto. Gegenüber gibt es einen grossen fast ebenen Platz, wo wir über Nacht stehen bleiben können.
Auf dem Weg runter ins Zentrum, erblicken wir immer wieder kleine Minen hinter den Häusern und Steinmühlen. Die Lastwagen bringen Säcke mit Steinen.
Richtig hübsch die Stadt und sehr belebt. Autos, Lastwagen, Busse, Pferde, Motorradtaxis und Tuc Tucs quälen sich durch die Strassen. Wir durchstreifen Santo Domingo, können eine der kleinen " Fabriken" von Nahem besichtigen. Die Steinmühlen machen einen Höllenlärm. Ganz winzig kleine Goldstückchen werden ins Fläschchen gefüllt. Sehr viel Arbeit für wenig Ertrag. Nebst den Kleinstminen muss es irgendwo noch eine grosse geben, doch die sehen wir natürlich nicht. Auf jeden Fall ist sicher der ganze Berg durchlöchert. Wir haben ja bereits verschiedene Goldgräberstädte gesehen, jedoch alles Museen. Dieses Erlebnis ist für uns sehr eindrücklich. Ein entbehrungsreiches, strenges Leben, das die Menschen hier führen.
Einen Barbier gibt es auch. Effizient und kompetent wird Alois verjüngt und 3 Franken wechseln den Besitzer. Mit dem Tuc Tuc geht es zurück zum Womo.
Hier erwartet uns bereits Milton. Er ist sehr interessiert, schaut sich das Womo von innen an und Alois schenkt ihm einen Franken, da er gerne wissen will, wie das Schweizer Geld aussieht. Im Gegenzug holt Milton von Zuhause einen Cordoba, " auch ein Geschenk als Erinnerung." Bald gesellen sich noch andere Jugendliche zu uns. Wir essen gemeinsam Kekse. Ihre Väter arbeiten in den Minen, sie wissen noch nicht, was sie einmal beruflich machen möchten. In Costa Rica waren sie noch nie, unerschwinglich. Die Schweiz kennen sie von TikTok und Instagram. Auch ein paar Drogensüchtige ( Schnüffler) kommen vorbei um zu betteln, nach einer kleinen Gabe mache wir die Schotten dicht.
Mo
20
Jan
2025
Habe herausgefunden, was das Problem mit dem verstopften Mail Konto war. Die gesendeten Fotos, wohl über tausend, waren drin und haben den Speicher gefüllt. Nun ist der Speicher geleert.
Das Pärchen und ich trinken einen Kaffee, nachdem wir den ersten Regenguss unter einem Dach ausgestanden haben.
Schliesslich fahren wir weg aus San Carlos, was sich als gar nicht so einfach erweist. Das Hupen hinter uns beschleunigt die Sache auch nicht. Entlang des Sees geht die Reise weiter. Vor allem Kleinbauern links und rechts der Strasse. Hühner, Schweine, Rinder und meistens ein Pferd stehen vor den Häusschen.
Die Bäume fallen einfach auf die Strasse und wollen kunstvoll umfahren werden.
Irgendwo muss es ein grosses Fest geben. Die Menschen drängen sich in die bereits vollen Busse oder werden auf die nächsten verwiesen.
Wir stellen uns vor ein Hotel mit Blick auf einen der zahlreichen Vulkane, essen im Restaurant, zahlen 5 Dollar für die Uebernachtung auf dem Parkplatz und dürften dafür den Pool und die Toilette benutzen.
So
19
Jan
2025
Am Samstag füllt sich der Parkplatz und die Leute stehen vor dem Eingang an, wir fahren weiter.
Nach den vielen Kurven zum Teil wieder steil runter, sind wir in der Ebene und die Temperatur steigt über 30 Grad. Landwirtschaft prägt das Bild. Hier hätten sie echte Probleme mit dem Umweltschutz, die Gewässer seien sehr belastet durch die Pestizide.
Wir übernachten zum letzten Mal an einer Tankstelle.
