Durch die Berge

Wir nehmen zuerst die Autobahn, fahren an den Stauseen vorbei, danach durch kleine Dörfchen, in denen die Frauen farbenprächtige Kleider tragen und Wälder, wo es allerorten  die Berge hoch brennt.

 

Es ist knochentrocken und es warten sicher alle auf die Regenzeit. Zum Teil ist die Sicht vom vielen Rauch echt behindert. " Können wir es wagen, da durch zu fahren?" " Die Menschen scheinen gar nicht beunruhigt zu sein, also einfach durch."

 

In Uruapan gibt es wegen einer Baustelle einen Riesenstau. Und das erst noch bergan. Wir fahren jeweils mit Mühe, jedesmal zuerst etwas rückwärts bevor es ein paar Meter vorwärts geht, aber schliesslich nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Ohjeh, jetzt erscheint wiederum das Motorenzeichen auf dem Armaturenbrett. Immer das Zeichen, das uns entgegenleuchtet im Blick, erreichen wir schliesslich einen grossen Parkplatz bei einem Park mit See, wo wir uns für die Nacht hinstellen.

 

Am Morgen, welch Glück ist der Spuk vorbei, leider nur die ersten Minuten. " Was machen wir jetzt? Fahren wir zuerst nach Guadalajara zu Fiat, bevor wir zu Charly zu fahren?"

Beim Weiterreisen und überlegen sehen wir von Weitem an der Ausfallstrasse in Zamora eine Fiatgarage. Sofort peilen wir diese an und werden von der netten Dame im Büro empfangen. Nach dem wir unser Problem geschildert haben, meint sie wir machen eine Inspektion. " Ja haben sie denn einen Computer um unser europäisches Modell auszulesen?" " Wir machen eine Inspektion, kommen sie um 17.00 wieder und dann sehen wir weiter." 

 

Nicht ganz überzeugt, besteigen wir das von ihr bestellte Taxi und lassen uns ins historische Zentrum von Zamora fahren.

 

Was für eine hübsche Stadt mit den zwei grossen Kathedralen. Der Hauptplatz ist immer noch mit Bändern abgesperrt, das haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Schade, doch wir staunen, die Menschen heben die Bänder hoch, queren den Platz und setzen sich auf die Bänke in den Schatten. Ein paar Minuten beobachten wir die Szene, bevor wir es ihnen gleichtun. Die allgegenwärtigen Polizisten, schenken dem Geschehen keine Beachtung. Das nenn ich doch mal fast Normalität.

 

Die Zeit vergeht wie im Fluge, gibt es doch einen riesigen gedeckten Markt, wo einige Masken tragen und andere wie selbstverständlich nicht. Wir maskenlosen werden in keiner Hinsicht belästigt, im Gegenteil an den Ständen werden uns allerlei Dinge angeboten.

 

Kurz vor 17.00 bekommen wir ein Telefonat, wir könnten nun in die Garage kommen. Was für eine Ueberraschung. " Haben sie den Ventilator vor kurzem gewechselt?" " Ja in Playa del Carmen." Die haben wohl vergessen die Sicherung auszuwechseln, wir haben das nun gemacht." Sie zeigt uns das kleine Ding, auch haben sie die defekte  Birne des rechten Abblendlichts gewechselt. Wir bezahlen 40 Euro und können unsere Reise fortsetzen.

 

Um 19.00 Uhr erreichen wir Charly. Yolanda und Wolfgang aus der Schweiz sind mit ihrem Camper ebenfalls vor ein paar Stunden eingetroffen. Kennengelernt haben wir uns vor 2 Jahren in Arequipa/ Peru und treffen uns zufällig wieder hier. Es gibt vieles zu bereden, wie es bei Reisenden so üblich ist. Sie haben nachdem sie Monate in Brasilien festgesessen waren, ihren Camper direkt von dort nach Mexiko überschifft und werden ihren Heimaturlaub Anfangs Mai antreten

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