Irgendwo im Rif

Wir geniessen noch eine Weile das Südseefeeling, bevor wir uns auf ins Rifgebirge machen.

 

Die Strasse führt vom Meer weg, rein ins Rifgebirge. Es geht zum Teil sehr steil bergan und die einen Autos machen schlapp. Aber wieso ist auf einmal das Meer wieder so nah? Was heisst so nah. Es geht nach unten und wir sind am Meer. „ Da hätten wir wohl doch auf das Navi hören sollen, das uns irgendwo nach links abbiegen lassen wollte.“ Wir studieren die Karte und entdecken darauf eine gestrichelte Strasse, die uns erneut auf die N2 führen soll. „ Schau hier ist sie gut, wird wohl wie so oft in der Zwischenzeit aus der Piste eine geteerte Strasse entstanden sein. Die ersten Kilometer ist dem so, danach gibt es wie so oft eine Piste. Zwar nur auf den nächsten 15 km, aber wir sind natürlich nicht sicher, ob die Piste plötzlich für uns endet. Wir schrauben uns in die Höhe und haben Glück.

 

Wir biegen auf die N2 ein, der Verkehr nimmt eklatant zu. Im nächsten Dorf ist alles verstopft. Alois:“ Die Menschen schauen böse aus, sieh nur ihre Blicke.“ „ Ach was, die grüssen doch mit einem freundlichen Hola.“ „ Vergiss nicht, wir sind im Rifgebirge.“ „ Dann lass uns schnell nach Chefchaouen fahren.“ „ Was meinst du mit schnell? Die fahren hier wie die Gestörten. Da heisst es „Flieh, oder ich friss dich“. Hätte ich einen Panzer, würde ich es darauf ankommen lassen und überhaupt suche ich uns jetzt ein ruhiges Plätzchen für die Nacht.“ „ Wiiiiieeeeeee? Zuerst machst du mir Angst und dann willst du uns in die Wildnis stellen. Du weisst doch, in Marokko gibt es kein Plätzchen, wo du nicht von irgendwem aufgestöbert wirst.“

 

Wir einigen uns schliesslich für eine Tankstelle auf 1400 müM, mit diversen Restaurants und Läden.“ Hier könnt ihr problemlos stehen, es ist die ganze Nacht jemand da.“ Es stehen viele Autos auf dem Parkplatz, die alle mit Männern besetzt sind. „ Ein Schwulentreff?“ Ein Drogenumschlagplatz, wie wir beim Kottlettessen schnell feststellen. „ Guter Stoff!“ Und schon liegt ein Stückchen vor uns. „ Nein, nein danke.“ Ich schiebe es von mir und nach einer Weile packt er es wieder ein. Wir werden noch verschiedene Male angehauen. Anscheinend sind wir Exoten, fahren ins Rif und wollen keinen Stoff.

 

 

Wieder beim Camper fährt einer zu uns. „ Kommt mit zu mir, da könnt ihr schlafen und ich habe Superstoff.“ Nein, nein wir haben unser Hotel dabei und Stoff wollen wir auch nicht.“ Da kommt ein Mann angetrabt, schickt das Auto weg und erklärt uns, dass er der Gardien sei. Er bringt uns sogar zwei Stühle vor’s Womo und will partout kein Trinkgeld annehmen. In der Nacht werden wir also gut bewacht und können entspannt schlafen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    eva (Donnerstag, 13 April 2017 21:42)

    hallo ihr verrückten !
    was ? ihr wollt ins rif-gebirge ?
    das war für mich einst das schlimmste was es
    überhaupt gegeben hat !! frag mal den alois !!
    einmal rif, nie wieder rif !!
    na dann viel vergnügen auf eurer weiteren reise
    viel glück und lg eva

  • #2

    Womo-Nomaden (Freitag, 14 April 2017 18:23)

    Hallo Eva
    Die Fahrt durch das Rifgebirge war traumhaft schön.
    Auch die Strassen sind im Gegensatz zu früher viel besser.
    Hasch gibt es nach wie vor, aber wir haben die Finger davon gelassen.
    Liebe Grüsse aus der blauen Stadt
    Yvonne und Alois