Dann geht es zur Grenze. Costa Rica ist relativ schnell verlassen und obwohl es sehr wenig Leute hat dauert die Einreise nach Nicaragua über 2 Stunden, dank der überbordenden Bürokratie.
Kaum sind wir im Land wird alles bunter.
In San Carlos am Lago Cocibolca stellen wir uns an den Malecon. Alois meint:" Bist du hier, kannst du dir einen Besuch Kubas sparen." Verfügt doch das koloniale Städtchen über einen maroden Charme. Es ist Sonntag und es findet eine kulturelle musikalische und tänzerische Veranstaltung statt, gerade richtig um uns auf Nicaragua einzustimmen. Die Menschen sind sehr an uns und unserem Womo interessiert, so haben wir mehr Besucher in unserem Häusschen, als die Monate davor.
Wir treffen auf ein Holländisch, Deutsches Paar, dass Nicaragua während 4 Wochen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet. Interessante Gespräche entspannen sich, über die verschiedensten jeweils bereisten Länder.
Es ist durchaus möglich, dass meine Berichte sich verzögern werden, da ich im Moment nicht in der Lage bin die Fotos vom Telefon auf den Compi zu übertragen, Google Konto sei voll.
Fr
17
Jan
2025
Wir entscheiden uns Richtung Nicaragua zu fahren und vorher noch den Wasserfall Garten zu besuchen. Gibt es dort doch nebst den Wasserfällen verschiedene Tiere aus Costa Rica zu bestaunen. Alles Tiere die nicht mehr ausgewildert werden können. Uebernachten auf dem Parkplatz können wir umsonst.
Am Freitag Morgen machen wir uns auf in den Park. Nicht gerade günstig. Die Anlage ist jedoch sehr schön gestaltet. Zu den meisten Tieren darf man rein ins Gehege. Naturgemäss natürlich nicht zu allen.
Am kleinen See gönnen wir uns eine nicht nur grosse, sondern auch eine sehr leckere Forelle.
Zuletzt geht es runter zu den verschiedenen Wasserfällen. Nicht nur von oben beginnt es zu nieseln, auch die Fälle lassen uns pflotschnass zurück.
Mit einem Shuttle werden wir zum Eingang der Anlage hoch gefahren.
Wieder beim Camper wird warm geduscht, da es die letzten Tagen in den Bergen kühl war,(15 Grad) haben wir uns leicht erkältet.
Wir bleiben noch eine weitere Nacht auf dem Parkplatz.
Mi
15
Jan
2025
Wir möchten an den Atlantik. Doch dazu geht es erstmal in die Höhe. Kurvig rein in den Nebel und dann auf 3000m ü.M geniessen wir die Aussicht auf's Nebelmeer. Es ist kalt, wir sind froh um unsere Jacken. In der Höhe sind die Bäume ziemlich knorrig. Dann geht es wieder kurvig runter.
Nach dem Stau in Cartago erreichen wir San Jose. Es wird bereits dunkel und wir sind froh neben einem Sportplatz einen Parkplatz für die Nacht zu finden. Alois stellt mit Schrecken fest, dass wir wiederum einen Blackout haben. Die Frau, die nebenan wohnt ist dankbar für das Gefrierfleisch, das Glace und die Eier, die bei uns nur schlecht werden würden.
Wir fahren mit dem Taxi ins Zentrum, sind jedoch von San Jose nicht beeindruckt. Keine charmante Stadt, wie alle anderen Orte in Costa Rica. So schön die Landschaften, so hässlich die Städte.
Am Morgen sucht Alois einen Autoelektriker bei Google Maps. Er wird fündig, aber am " Ziel" ist nix zu sehen von einer Werkstatt. Wir sind ziemlich ratlos und fragen eine junge Frau, die gerade ihren Hund ausführt, wo denn die Werkstatt sei? Sie bekommt per Telefon die Auskunft, dass der Mann hier wohnt, seine Werkstatt jedoch in Guadeloupe sei. Was jetzt? Andrea erklärt uns, dass ihr Vater ebenfalls einen Camper besitze und es einen Camper Club in Costa Rica gäbe. Nach verschiedenen Telefonaten gibt sie uns eine Adresse in Cartago, wo wir sicher Hilfe bekommen würden. Zufälle gibt es oder hält da jemand seine schützende Hand über uns?
