Sa
07
Jun
2025
Kaum eine halbe Stunde gefahren, will Alois kurz die Garage öffnen, da spickt ihm der Riegel entgegen. Alles Werkzeug ist drin. Keine Chance das Ding zu öffnen. Was jetzt?
Bantam in Urdorf hat auch am Pfingstsamstag geöffnet, also nichts wie hin. Andy Greutmann lässt alles andere liegen und nimmt sich sofort unserem Problem an. Ich: " Das ist ja wie in Mexiko." Nach einer Stunde und mit einigem kreativen Eingreifen können wir erleichtert weiterreisen. Herzlichen Dank für den spontanen Einsatz, jetzt habt ihr wohl einen neuen Kunden gewonnen.
Auf der Rheintalautobahn kommen uns die Ferienreisenden nach Süden entgegen, wir haben freie Fahrt nach Oesterreich.
In Zams erste ruhige Uebernachtung und auch der Regen lässt nicht lange auf sich warten,
So
08
Jun
2025
Am Morgen geht es mit dem Regenwetter weiter. Wir fahren über die Hochgebirgsstrasse, eine sehr schöne Route, wenn denn das Wetter besser wäre, doch so umfahren wir zumindest den Pfingststau.
Wieder auf der Autobahn kommen uns die Kolonnen entgegen. Erstaunlich wie viele Womos unterwegs sind. Etwas abseits der Autobahn fahren wir auf einen Stellplatz in der Nähe von Freisnitz. Wir freuen uns auf eine feine Jause, doch leider ist nix damit, also kochen im Womo. Strom können wir beziehen, geht uns doch derselbe langsam aus, ohne Sonne. Später stehen 7 weitere Camper neben uns.
Mo
09
Jun
2025
Die Sonne strahlt vom Himmel und schon bald sind wir bei wieder trübem Wetter in Slowenien vor dem Karawankentunnel. Gäbe es keine Strassenzölle würden wir nicht merken, dass wir in einem andern Land sind.
Ich möchte unbedingt mal Bled besuchen. Die Touristen werden wohl am Pfingstmontag wieder auf dem Heimweg sein. Weit gefehlt. Nirgends ein Parkplatz. Alle Campingplätze besetzt. Also weiter.
Wir übernachten an einer ruhigen Tankstelle im Grünen. Hier gäbe es sogar Strom und Wasser, wenn denn die Säule funktionieren täte. Dafür gibt es Sonne.
Di
10
Jun
2025
Alles flach und schon sind wir auf der Autobahn in Kroatien. Nach einem leckeren Mittagessen geht es weiter nach Serbien. Eine richtige Grenze mit einem Stempel im Pass. Die Lastwagenfahrer tun uns leid. Sicher 4 Kilometer stehen sie im Stau vor der Abfertigung an der Grenze, in beide Richtungen. Geld wechseln und weiter geht die Fahrt.
Wiederum stellen wir uns an eine Tankstelle mit Stromsäule. Die Dame erklärt uns, dass sie einen Techniker organisiert, damit da auch was rauskommt. Leider eine leere Versprechung, schade. Ich kann meinen Compi also nicht laden. Schreiben im Blog muss warten.
Do
12
Jun
2025
An einer weiteren Tankstelle können wir wenigstens den Wassertank füllen. Wir umfahren Belgrad und nun wird es hügelig. Nach 1200 fast alles Autobahnkilometern, was sonst nicht unsere Art ist, erreichen wir unser erstes Ziel, Jagodina.
Nenad unser Mieter hat uns empfohlen mal hierher für eine Zahnbehandlung zu fahren. Seine Heimatregion sei ausserdem einfach schön und sehenswert.
Am Donnerstag geht es zum Zahnarzt für die erste Behandlung. Alois lässt sich die Haare schneiden ich bestelle mir eine neue Brille. Alles noch ziemlich entspannt.
Am Freitag wird geröngt und nach der zweiten Behandlung ist Alois 2 seiner letzten oberen Zähne los und es geht im entsprechend nicht mehr so gut. Am Montag geht die Behandlung weiter.
