Black and White

Heute ist der Tag der absoluten Gegensätze.

 

Wahlweise Indianerklänge, die uns an Marokkanische Hausmusik erinnert, melodische Weisen mexikanischer Herkunft und Country klingt aus dem Radio.

 

Nach 80 km durch Wüstenlandschaft, einmal überqueren wir einen 2000er Pass, erreichen wir das Valley of Fire. Anscheinend ist der vor 5000 Jahren ausgebrochene Vulkan, der jüngste der USA. Inmitten der Wüstenlandschaft zieht sich das schwarze Band durch die Landschaft.

 

Es ist über 30 Grad heiss und der Südwind bläst uns beinahe von den Socken. Die höchste Brandgefahr wird angezeigt, wen wundert's.

 

In Carrizozo können wir endlich Diesel tanken, zeigt uns doch der Tankstand, dass wir bereits auf Reserve fahren. Das ist gut so, wer möchte schon in der heissen Einsamkeit stehen bleiben. An dieser Gabelung wenden wir uns nach Süden.

 

Nach etwas über 100 km, der Wind kommt uns ja nun entgegen, wir brauchen Treibstoff ohne Ende, obwohl auf 1500 m alles eben ist. Immer wieder nimmt uns der Sand die klare Sicht. Aber es ist auch das Land der Pistazien. 

 

Wir passieren Alamogordo und treffen auf eine neue unwirkliche Landschaft. Wir möchten Eintritt ins White Sands Nationalmonument bezahlen, doch der lächelnde Rancher meint,  er könne kein Geld annehmen, übergibt uns eine Broschüre und einen Verhaltenszettel, " unbedingt Hut aufsetzen, Sonnenbrille und Sonnencreme nicht vergessen, bei Aufenthalten auf den Dünen mind. 4 Liter Wasser pro Tag trinken, etc. etc." Auf diverse Sprachen, auch auf Deutsch sind die Vorsichtsmassnahmen aufgelistet und wünscht uns einen angenehmen Tag, für uns eine angenehme Ueberraschung.

 

Weisse Dünen, die aus Gipssand bestehen. Der südwestlich gelegene Lake Lucero sorgt kontinuierlich für Neubildungen. Die Besucherstrasse muss an windigen Tagen mit Schneepflügen freigehalten werden. Bereits nach wenigen hundert Metern umfängt einen das Gefühl völliger Einsamkeit.

 

Das Weiss sticht und schmerzt tatsächlich in den Augen und die Trockenheit lässt die Zunge am Gaumen kleben. Das Weiss gaukelt Schnee vor, aber die Hitze belehrt einem schnell wieder eines besseren.

 

Nun nach einer Stunde haben wir genug und fahren wieder zurück nach Alamogordo, wo wir uns im Denny's verköstigen und dann beim Walmart für die Nacht hinstellen um die heutigen Eindrücke sacken zu lassen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Eva und Christian (Montag, 02 Mai 2022 22:57)

    Eine Wahnsinns - Landschaft diese weiße Wüste, toll!!!
    Liebe Grüße von uns

  • #2

    Sabine und Reto (Dienstag, 03 Mai 2022 22:11)

    Wow, was für eine Landschaft, da wären wir wohl eine Woche geblieben.

    Liebe Grüsse aus dem etwa 30 Grad kälteren Schottland
    /Reto und Sabine von Living-in-a-box.ch