Wir fahren zurück nach Cartago. Mario der Präsident des 25 Mitglieder umfassenden Clubs, hat noch verschiedene andere Camper mit Problemen auf seinem Gelände. Er und Alex schauen sich unser Problem an, telefoniert rum und meint, am Nachmittag kämen zwei Elektriker, die mehr verstehen von der ganzen Sache. Verschiedene Leute kommen vorbei um unser Womo zu bestaunen. Einer der Camper hat ebenfalls einen Fiat Ducato. Der Tag vergeht mit lustigen Gesprächen. " Die Europäer sind schon verrückt, die bereisen die ganze Welt, wir Ticos sind lediglich in Costa Rica unterwegs." Und noch viele andere Sprüche bekommen wir zu hören.
Um 15.00 Uhr kommt Manuel, macht sich ans Werk und nach einer Stunde ist der Strom wieder da. Es sei ein Kontakt gewesen, der den Ausfall verursacht habe. Wir bezahlen 200 Dollar und Mario meint, wir hätten Garantie, wenn wir wieder einen Stromausfall hätten. Na ja wir wollen morgen weiter und werden vermutlich nicht zurückkehren. Wir bedanken uns tausendmal und verbringen eine ruhige Nacht auf dem Gelände.
Zum Atlantik wollen wir nicht mehr, ginge es doch da wieder kurvig steil hoch und runter nach Limon. Fleisch und anderes Verderbliches, ausser Milch kaufen wir nicht mehr ein. Alois:" Jetzt werden wir halt Vegetarier, zumindest wenn wir im Womo kochen." Wissen wir doch nicht, wann der nächste Ausfall kommt.
Waschen ist nun dringend nötig. Da wir sowieso wieder über San Jose fahren müssen, nehmen wir die 30 Kilometer wieder unter die Räder. Die nette Dame im Waschsalon wechselt die Wäsche in den Trockner, damit wir während der Stunde in Ruhe Kaffee trinken können und uns unsere weiteren Reisepläne überlegen können.
Wir übernachten in der Nähe des Flughafens, sehen die Edelweiss, die Richtung Schweiz gestartet ist und verbringen ansonsten eine ruhige Nacht.
So
12
Jan
2025
Wir verabschieden uns von Brigitte und Manfred und wünschen uns gegenseitig eine gute Weiterreise.
In der Nähe von Uvita gibt es einen Campingplatz der von Schweizern geführt wird. Da wir waschen wollen peilen wir diesen an. Die Zufahrt ist zwar nicht so gut, aber für uns befahrbar. Alois schaut sich auf dem Platz um, kein Mensch vor Ort und die Stühle sind hochgestellt. Dann halt nicht.
Wir fahren an den uns bereits bekannten Playa Dominical, befüllen den Kühlschrank und das Tiefkühlfach von Neuem und warten, bis es dunkel ist, damit wir unseren Platz am Strand belegen können.
Am Morgen wird ein älterer Herr wird von einem Coach instruiert. Nach einer Stunde geht es mit dem Bord ins Wasser. Wir staunen nicht schlecht, hätten wir doch nicht erwartet, dass der Grauhaarige tatsächlich nach ein paar Versuchen auf dem Brett steht.
Sa
11
Jan
2025
Die Sonne strahlt vom Himmel. Ich:" Komm lass uns ein wenig rein in den Wald in die Nähe des Nationalparks fahren." " Wenn du meinst."
Es ist nur die zweitbeste Idee. Der Fluss beendet unser Abenteuer, stehen können wir hier auch nicht, ist doch der Untergrund zu weich. Bei der Rückfahrt hängen wir mal wieder mit der Schürze an. Es knallt. "Ist sie jetzt weg?" Alois:" Weg nicht gerade, schauen wir uns den Schaden später an." Die einzigen Tiere die wir gesehen haben, sind nicht wild.
