Mennoniten und Hopkins

Unsere Reisebegleiter wollen nach Spanish Lookout um die Mennoniten zu besuchen. Wir kennen diese bereits bestens aus dem Chaco in Paraguay. Aber die Lust auf gute typisch deutsche Lebensmittel lassen uns ebenfalls dahin fahren.

 

Anders als im Chaco ist alles auf Englisch angeschrieben, aber die Frauen tragen zumeist Kopftücher und lange Röcke. Das Essen im Restaurant ist nicht anders als an anderen Orten. Im Geschäft erstehen wir etwas Fleisch, jedoch ist alles gefroren.

 

Wir stellen uns in den sehr schön gestalteten Park an der Lagune. Ein kleines Museum, zeigt die Häuser der ersten Pioniere, die sich hier im Jahre 1958 angesiedelt haben.

 

Natürlich kommt gegen Abend wieder ein heftiger Regenguss. Alois:" Eigentlich sollte ich jetzt aus der Wiese wegfahren." Wir bleiben. In der Nacht regnet es dann noch mehr.

 

Andrea und Jürgen möchten in ein kleines Dorf fahren, in dem sie hoffen mit Mennoniten in Kontakt zu kommen.

 

Wir kommen ohne Wollen in Kontakt mit sehr freundlichen, deutschsprechenden Frauen, die ihre Männer anrufen um uns aus unserer misslichen Lage zu befreien. Alsbald sind sie da und nach ein paar vergeblichen Versuchen unser Womo aus dem nassen Graben zu ziehen, gelingt es endlich.

 

Wir erfahren im Gespräch vieles von ihnen. Unter anderem, dass ein Teil der Menschen nur Plattdeutsch spricht und die anderen lediglich Englisch. Seit einem Jahr hätten sie deswegen einen Uebersetzer. 

 

Alois meint später:" ich hab's ja gesagt, wir hätten gestern Abend aus der Wiese fahren sollen." Ich:" Dann hätten wir nicht die netten Mennoniten kennen gelernt und ihre Geschichten gehört." Alois:" So ein Blödsinn."

 

Wir wollen nun zu einem Naturschutzgebiet mit vielen Krokodilen. Die Nebenstrassen sind gut zu befahrende Erdwege. Aber irgendwann treffen wir auf eine Barriere. " Hier könnt ihr nur mit einem Pass durch, denn es ist Mennonitenland." Ups, schade dann halt wieder zurück. Später erzählen uns unsere Reisebegleiter, dass das kleine Dorf sehr heruntergekommen sei und sie deswegen umgedreht seien.

 

Wir passieren wieder Belmopan und fahren in die Berge durch den Dschungel, vorbei an Zitrusfrüchten- und Obstplantagen. Eigentlich möchten wir ein anderes Naturschutzgebiet besuchen, aber der schmale Erdweg lässt uns von diesem Plan Abstand nehmen. 

 

Wir fahren direkt nach Hopkins an den Golf von Honduras. Dort stellen wir uns an den Fussballplatz. Bei Peer einem vor 12 Jahren ausgewanderten Berliner lassen wir uns ein leckeres Tropical Stroganoff schmecken.

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