Beim Autoelektriker

Viktor dessen Vater als 11-jähriger zwischen den Weltkriegen aus der Krim hier eingewanderte, erzählt uns viel von der Geschichte, der Kultur und der derzeitigen politischen Lage Paraguays und insbesondere des Chacos. 

 

Er war es auch, der damals das Wohnmobil, des seit nunmehr einem Jahr vermissten Oesterreichers, im Busch entdeckte. Immer wieder tauchen neue Gerüchte um dessen Verschwinden auf. Das Wohnmobil steht beim hiesigen Polizeiposten.

 

Nun sind die Feiertage, an denen das Leben in Filadelfia still zu stehen schien, vorbei. 

 

Wir können das Victron-Ladegerät beim Händler, der alle Geräte aus Deutschland importiert, abholen und gleich beim Autoelektriker einbauen lassen. Das Laden mit Landstrom funktioniert jetzt wieder. Super und schnelle Arbeit.

 

Im Gespräch kommen wir darauf, dass er ebenfalls Klimaanlagen, Solarpanels und Batterien einbaut. So lassen wir uns von ihm ausrechnen, was es denn brauchen täte, damit wir eine Klimaanlage betreiben könnten. Ist das möglich und preislich für uns tragbar würden wir noch einige Zeit in der Gegend bleiben.

 

Alois meint:" Würde ich mich in Paraguay niederlassen, dann in dieser Region, hier spricht man nicht nur überall Deutsch, hier bekommt man auch wirklich alles was man braucht und das erst noch aus Europa und die Menschen sind zuverlässig und kompetent. Einziger Nachtteil, man ist hunderte Kilometer von der nächsten grösseren Stadt entfernt und die Strassen, na ja." Ich:" Und die politische Lage, mit dem immer stärker aufkeimenden Rassismus, einerseits gegen die wirtschaftlich erfolgreichen Eingewanderten und andererseits gegen die indigene Bevölkerung, spricht auch nicht gerade für Paraguay."

Wobei wir selber bis anhin nichts davon gespürt haben, aber das merke man auch erst, wenn man hier lebe, hat uns ein in Concepcion ansässiger Deutscher erklärt.

 

So geniessen wir als Touristen halt einfach das schöne Wetter, die Wärme und die netten Menschen, ändern können wir ja doch nichts.

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