Dann halt wieder an den Playa Blanca. Unser Erstaunen ist gross. Haben sich doch noch zwei andere Camper eingefunden und eine halbe Stunde später, kommen Brigitte und Manfred an, die gerne ein paar geruhsame Tage an diesem friedlichen Ort verbringen möchten, bevor sie ihren LKW über den Panamakanal nach Columbien übersetzen lassen.
Vor uns liegt ein kleines exklusives Kreuzfahrschiff. Junge Leute kommen an Land und besuchen den Nationalpark. Später werden sie den Panamakanal durchqueren. Ein nicht ganz günstiges 14-tägiges Abenteuer .
Alois begutachtet den Schaden und wird mal wieder ziemlich viel verkleben müssen. " Reg dich nicht auf, in Atotonilco kennen wir ja den Yuka, der das wieder in Ordnung bringen wird."
Fr
10
Jan
2025
Wir fahren nach Puerto Jimenez. Nicht unbedingt ein schöner Ort. Auf dem kleinen Flughafen ist ganz schön was los. Touristen starten zu Rundflügen. Die kleine Passagierfähre nach Golfito wird ebenso fleissig genutzt. Ueberhaupt tummeln sich sehr viele Touristen hier, liegt doch Puerto Jimenez am Corcovado Nationalpark, einem der artenreichsten Parks im Regenwald. Die horrenden Eintrittspreise reizen uns jedoch nicht ebenso wenig wie der Campingplatz vor Ort.
" Halt mal an, da arbeitet ein Mann an den Kabeln eines Busses." Alois ist nicht begeistert. Ich frage ihn, ob er Elektriker sei und nach seiner Bejahung erkläre ich ihm unser Problem. " Kommt um 13.00 Uhr wieder, ich schaue mir euren Camper dann mal an." Obwohl Alois misstrauisch ist, verbringen wir die nächsten 2 Stunden in einem Kaffee, der Kaffee in Costa Rica ist überall einfach köstlich, und kehren zur angegeben Zeit zurück, schliesslich haben wir ja nichts zu verlieren.
Der Bus ist fertig und er macht sich mit seinem jungen Begleiter sofort ans Werk. Louis arbeitet sich wie uns scheint sehr kompetent langsam vor und nach zwei Stunden meint er das Problem gefunden zu haben. Beim überbrücken der Platine funktioniert die Stromversorgung. Ich meine:" Kannst du das nicht überbrücken?" Er lacht, beginnt alle Stecker raus zu ziehen und mit einer Stahlbürste verschiedene Teile zu reinigen. Nach einer weiteren Stunde strahlt er über das ganze Gesicht und wir natürlich auch. Die Stromversorgung funktioniert einwandfrei. Wie lange keine Ahnung, aber wir sind im Moment einfach froh. 50 Dollar plus ein gutes Trinkgeld wechseln den Besitzer.
Herzlichen Dank für die vielen Tipps, die wir von euch bekommen haben, doch Alois der Allrounder kann einfach nichts mit Strom anfangen.
Der Tag neigt sich seinem Ende entgegen, geht doch die Sonne um 17.30 Uhr unter. Wir suchen uns ein Plätzchen am Meer auf festem Grund, denn schon bald beschert uns ein stündiger Tropenregen das gewünschte Wasser für unseren Tank. Ein rundum erfolgreicher Tag.
Mi
08
Jan
2025
Nach dem romantischen Kerzenlichtabend, und der Nacht ohne fliessendes Wasser ( Toilette), darf ich einen schönen Sonnenaufgang erleben. Wer braucht schon eine Dusche, wenn er in so herrliches Wasser eintauchen kann?
Alois kommt dem Problem unseres Black out wohl auf den Grund. Die Sicherungen sind es nicht. Es liegt vermutlich an einem Relais der Platine, die alles steuert. Da können wir nichts machen. Sollen wir jetzt sofort zurück nach Mexiko zu Stefan , der uns sicher helfen kann? Haben wir im Moment eigentlich keine Lust, zumal der Regen in den letzten Tagen nachgelassen hat.
