Concepcion

Ich möchte gerne noch etwas mehr von Paraguay sehen, also fahren wir zuerst 60 km zurück nach Westen, bevor wir 300 nach Norden fahren um dann schliesslich 110 km  später Richtung Südwesten in Concepcion am Rio Paraguay einzutreffen. Das Maps me gibt uns zwar eine viel kürzere Strecke vor, aber bei unseren gemachten Erfahrungen mit den Pisten nehmen wir gerne den längeren Weg über die Nationalstrassen in Kauf. Nach zwei Tankstellenübernachtungen, es dunkelt bereits um 17.00 Uhr und der Weg ist lang und nicht gerade abwechslungsreich, erreichen wir am Vormittag Concepcion, wo wir uns beim Hotel Frances in den geschlossenen Hinterhof stellen.

 

Viel Kopfsteinpflaster, viele Kolonialhäuser, viele Banken und noch mehr Hitze erwarten uns hier im beschaulichen Concepcion. Wären da nicht die Autos und die modernen Plakattafeln würde man sich tatsächlich in ein anderes Jahrhundert zurück versetzt fühlen.

 

Der kleine Hafen am Rio Paraguay ist schnell besichtigt, wir haben Glück und können einem Schiff bei der Abfahrt zusehen.

 

Danach fahren wir mit einem überteuerten Taxi, haben vorher nicht den Preis nachgefragt ins Zentrum auf den sehr ursprünglichen Markt. Als Touristen fallen wir gar nicht auf, wir sind wohl die einzigen Fremden in der Ortschaft.   

 

Auf dem Marsch zurück ins Hotel wird Alois in einer Karrosseriewerkstatt auf einen alten VW-Käfer aufmerksam, so kommen wir ins Gespräch dem freundlichen Chef, der ebenfalls ein Motorradfahrer ist. Er zeigt uns seine Oldtimer die er restauriert und dann auch noch sein kleines privates Museum in dem er Mitgebrachtes von seinen Töffreisen aufbewahrt.     

Wir bringen ihm eines unserer kleinen Schweizer Taschenmesser für seine Sammlung vorbei und vereinbaren gleich für Morgen einen Termin, damit er unsere verschiedenen Schäden, verursacht durch Pistensteine und anderes Ungemach am Kunsttof-Hinterteil unseres Womo wieder in Ordnung bringen kann.

 

Uebrigens ist in Sachen Strom, nach wie vor der Wurm drin, ist doch gestern bei Inbetriebnahme des Toasters mittels Wechselrichter, das Licht im Womo ausgegangen. Zwar hat dieses nachher wieder funktioniert, aber den Toaster lassen wir bis auf Weiteres aussen vor.

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Kommentare: 2
  • #1

    bernd Piehler (Freitag, 10 Mai 2019 22:48)

    hallo ihr Lieben, seid ihr über San Estanislao, Yby Yau und Horqueta nach Concepcion gefahren ? Werdet Ihr nach Filadelfia, Neuland und Loma Plata in den Chaco fahren ? Die Ruta 9 ist ab Pozo Colorado sehr schlecht - es passieren auf dieser Strecke oft sehr schlimme Unfälle mit den Viehtransportern wird auch die Todesstrecke des Chacos genannt. Habe die Tour vor einigen Jahren mit meinem Bruder gemacht. Bitte nie nachts fahren!!!!! Haben in Filadelfia sogar deutschsprachige Indios getroffen. Wünsche euch weiterhin viel Freude und alles Gute. Wie hat es euch in San Bernardino und Altos gefallen ? Habe in der Gegend viele Jahre meiner Kindheit und Jugend verbracht- natürlich immer nur in den viermonatigen Schulferien.

  • #2

    Alois Döbeli (Samstag, 11 Mai 2019 01:17)

    Hallo Bernd, genau so sind wir gefahren wie du vermutet hast. Jetzt ab Conception möchten wir auf der ruta5 bis Pozo Colorado fahren um dann auf der ruta 9 nach Filadelfia zu gelangen. Nachts fahren wir sowieso nie, ist mir auch zu gefährlich bei diesen Strassenverhältnissen. Momentan müssen wir auf besseres Wetter abwarten. Sehr viel Regen ist in den letzen Tagen gefallen, vor allem im südlichen Chaco. Haben Bilder aus Asuncion gesehen wo es Autos einfach davonschwemmte. Übrigens kennst du die App Polarstep? Dort könntest du unseren Reiseverlauf aktuell einsehen. Wenn du dich dort anmeldest und unter Alois Döbeli suchst, kann ich dich dann freischalten.
    In Altos und San Bernadino hat es uns sehr gut gefallen, konnten wieder mal richtig deutsche Produkte einkaufen, und deutsch Schnaken. Gibt dort sehr viele deutschsprachige Einwanderer sogar Schweizer...
    LG Alois und Yvonne