Perito Moreno und El Chalten

 

Wüsste man nicht, dass irgendwo da hinten der weltberühmte Perito Moreno Gletscher liegt, der wohl einzige auf der Welt der immer noch wächst, müsste man nur den unzähligen Autos, Bussen und sonstigen Fahrzeugen folgen.

 

Wir übernachten, da drinnen nicht erlaubt, 5 km vor dem Eingang zum Nationalpark, denn die Wetterprognose für den nächsten Tag ist hervorragend.

 

Um 8.00 Uhr in der Frühe passieren wir das Tor, zahlen 17 Euro pro Person Eintritt, fahren die 30 Km auf kurviger Strasse dem Lago Argentino entlang bis weit nach hinten und stehen und staunen.

 

„Stägeli uf Stägeli ab“ und man weiss nicht wohin man den Blick wenden soll. Der 70 m hohe und über einen Kilometer breite Gletscher ist eine Wucht. Es knistert, knackt, kracht und donnert, schon löst sich wieder irgendwo ein Stück des Eises und fällt in den See. Eine Gischtwolke und Wellen breiten sich aus. Die Eisststücke treiben auf dem Eis. Zum Teil so blau, wie angemalt.

Drei Stunden und einen Kaffee später, fahren wir bei sehr viel Gegenverkehr nach Calafate zurück, tanken kurz und nehmen die 250 km bis nach El Chalten unter die Räder. Links die Berge und Seen, rechts der Rio Leone, eine abwechslungsreiche Landschaft, zwar ohne Bäume, aber vielen Guanakos und Nandus und erstaunlich wenig Verkehr. Immer wieder sehen wir weit vorne in der Ferne den Fitz Roy.

 

El Chalten,  mit viel Jungvolk, das mit grossen Rucksäcken durch den gar nicht aufgeplusterten, kleinen Ort mit vielen Hostels und kleinen Restaurants pilgert gefällt uns sehr gut. Nicht nur wegen den moderaten Preise. Es gibt nur wenige grosse Reisebusse und ist angenehm ruhig, wohl wegen des fehlenden Windes.

 

Wanderfreudige machen bis zu fünf-tägige Trekkingtouren, zum Teil mit Lamas. Pferde sind im Nationalpark, wegen ihrer harten Hufe, nicht erlaubt. Auch wird geklettert was das Zeug hält.

 

Wir stehen mit anderen Campern am Dorfeingang, im Hintergrund das Fitz Roy Massiv und geniessen die warme Sonne. Alois:“ Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass hier der Sturm durch die Felsen pfeifen soll.“

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