Der Küste entlang auf der Ruta 5

Am Morgen gibt es keinen schönen Sonnenaufgang, der Hochnebel ist wieder da.

 

Weiter die Küste nordwärts peilen wir Guanaquenos. Das kleine Fischerstädtchen ist im Sommer sicher auch überfüllt. Nun aber können wir uns unseren Uebernachtungsplatz aussuchen und stellen uns auf den grossen Parkplatz am Strand, neben dem Hafen.

 

Die Pelikane und die Seelöwen warten beim kleinen Fischmarkt auf Abfälle. Wir können die „ Flugsaurier“ aus nächster Nähe beobachten. Es müssen an die Hundert sein. Die Landungen und die Starts auf dem Wasser sehen anstrengend aus.

 

Ein Chilenischer Radfahrer, der von Kolumbien nach Süden unterwegs ist, erklärt uns, auf meine Nachfrage, dass er ebenfalls auf der Ruta 5, der Zahlautobahn unterwegs sei. „ Ich muss keine Maut zahlen, denn eine andere Strasse Richtung Süden gibt es ja nicht.

 

Gegen Abend hebt sich der Hochnebel und wieder erwartet uns eine sternenklare Nacht. Leider ist am Morgen der Nebel wieder da.

 

Auf der Ruta 5, der chilenischen Panamericana, fahren wir nach Serena. Dort gibt es eine Münzwäscherei. Nach der Grosswäsche sehen wir uns die Innenstadt an. Hier gibt es noch Häuser aus der Kolonialzeit, richtig schön.

 

Wir lassen uns abschleppen, in ein Terrassen-Restaurant mit Blick auf einen der Plätze mitten in der Altstadt. Ausgerechnet hier oben und während wir auf unser Mittagessen warten, bebt die Erde. Ich stehe schon halb, will flüchten, da hält mich der Tischnachbar hinter mir fest, meint:“ Nur ruhig, es ist schon vorbei.“ „Woher wollen sie wissen, dass das vorbei ist, vielleicht ist das ja auch der Anfang.“ Er lacht: „ Das ist halt Chile.“

Irgendwie bin ich froh, als wir gegessen haben und wieder auf festem Boden stehen.

 

Auf der Weiterfahrt über einen kleinen Pass, ist der Nebel weg und die Sonne strahlt vom Himmel. „ Wollen wir wirklich wieder runter an die Küste nach Punta de Choros?" Wollen wir. Aber zuerst stellen wir uns noch für die Nacht zu den Guanakos, den Hasen und den Füchsen.

 

 

In der Dämmerung, lässt der Wind nach und leider legt sich auch da wieder die Nebeldecke über uns.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0