Monument Valley

Während ich am Vormittag  in der Laundry beschäftigt bin und dem Lastwagenchauffeur geholfen wird, gibt es im kleinen Market wieder Toilettenpapier, was Alois sofort checkt und für uns zwei Rollen ersteht.

 

Wir queren danach die unsichtbare Grenze nach Utah, die Zeit springt eine Stunde vor und schon sind wir im Monument Valley, wo uns der pure wilde Western erwartet.

 

Jetzt fehlen nur noch John Wayne, Pierre Price und Konsorten, die auf ihren Pferden daher geritten kommen………. die Szenerie wäre perfekt.

 

Die Wolken und somit das Licht wechseln fast im Minutentakt. Ist die Sonne da ist es angenehm warm, versteckt sie sich hinter einer Wolke wird’s wieder kalt und die Farben der berühmten Felsen und des Himmels ändern sich genauso schnell. Einfach einmalig.

 

Die Schulen sind jetzt auch hier geschlossen, vorläufig bis Ende März. Einen fahrenden Schulbus oder anderen Bus haben wir keinen mehr gesehen. In den Läden stehen Händedesinfektionsständer für die Kunden rum (zumeist leer). Die KassierInnen spritzen dafür fleissig mit Desinfektionsmitteln rum. Masken trägt niemand und die Menschen hier auf dem Lande sind immer noch entspannt und noch keiner sieht uns Ausländer schief an.

 

Wir können uns hier noch frei bewegen, stehen wo wir Lust und Laune haben, wenn auch die ganzen Visitor Centers und Museen geschlossen sind. Wir geniessen die Freiheit umso mehr und werden auf jeden Fall so sie uns lassen nicht in die Zivilisation zurück pressieren.

 

Die News überschlagen sich. Die letzte Meldung die uns erreicht hat ist, dass in Kalifornien  seit gestern Ausgangssperre herrscht und der Chef Zigmillionen Masken geordert hat, obwohl die meisten Experten die Nützlichkeit solcher Dinger nicht nur anzweifeln. Es ist nach wie vor so, dass wir zwei uns weniger vor dem Virus, als vor den direkten und indirekten Folgen fürchten.

 

Auf unserem Uebernachtungsplatz stehen Genevieve und William aus Quebec, die seit 2 Jahren die USA bereisen. Es sind fleissige Instagramer mit zigtausenden von Followern.

 

Zwei „Chinesinnen“ aus New York, die zurzeit keine Arbeit haben sind mit ihrem PW unterwegs und übernachten auch darin. Sie hätten letzte Nacht nicht gefroren, meinen sie, wären aber doch froh, wenn sie an die Wärme kämen.

 

Die anderen Nachbarn posieren von Zeit zu Zeit auf ihrem Auto und nehmen sich mit ihrer Drohne auf, demnach müssten es irgendwelche Prominente sein, sie sprechen auf jeden Fall nicht mit dem „Pöbel“.

 

Der Navajo Indianer der uns erklärt, dass wir jetzt auf dem Land seiner Vorfahren stehen, verkauft an Touristen versteinerte Hölzer und andere, bearbeitete Kleinigkeiten aus der Natur. Ein kleines Tomahawk wechselt den Besitzer.

 

Die Internetverbindung ist hier in der Pampa sehr unterschiedlich, von sehr gut bis meistens gar nicht vorhanden, was schade ist, denn zum chatten hätten wir ideal Zeit und das wohl nicht nur wir.

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