Hornopiren

Nun aber grübel, grübel und studier. Sollen wir zurück nach Chaiten und die Fähre nach Chiloe nehmen? Die Insel soll sehr schön sein. Ach nein, zu kompliziert, man muss im Vorfeld reservieren, mögen wir nicht. Also weiter zur Fähre nach Hornopiren, hat uns Michael doch erzählt, dass da das Ticket auf der Fähre gelöst werden kann und überhaupt möchten wir die Carretera Austral bis zum Ende fahren.

 

Aber zuerst mal zum Flughafen, dort gibt es sicher W-Lan. Trugschluss hoch 2. Es ist ein winziger Flughafen mit Kleinflugzeugen.

 

Ueber die Piste Richtung Caleta Gonzalo wird trotz schmal, richtig gerast. LKW’s und PW’s haben’s eilig. Also geben auch wir Gas, denn es muss demgemäss in Bälde die Fähre starten. Hinten angekommen stehen wir in der Schlange.

 

Ein Offizieller geht durch die Reihen und fragt, bei uns angekommen nach den Tickets. „ Tickets?“ „ Ja, es ist alles ausgebucht, ohne Ticket geht nicht.“ „ Wo bekommen wir Tickets?“ „ In Chaiten.“ „ Waaas das geht ja gar nicht, alles wieder zurück?“ „ Si.“

 

Auch andere sind ziemlich nervös und rennen scheinbar kopflos hin und her. Alois meint: “ Tee trinken und abwarten.“  Die Nervösen sind als letzte auch auf die Fähre gefahren und wir stehen alleine da. „ Perdon Senor wir wollen auch noch mit.“ „ Un momento.“ Er geht nach vorne und winkt uns dann zu.

 

Zu allerletzt sind auch wir auf der Fähre und können das Ticket, mit den anderen schlecht Vorbereiteten auf dem Schiff lösen. So ein Glückstag. Ohne Plan und ohne Reservierung( wie soll das auch gehen ohne Internet) sind wir auf der 5-stündigen Ueberfahrt nach Hornopiren.

 

Der Pazifik tut seinem Namen alle Ehre, keine Welle kräuselt das Wasser und eine vermeintliche Ente die ich aus der Entfernung fotografisch festgehalte, entpuppt sich als Pinguin, der ganz alleine auf dem Meer dahinschwimmt.

 

 

In Hornopiren, einem schmucken kleinen Städtchen stellen wir uns unten ans Wasser und freuen uns des Lebens.

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