Andere Lösung gefunden

Alois macht sich im Internet schlau und erfährt dort, dass der Einbau eines Alternators 2 bis 3 Stunden dauert. "Die wollen uns wohl ausnehmen", vermutet er. 

 

Wir haben die Schnauze voll, fahren am Freitag wieder hin und holen unser Teil ab, denn so geht es ja gar nicht.

 

Wir wollen raus aus den USA und hoffen bis nach Mexiko zu kommen. Sind schon auf dem Weg, da sehe ich auf dem IOverlander, dass es in Las Vegas einen Deutschen gibt, der gerade mal einen halben Kilometer von unserem jetzigen Standort entfernt, seine Werkstatt hat.

 

Also biegen wir ab und fahren zu Wolf. Er ist 1985 aus Pfullendorf hier her ausgewandert. Er empfiehlt uns gleichzeitig die 4 Jahre alte Batterie zu wechseln. Leider kann er an unserm Fahrzeug nichts machen, da es nicht in die kleine Halle passt und er draussen nicht arbeiten darf. Er ruft verschiedene Kollegen an, aber es ist Freitag und so geht niemand mehr ans Telefon. Endlich erreicht er Fernando, der sich bereit erklärt in einer Stunde die Batterie zu tauschen. Wir unterhalten uns angeregt. Seine Frau, eine Koreanerin hat er vor 40 Jahren geheiratet, war er doch in der Navi und so in der ganzen Welt herum gekommen. Eigentlich wollte er nach der Pensionierung zurück nach Deutschland," doch was da jetzt so abgeht, ist mir die Lust dazu vergangen."" Wenn ihr noch mehr Hilfe braucht, ruft mich wieder an." " Danke." Wir verabschieden uns von Wolf und fahren die paar Meter zu Fernando, dem Kubaner. Nach dem Wechseln der Batterie, lädt der Alternator natürlich immer noch nicht. Fernando ruft bei einem Freund an, der sich bereit erklärt am Samstag unseren Alternator einzubauen.

 

Wir verbringen die Nacht bei Cracker Barrel und fahren hoffnungsvoll den Kilometer zu Carlos, einem Mexikaner, der unter der Woche auf der Fliegerbasis als Mech arbeitet.

 

" Ich bin aus Guadalajara und bereits vor 30 Jahren ausgewandert. Mechaniker habe ich in Mexiko gelernt. Diesen Motor kenne ich, haben wir doch auf der Basis 3 davon, natürlich ohne den Camperaufbau."

 

Nach gut 2 Stunden und der ruhigen Art von Carlos ist es vollbracht. Er streckt den Daumen hoch und strahlt. Wir strahlen ebenso. Der Alternator lädt und das Batteriezeichen ist verschwunden. Wir bezahlen 250 Dollar und ein Messerchen wechselt den Besitzer. Was hätten wir wohl in der anderen Werkstatt bezahlt? Wir werden es nie wissen. Die Lateinamerikaner sind einfach die Besten.

 

Das Motorenzeichen leuchtet immer noch, was nicht gerade beruhigend wirkt. Alois versucht alle Tricks aus dem Internet, aber nichts lässt das Zeichen verschwinden .Immer mal wieder klemmt die Kupplung, liegt es daran?

 

Wir haben endgültig die Nase voll von den USA und wollen nur noch nach Mexiko zurück.  

Am Schalter ins Naturschutzgebiet, meint der Rancher:" Euer Ticket ist nicht mehr gut." Es kostet wieder 25 Dollar. Ich:" Aber wir wollen doch nur durchfahren und nicht mehr hier campen." Schliesslich gibt er uns das OK und lässt uns ohne Bezahlung reinfahren.

 

Noch ein letzter Blick auf den Lake Mead, wir sind wieder draussen und fahren Richtung Phoenix, wo wir nach dem Auffüllen von Wasser auf einem BLM Platz übernachten.

 

 

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