Ankunft in Tarija

Am Morgen sind wir beizeiten unterwegs.

 

Zuerst 60 km auf Asphalt bis zum Militärposten, wo die freundlichen Soldaten unsere Papiere kontrollieren und einen kurzen Blick ins Womo werfen. Kurz darauf die Mautstelle, wo ein paar Meter davor ein Fraueli am Strassenrand sitzt, das unsere Guaranies und einige Dollars zu einem sehr guten Kurs in Bolivianos umtauscht. Sie fragt noch, ob wir den Bus aus Asuncion gesehen haben, denn der müsste doch auch bald mal kommen. Haben wir nicht.

 

Nachdem wir die Maut entrichtet haben, fahren wir noch 10 km auf Asphalt, danach geht es ohne Vorwarnung in Piste über und es wird hügelig.

 

Villamontes das eigentlich unser heutiges Ziel ist, gibt für uns nicht viel her, also nehmen wir die nächsten 220 km nach Tarjia unter die Räder. Kurz nach Villamontes müssen wir wieder Strassenzoll entrichten, bevor das Seil entfernt wird und wir ins Flusstal einfahren können.

 

Die Piste ist schmal und wir sind uns nicht mehr so sicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben, aber es fahren ja richtig grosse Brummer durch, also sollte das für uns auch gehen und an den schlimmsten Stellen, wird der Verkehr wechselseitig geführt, zu allem Ueberfluss beginnt es im Urwald aus dem Nebel raus auch noch zu nieseln, also nichts wie durch.

 

Haustiere sind zuhauf auf der Strasse unterwegs. Ziegen, Rinder, Hunde, Hühner und Schweine. Vorsicht ist vorallem da geboten, wo wir wieder auf Asphalt treffen und schneller fahren könnten.

 

Felstürze müssen umfahren werden und zum Teil ist die halbe Strasse ins Tal runtergestürzt. Alois meint:" Aber das ist doch nicht die Todesstrasse, fühlt sich aber fast so an, auf jeden Fall reicht mir die Action für die nächsten Tage."

 

Auf 2700 m strahlt die Sonne vom Himmel und es eröffnet sich uns ein wundervolles Panorama.

 

Kurz vor der Stadt, wäre nochmals eine Maut fällig, aber unsere Quittung von Villamontes ist hier auch noch gültig. Die lustigen Mädels im Mauthäusschen wollen noch ein Foto von uns und unserem Womo machen, was wir natürlich nicht verweigern.

 

Schliesslich kommen wir in der südlichsten Grossstadt Boliviens Tarija, die auf 1900m Höhe liegt, an. Wir fahren voll ins Zentrum, wo es erwartungsgemäss für uns wieder sehr eng wird und stellen uns schliesslich auf den am Stadtrand liegenden Campingplatz neben die Polizeirekrutenschule, wo wir tatsächlich nach Wochen wieder mal auf andere Reisende aus der Schweiz und Frankreich treffen.

 

In der Nacht gehen die Temperaturen drastisch runter. Um 7 Uhr in der Frühe herrscht immer noch Frost bei gerade mal 4 Grad.

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