So
15
Jun
2025
In der Zwischenzeit fahren wir raus auf's Land, in die Nähe von Nenad's Heimat Nach gut einer Stunde sind wir am Ziel, können unser Womo auf die vorbereitete Wiese, neben die Wassermühle stellen und Strom anstecken, ansonsten ich nicht mehr meinen Blog weiterführen kann.
Kaum stehen wir erscheint Bojan mit Familie, die Verwandten von Nenad, um uns zu begrüssen. Er ist aufgewachsen in der Ostschweiz und nun wieder zurück gekehrt nach Serbien. Die Zeit verfliegt wie m Fluge bei Gesprächen und Gelächter und am Ende einer Einladung zum Mittagessen.( Lasagne, wegen Alois fehlenden Zähnen)
Am Samstag Morgen gesellt sich Lilly zu mir, die serbische Aargauerin, die ebenfalls das Wochenende an diesem schönen Fleckchen verbringt. Sie lebt inzwischen in Belgrad und ihr Mann arbeitet noch in der Schweiz.
Später schwingen wir uns auf unsere Räder um den ein paar Kilometer entfernten Wasserfall zu besuchen. Klein aber fein.
Nach dem Frühstück mit Lilly und Alex und dem abgegebenen Versprechen, Belgrad nicht zu passieren ohne sich bei ihr zu melden, machen wir uns auf den Weg zu Bojan.
Wir werden herzlich begrüsst und vorzüglich bekocht. Nach der Besichtigung des schönen Hauses und des grossen Gartens reisen wir wieder zurück nach Jagodina. Hier verspeisen wir das mitgegebene Abendessen mit Genuss. Nochmals vielen Dank ihr seid ganz tolle Menschen.
Mi
18
Jun
2025
Nach dem Ziehen des Zahnes fahren wir ins nächste kleine Städtchen Cuprija, wo wir uns kostenlos an den Fluss stellen können.
Am Vormittag gesellen sich die Gemeindearbeiter zu uns und dank google Translater entspannt sich ein lustiges Gespräch. Sie bereiten den Platz vor für das Rockkonzert das am Wochenende stattfinden wird.
Später stellt sich Sven ein weitgereister Deutscher neben uns, der viel von seinen Reisen in den Osten zu berichten weiss.
Ich kann mir die Haare schneiden lassen und wir decken uns im Chinesenladen mit verschiedensten kleinen Notwendigkeiten ein.
Sa
21
Jun
2025
Leider kann der Abdruck für die Prothese am Donnerstag noch nicht gemacht werden, da die Wundheilung sich bei einem Zahn verzögert. Am Montag nächster Termin.
Kein Problem, dann fahren wir halt über's Land nach Varniacke Banja. Auf dem Weg durch landwirtschaftliches Gebiet, hält ein Auto mit französischer Nummer vor uns. " Braucht ihr Wasser oder sonst etwas? Ich bin auch Camper und komme gerade von einer 1-monatigen Reise durch die Türkei zurück." " Danke, aber wir haben alles." Fahrt mir nach und trinkt einen Kaffee mit mir." Das machen wir und Damian erzählt uns, dass er 50 Jahre in Paris gelebt hat, nun pensioniert wieder Zuhause ist und seinem Hobby dem Camperleben frönt.
Schliesslich erreichen wir den Kurort und stellen uns auf den Campingplatz mit Strom, Ver- und Entsorgung und sogar einer Waschmaschine.
Die 3 km in den Thermenkurort schaffen wir problemlos mit den Rädern. Hotels, Restaurants, Souvenierläden, Wasserspiele und gut gepflegte Parkanlagen prägen das Bild. Wir verbringen die nächsten 3 Tage mit täglichen Touren recht entspannt. Alois ernährt sich vorwiegend von weichem Fisch. Er meint: "Ich glaube das grosse Loch hat sich wohl immer noch nicht geschlossen. Der Abdruck am Montag ist faglich." " Kein Problem, dann warten wir halt, gibt es doch noch mehr zu sehen in Serbien."