Die ersten Tage an Bord

Die Tage vergehen gleichförmig. Essen, lesen, spazieren auf Deck, essen, Sprachunterricht von unserer spanischen Mitreisenden Nathalia, ruhen, spazieren auf Deck, essen, spielen. schlafen. Die Essenszeiten bestimmen den Rhythmus an Bord.

 

Die einzige Wanduhr hängt im Speisesaal und zeigt uns an welche Stunde geschlagen hat, besser gesagt wieviel Uhr es gerade an Bord ist. Der eine oder andere sitzt schon mal zu früh beim Morgenessen.

 

An den ersten paar Tagen ist das Meer etwas unruhig, jedoch nicht schlimm. Keinem wird übel. Ob es mir so gut geht wegen dem Pflaster hinter dem Ohr kann ich nicht beurteilen, lasse mich jedoch lieber nicht auf Experimente ein.

 

Höhe Marokko sind die Wellen, entgegen der Voraussage des 1. Offiziers immer noch gleich hoch und dazu bläst es einen fast von Bord. Die Aufenthalte ausserhalb sind jeweils nur von kurzer Dauer, zudem hängen die Wolken sehr tief.

 

Solange wir gegen Westen fuhren hatten wir viele andere Schiffe in Sichtweite. Nun seit es gegen Süden vorbei an Spanien, Portugal und Marokko geht ist kein einziges Schiff mehr zu sehen.

 

Unsere drei blinden Passagiere, kleine Vögelchen haben sich bei dem Wind irgendwo versteckt. Möwen begleiteten uns eine Weile, sogar ein Falke macht einen Zwischenhalt auf Deck, erhebt sich jedoch schnell wieder in die Lüfte und ist auf und davon, bevor ich ihn fotografisch festhalten kann.

 

Meeresgetier sehen wir nicht.

 

Heute am sechsten Tag auf dem Meer ist die Luft richtig warm, wellen tut es auch nicht mehr so stark. Wir fahren nun an den Kanarischen Inseln vorbei und sollen hier wieder mal Internet haben. Alle hängen an ihren Smartphones, sowohl die 27 Crewmitglieder, wie auch die 10 Passagiere.

 

Wir können in Begleitung eines Offiziers runter zu unserem Fahrzeug auf Deck 6 um einige vergessene Effekten und Sommerkleider zu holen.

Einige Bilder vom Innerern des Frachters. Unser Leben spielt sich auf Deck 12 und auf dem Brückendeck ab. Sehr einfach zu merken, denn wir haben nur 5 Räume die wir benützen können. Die Kabine, den Esssaal, den Aufenthaltsraum, die Waschküche und den Fitnessraum.

Von einem Moment zum anderen, haben wir die Schlechtwetterfront durchfahren und es wird richtig heiss.

 

Jeder der die Möglichkeit hat stellt sich nach draussen um zu telefonieren, zu chatten oder die Nachrichten abzurufen. Wir mit der Aussenkabine haben das Glück, das Signal auch drinnen empfangen zu können.

 

Ich schicke noch ein paar Fotos, bevor die Verbindung wieder abbricht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    weltentrotter.de (Freitag, 02 November 2018 06:38)

    Hallo Ihr zwei, nun ist es also tatsächlich losgegangen. Ja, so eine Seereise ist bestimmt aufregend, so was fehlt uns bei unseren Erlebnissen noch. Wie lange soll denn die Überfahrt dauern?
    Dann wünschen wir allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel, haltet euch von Eisbergen fern und geht nicht über Bord.
    Liebe Grüße aus dem Norden Neuseelands von Petra und Mathias

  • #2

    Ate (Freitag, 02 November 2018 17:27)

    Wünsche Ihnen alles Gute und eine gute Überfahrt. Freue mich schon auf Ihre Berichte. Liebe Grüße Ate