San Antonio

Wir wollen die 200 km lange Piste, entlang der Küste nach San Antonio fahren. Die soll sehr schön sein.

 

Bei der Lobberie wo wir nur sehr weit entfernt ein paar Seelöwen erspähen, beginnt dieselbe.

 

Zuerst ziemlich viel Wellblech. Alois meint:“ Die könnten sie auch mal wieder glätten.“

Später biegt eine Pampasstraussmami mit ihrer 7köpfigen Jungmannschaft auf unseren Weg ein und rennt ziemlich kopflos vor uns her, bis zuerst die Mama und dann auch ihre Jungen nach ca. 500m in die Pampa entschwinden.

 

In Bahia Creek werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass hier die Sandwüste beginnt und das Befahren derselben nur mit Doppeltraktion geht. Alles wieder zurück, nicht mit uns.

 

Die so zu bewältigenden 11 km, wären auch gut gegangen, wäre da nicht ziemlich genau in der Mitte ein Auto entgegen gekommen und Alois ganz Gentleman ein „mü“ nach rechts ausgewichen wäre, so stecken wir fest.

 

Der Pickup setzt sofort zurück, die drei Männer entschuldigen sich auch noch und machen sich ohne viele Worte ans Werk. Leider funktioniert das mit ihrem Material nicht, das Seil reisst jedesmal und unser Womo steht immer schräger in der Landschaft. Nach dem 4. Versuch sind sie damit einverstanden Alois Material zu benutzen und so klappt es dann auch. Nach einer halben Stunde und der Uebergabe von ein paar Toblerone und einem kleinen Trinkgeld, welches sie erst nach längerem hin und her annehmen, können wir bei über 35 Grad unsere Fahrt fortsetzen. Ich stelle fest, dass ich Wellblech einfach nur fantastisch finde.

 

Später stören wir ein paar Geier bei ihrem Mittagsmahl. Leider erheben sie sich bei unserem Näherkommen in die Lüfte und kommen auch nach einer viertelstündigen Wartepause nicht zurück zu ihrem Leckerbissen.

 

Wieder in der Zivilisation peilen wir am riesig langen Strand das erste Restaurant an, geniessen einen feinen Fisch und schauen zu, wie grosse und auch kleinere Traktoren, die Fischerboote auf den Strand ziehen.

 

„ Hast du jetzt den Motor abgestellt?“ „ Nein es ist nur so leise, weil wir wieder auf der gut ausgebauten Asphaltstrasse fahren.“

 

In San Antonio, wo während der Flut der Wasserspiegel von 50 cm auf 8.50 m steigt, stellen wir uns auf die Landzunge und nach zwei Stunden Reinigungsarbeiten, wobei wir feststellen, dass tatsächlich unser Badezimmer der am wenigsten versandete Platz im Womo ist, können wir uns von unserem heutigen Abenteuer erholen. Es ist immer noch über 30 Grad warm und windstill. 

 

Uebrigens mit dem schnellen Internet, das wir hier in Argentinien haben, dauert es jeweils Stunden bis die paar Bilder hochgeladen sind.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0