Durango bei Fiat

Am Morgen um 7 Uhr, die ersten Badenden sind bereits vor Ort, sieht die warme Quelle so aus, wie man sich das vorstellt. Ich geniesse es im klaren Wasser zu treiben, einfach herrlich. Ich könnte Tage hier verbringen.

 

Leider treibt uns das Problem mit dem Womo weiter. Immer wieder geht es hoch und runter in den Bergen.

 

Wir machen noch einen kleinen Abstecher zum Museum des Pancho. Leider ist niemand da der uns reinlässt, auch stehen keine Oeffnungzeiten am Gitter. Nun gut weiter geht die Reise nach Durango.

 

Dann kommen wir an eine Polizeikontrolle. Sie halten uns an und wollen die Dokumente des Womos. " Das sind nicht die Richtigen."" Aber natürlich, wurden sie doch vor einem Tag an der Grenze kontrolliert." Er will andere Papiere. Na sowas, haben die Lust auf eine Aufstockung ihres Gehaltes? Ich mache ein Foto der Herren. Einer wendet sich sofort ab und fragt mich:" Warum machen sie ein Bild von uns?" Alois :" Wir sind Touristen, die fotografieren doch alles." Es wird weiter diskutiert. Nach einer Viertelstunde fragen sie, ob wir uns in Mexiko auskennen. " Selbstverständlich, sind wir doch bereits über 2 Jahre in diesem wunderbaren Land."  Sie schauen etwas belämmert aus der Wäsche und lassen uns fahren. Ich stelle das Foto der beiden Herren nicht ins Netz, da ich sie nicht bloss stellen möchte. Sie waren auch jederzeit freundlich und haben nie etwas von Geld oder Busse gesagt.

 

Einmal bei der Hochfahrt stinkt es gewaltig und auch in den niedrigen Gängen nimmt das Womo fast kein Gas mehr an. Alois:" Also doch die Kupplung." Wie auf Eiern fahren wir die letzten 80 Kilometer bis nach Durango und parken in einer kleinen Nebenstrasse neben der Fiat Garage, die am nächsten Morgen um 09.00 öffnet.

Wir stehen pünktlich auf der Matte und schildern unser Problem. Der Mechaniker schaut sich unser Auto an, macht den Kupplungstest und bestätigt Alois Diagnose. "Das Bestellen einer Kupplung dauert Tage bis Wochen, wollt ihr solange warten?" Er hat nicht mal in den Computer geschaut, sein Interesse scheint nicht so gross zu sein. " Na viel weiterfahren können wir nicht, aber anscheinend gibt es noch eine andere Fiat ein paar Kilometer weiter." " Gut dann fahrt dahin und probiert es dort."

 

Wir fahren vorsichtig und sind nicht sicher, ob wir nach den roten Ampeln noch anfahren können, aber schliesslich schaffen wir es bis zu Autodusa. Das sieht doch viel mehr nach den Werkstätten aus, die wir bereits kennen gelernt haben.

 

Der Mechaniker dreht eine Proberunde mit uns und bestätigt ebenfalls Alois Diagnose. Per Computer stellen sie fest, dass die neue Kupplung in 3 Tagen hier sein wird und bietet uns an im Hof im Womo zu nächtigen. Was für ein Glück. Wann müssen wir denn wieder Vorort sein, wann schliesst ihr ab?" " Wann ihr wollt, auch mitten in der Nacht, der Nachtwächter lässt euch dann rein."

 

In die Stadt rein, nimmt uns dann ein Angestellter, der Mittagspause hat, wir brauchen also nicht mal ein Taxi, das ich bei der Dame am Schalter bestellen wollte.  

 

Wir sind echt gut aufgehoben hier.

 

Später erreicht uns die Nachricht von Ursula und Markus, die vom Pazifik herkommend in Durango weilen, dass sie uns morgen in der Garage besuchen werden. Wow, freu.

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