Kochen können wir, leider funktioniert der Kühlschrank, obwohl er mit Gas betrieben wird, nicht mehr. Alois nimmt Kontakt mit verschiedenen Leuten auf, die uns vielleicht in absehbarer Zeit helfen könnten, bis jetzt ohne Erfolg.
Wir lassen uns nicht ins Boxhorn jagen und werden versuchen mit der Situation positiv umzugehen, geniessen den Tag, ganz nach dem Grundsatz der Ticos "pura vida".
Ich kann mal wieder schnorcheln und die gestreiften Fischchen um den kleinen Fels beobachten, auch Alois traut sich ins warme Wasser. Die Papageien schmeissen Nüsse auf unser Womo Dach und die Eichhörnchen eilen über die Bäume. Die Kokosnüsse fallen von den Palmen. Die Gespräche mit den Menschen vor Ort sind interessant, sowohl mit den Touristen wie mit den Einheimischen. Alles in allem ein sehr ruhiger, friedlicher Tag.
Mi
08
Jan
2025
Der angepeilte Playa Ventana ist leider nichts für uns, viel zu steil und zu schmal das Strässchen runter an den Strand. Also nichts mit den Felsentoren.
So liegt eine lange Fahrstrecke von über 140 km vor uns in Richtung Puerto Jimenez vor uns.
Ein gutes Erlebnis haben wir mit der Polizei. Wir fahren auf der mit doppelter Sicherheitslinie markierten Strasse. Vor uns ein Polizeiauto, davor noch 2 Fahrzeuge und davor ein Traktor, hinter uns eine immer längere Kolonne. Wäre das Polizeiauto nicht da, hätten sicher alle bereits überholt, aber so.... Nun nach ca. 5 km schert das Polizeiauto aus, fährt vor den Traktor, hält an, ein Polizist steigt aus und winkt die ganze Kolonne durch, super Danke.
Wir fahren danach auf der schmaleren Strasse hoch und runter und um viele Kurven entlang des Golfes bis zum Playa Blanca.
Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen der riesige Nationalpark Corcovado
Wir stellen uns ans ruhige Meer, zwar kein Sandstrand, dafür ohne Brandung, einfach herrlich zum Baden im warmen Wasser.
Die Freude währt leider nicht sehr lange. Unsere gesamte Stromversorgung ist zusammengebrochen, an was liegt es???????? Alois sucht und sucht, wird jedoch nicht fündig. Der " Hausstrom" funktioniert lediglich wenn der Motor läuft. Morgen wissen wir vielleicht mehr.
So
05
Jan
2025
Wir müssen einkaufen, also packen wir zusammen und fahren entlang der Küste nach Süden.
Am Playa Dominical ergattern wir schliesslich ein Plätzchen mit Bäumchen neben den vielen anderen Strandgeniessern. Die Brise ist herrlich, doch ist die Luftfeuchtigkeit dermassen hoch, dass meine dünnen Haare, die normalerweise nach dem Waschen innert 5 Minuten trocken sind, nicht mal nach 2 Stunden dieses Stadium erreichen. Dafür ist die Haut zart und fein. Wie man sieht, hat alles Vor -und Nachteile.
Die Brandung ist enorm. Der Bademeister pfeift die Surfanfänger ans Ufer, doch die Besserkönner lassen sich nicht abhalten.
Kochen müssen wir nicht, reiht sich doch ein Restaurant ans andere.
Am Abend kehrt Ruhe ein und wir sind schliesslich fast alleine vor Ort.
Am anderen Morgen um 6.00 Uhr treffen die ersten Surfer ein, die ihre Kunst beherrschen. Ich staune, wage mich jedoch lediglich bis zu den Knien ins Wasser.
Alois vernimmt, dass die Strassen Richtung San José völlig verstopft und der Verkehr kollabiert ist, wegen der Rückkehrer in die Hauptstadt. Wir bleiben hoch eine Nacht hier.