Begegnungen und eine Riesenüberraschung auf dem Weg ins Landesinnere nach Es Smara

In Marsa wird unsere Gasflasche nochmals gefüllt und dann geht es über die 2-spurige Strasse, vorbei an Dünen, in die Garnisonsstadt Laayoune. „ Woher kommen den plötzlich die vielen Auto?“ „ Die fahren wohl immer nur zwischen Laayoune und der Küstenstadt hin und her.“

 

Mitten in der Stadt hält ein Polizist den ganzen Verkehr auf, um uns den Weg zum Mechouar Platz mit der grossen Moschee Mouley Abd es aziz zu erklären. Beim Mittagessen sitzen Uno Soldaten in der Nähe. „ Du da ist ja ein Schweizer.“ „ Grüezi.“ Er wendet sich uns zu. Er ist bereits ein Jahr in der Westsahara und wird in 14 Tagen zurück in die Heimat fliegen. Wir erfahren Interessantes über die momentane Lage und sind nach seinen Erläuterungen nochmals froher nicht ins Grenzgebiet Marokko- Mauretanien gefahren zu sein.

 

Beim Fotografieren der grossen Moschee, werden wir von einem Mann aufgefordert dies nicht zu tun. Zwei Passanten wollen von ihm wissen, was das soll? Das Fotografieren sei doch kein Problem. Während die Männer noch streiten, machen wir uns von dannen. 

Seit Tanger sind wir nun erstmals abseits der N1 und der Küste. Auf den nächsten 200 Km ins Landesinnere über die N5 ist die Strasse zwar schmal aber super gut zu befahren. Wenig Verkehr, einige Polizeikontrollen, Kamele, Ziegen, Schafe und die Landschaft.... plötzlich grün. „ Hier muss es vor kurzem geregnet haben.“  Das Grün, Gelb, Violett ist einfach fantastisch, wir können uns beinahe nicht sattsehen. „So sieht das also aus, wenn die Wüste blüht.“ Es weht nur noch ein laues Lüftchen und mit 27 Grad ist es vor dem Camper eine Affenhitze.

 

Beim Kontrollposten vor Es Smara fragen uns die Polizisten, ob wir in die Stadt reinwollen. „ Nein, erstmal zum Campingplatz, der 14 km von Es Smara entfernt liegt.““ Wieso denn, die Stadt ist schön und ihr könnt euch doch vor ein Hotel stellen.“

 

 

Also rein in die ehemalige Karawanenstadt mit seiner von Arkaden gesäumten Hauptstrasse. Es Smara gilt als Hauptstadt der Nomaden. Die Hotels sind klein und wir sehen keine Möglichkeit uns davor zu stellen.

 

Beim Busbahnhof gibt es viel Platz. „ Ist es hier gut um für die Nacht zu stehen?“ Der Polizist verneint. „ Ihr stellt euch am besten vor die Hauptwache, dort gibt es einen sicheren grossen Parkplatz.“  Das ist ja gut und recht, aber wie finden?

 

An der Tankstelle gibt es auch einen grossen Platz. „ Können wir hier für die Nacht stehen?“ „ Nein nicht sicher, stellt euch neben das Kommisariat, dort gibt es einen grossen Parkplatz und da seid ihr gut bewacht.“  Er zeigt uns die Richtung.

 

Nach mehrmaligem Fragen, auch beim Militär, stehen wir endlich, es dunkelt bereits, vor der Hauptwache und haben keine Lust mehr uns ins Getümmel zu werfen. Nach dem kurzen Gespräch mit den Polizisten ziehen wir uns in unser Womo zurück.

 

Morgen ist auch noch ein Tag. Um 21 Uhr ist es immer noch 25 Grad warm, kühlt über Nacht jedoch auf 15 Grad ab.

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