Atacama

 

Erster Halt in Baquedano, noch an der Ruta 5

 

Nebst dem neuen Bahnhof gibt es hier auf dem Gelände ein Museum mit den alten Loks und dem ehemaligen Depot. 2008 wurde das Gelände für Aufnahmen zum James Bond Film „ Ein Quantum Trost“  verwendet. Die Szenen spielen in Bolivien, was die Honorationen von Baquadena gar nicht gut fanden.

Alois:“ Lass uns nicht über Calama fahren, sondern quer durch und dann über die Salzseen.“ „ Meinst du die Strasse ist gut?“ „ Hier gibt es so viele Minen, da muss es doch eine gute Strasse geben.“

 

Uns begegnen auf der recht gut ausbebauten Strecke Lastwagen, Busse mit Arbeitern und Pickups der Minengesellschaften. Kein einziger Normalo kommt uns entgegen.

Es gibt wirklich viele Minen. Glencore ist natürlich auch vertreten. Unter anderem wird Kalium, Magnesium und Bor abgebaut.

 

Nach dem Pass auf knapp 3000 m Höhe geht es runter auf 2400 m Höhe zu den Salzseen. Die Lithium Mine,  durch die uns unser Navi schickt, ist für uns gesperrt und so müssen wir mit einer  Befehlspiste entlang des riesigen Abbaugebietes vorlieb nehmen. Da wo das Salz gesammelt wird ist das Gebiet nicht so gut gesichert, wen wundert’s.

 

Die letzten 10 km führen uns direkt durch den Salzsee und wir entdecken am Hügel gegenüber eine Oase. Da wollen wir hin. Peine ein kleines Oertchen beherbt wohl ein Vielfaches an Minenarbeitern, als Einwohner.

 

Wir stellen uns direkt oberhalb des „ Swimmingpools“ für die Nacht hin und plaudern mit den Bewohnern, die wohl wenig Besuch von Touristen bekommen.

Als die Nacht hereinbricht, sehen wir die Lichterkette der Lithiummine, sieht aus wie eine riesige Stadt.

 

Am Morgen waschen wir Wäsche, denn hier gibt es ja Wasser zur Genüge.

 

Anschliessend rollen wir das Feld sozusagen von hinten auf und fahren auf der von den Unwettern, von vor 2 Monaten übel zugerichteten Strasse und Piste zum Naturreservat der Flamingos, wo wir ¾ Stunden durch die Hitze entlang des Sees laufen und unter anderem die noch verbliebenen Andenflamingos bestaunen.

Weiter Richtung San Pedro de Atacama besuchen wir das kleine Oasenstädtchen Toconao. Eine breite Schlucht führt mitten durch und anscheinend finden sich auch vermehrt Touristen ein.

 

Auf der Weiterfahrt im Tambillo dem Akazienwald entdecken wir unsere erste Gruppe Lamas. Sofort biegen wir von der Strasse ab und stellen uns, nachdem Alois den Boden von den spitzen Stacheln befreit hat neben einen Akazienbaum zu den Lamas. Wir staunen wie sich die grazilen Tiere an den stacheligen Akazien gütlich tun, denn die Dornen dringen von unten durch unsere dicken Gummisohlen und picksen uns gewaltig.

 

Eine Stunde später und während unsere Wäsche an der Sonne trocknet, verlassen uns die Lamas und laufen rein in die Wüste, schade. Wir hören aus der Ferne nur noch Esel und Hunde.

 

In der Nacht gehen die Temperaturen gewaltig runter, um 8 Uhr morgens ist es gerade mal 9 Grad, aber als die Sonne über den Bergen aufgeht, wird es schnell wieder warm.

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Kommentare: 1
  • #1

    Eva u Christian (Mittwoch, 27 März 2019 22:31)

    Liebe Womo Nomaden
    Danke für eure Berichte, sie sind für uns wie eine Tageszeitung....wir freuen uns täglich darauf�Weiterhin schöne Reise!