Steinwurf, Mechanikerbesuch in Zagora und Nomadenfestival in M'hamid

Das Wetter hat gedreht. Es ist windig und der Himmel entsprechend sandgeschwängert. Ein deutsches Pärchen, mit Fahrrädern und Zelt unterwegs, startet über die Piste zum Lac Iriki nach M’hmid. Der Herr meint:“ Wir werden das Saharafestival verpassen, bis M‘hmid brauchen wir sicher 3 Tage.“  „ Na dann gute Reise. Für uns ist die Piste nichts, wir nehmen die neue Strecke der N12 über Zagora.“ Hätten wir ein Bimobil……

 

Kurz nach Foum Zguid fliegt ein Stein an unser Womo. Alois bremst, setzt zurück steigt aus und will wissen, welcher der Jungs den Stein geworfen hat. Ein Mann redet streng auf die Kinder ein, entschuldigt sich, da der Steinewerfer nicht zu eruieren ist. Wir begutachten die Delle und fahren weiter.

 

Vorbei an zahlreichen Feldern, wir können leider nicht erkennen, was da angebaut wird, schlucken wir immer wieder Sand und die Sicht ist schlecht. Trotzdem erreichen wir Zagora. Essen in „ unserer“ Pizzeria bei Omar ich Couscous da Freitag und Alois Pizza, da genug vom Couscous.

 

Nun suchen wir die Garage von Ali Nassir die im Kohlbach Führer erwähnt wird. Alois hat beim Zurücksetzen auf einer Piste in der Westsahara, die hintere Hydraulikstütze abgedrückt. „ Ich hab dem Stäbler ja gesagt, die hänge zu weit nach unten, doch der meinte das sei kein Problem, da jeweils die Räder zuerst das Hindernis überwinden. Beim Rückwärtsfahren stimmt das naturgegeben nun mal nicht. Da haben wir extra ein Auto ausgesucht mit genügend Bodenfreiheit, der meint wohl wir machen Clämping und fahren nur auf Autobahnen.“ In der Garage kennen sie das Problem, wir seien nicht die ersten, denen das passiert sei. Sie entfernen die Aufhängung und binden die Stütze nach oben. So können wir, bis das Teil geflickt ist, ohne Probleme nach M’Hamid zum Festival fahren. Wir sehen uns nächste Woche wieder.

Auf der 100 km langen nun zweispurigen Strecke nach M’Hamid sind erfreulicherweise nur noch 30 km nicht fertiggestellt. Wir werden genau da wo die Bauarbeiten im Gang sind und wir auf eine staubige Piste ausweichen müssen,  von der Polizei auf die Seite gescheucht und es passieren uns ca. 10 schwarze Autos mit schwarzen Nummern. Wohl wichtige Leute, die das Festival besuchen und wiederum schlucken wir Sand. Danke vielmals.

 

Alois möchte auf den Campingplatz auf dem Hügel. Ich nicht:“ Bei diesem Wind, ist das ja ein Unding.“ Schon fährt uns ein Mofa vor und will uns zum Camping ennet des Oued führen. Alois: „ Ich will auf den Hügel.“ „ Nix gut, viel Sand.“ „ Ja, ja meine Frau will da auch nicht hin.“  Wir fahren in die Palmerie ennet dem Oued und stellen uns windgeschützt hinter Mauern. Schon bei unserer Ankunft möchten uns verschiedene Leute eine Tour in die Wüste verkaufen. „ Haben wir schon mal gemacht und einmal reicht.“

 

Es sind viele Marokkaner und fast ebensoviele Touristen zum Festival gekommen. Im Städtchen gibt es Verkaufsstände aus allerlei Regionen und auch sonst das was es immer gibt auf den Märkten. Der Dromedar Auftritt ist eher enttäuschend. Ein paar Tiere mit ihren Reitern versammeln sich im Oued und galoppieren dann mitten in die Menschen, machen kehrt und das Spiel beginnt von Neuem, na ja.

 

Wir streifen durch die Ortschaft, essen im Restaurant, Fressstände wie bei uns gibt es keine, eine Marktlücke, unterhalten uns mit Italienern, die mit ihrem Jeep in der Wüste in Mauretanien waren:“  War wunderschön, hatten nur mechanische, aber sonst keine Probleme. Steine haben wir erst in Boujdour in der Westsahara abbekommen, habe den Kerl an der Gurgel gepackt, obwohl er nur das Sandblech getroffen hat. Aber das geht ja gar nicht, was glauben die denn.“

 

Später lässt der Wind nach. “ Siehst du, wir hätten uns gut auf den Hügel stellen können.“

 

Bei Dunkelheit laufen wir zurück auf den Campingplatz und hören aus der Ferne das Konzert der auftretenden Bands.

 

Fortsetzung folgt....

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