Noch mehr Regen im Chaco

Es regnet zwei Tage lang ziemlich ununterbrochen. Das richtige Wetter für Museumsbesuche, Büroarbeiten, lesen, fernsehen, internetlen, kurze "Spaziergänge", rumhängen und "gspröchle" mit den Filadelfiern.

 

Auch werden wir von Viktor zu seinem wöchentlichen Stammtisch eingeladen. Er holt uns mit seinem Auto ab, denn schon das Laufen ist bei diesem Matsch schwierig, geschweige denn das Fahren mit unserem Womo.

 

Wir erfahren viel Interessantes, aber nur wenn die Stammtischrunde kein Platt spricht, das ist echt wie eine Geheimsprache.

 

 

Diese aussergewöhnliche Wetterlage gäbe es nur alle paar Jahre, eigentlich seien im Chaco die Monate April und Mai die schönsten. " Ja das haben wir im Reiseführer auch so gelesen und darum sind wir ja jetzt hier." 

 

In Paraguay gibt es ein restriktives Umweltschutzgesetz, zum Beispiel dürfen auf dem eigenen Land nur etwa 50% für Landwirtschaft urbar gemacht werden, der Rest muss Wald oder Busch bleiben. 

 

Die Biodiversität habe in den Jahren seit der Chaco bewirtschaftet wird sogar zugenommen, denn viele Tiere und Vögel können seit dem teilweisen Abholzen und den dadurch entstandenen Grünflächen und Lagunen hier bleiben, sogar neue Tierarten hätten sich angesiedelt. Dies sei keine Erfindung der Einwohner, sondern von ausländischen Forschern festgestellt worden. 

 

Auch bekommen wir Besuch vom Schweizer Renato vom Rosaleda Ressort, von dem wir bereits hier in Filadelfia und Loma Plata viel gehört haben. Auf unserem weiteren Weg nach Bolivien sollen wir ihn unbedingt besuchen. Er gibt uns sein Kärtchen und wir vereinbaren, dass wir uns melden, damit er uns sagen kann, wie die Strassenverhältnisse sind, denn die letzten 30 km zu seiner kleinen Schweizer Kolonie sind nicht alsphaltiert.

 

Neben uns steht seit zwei Tagen ein junges französisches Pärchen, dass sich heute Freitag bei Sonnenschein auf den Weg nach Bolivien macht, denn nach ein paar Sonnenstunden, soll die Strasse wieder befahrbar sein. Wir verbinden uns per Whatsup, damit sie uns berichten können, wie die Strasse im Moment ist und ob sie Bolivien gut erreicht haben.

 

Wir selber bleiben noch, denn wir haben uns entschieden, die Klimaanlage am Montag und Dienstag einbauen zu lassen. Obwohl im Moment braucht man wirklich keine Extrakühlung, aber das wird sich sicher irgendwann mal wieder ändern.

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Kommentare: 2
  • #1

    Marianne und Uli (Samstag, 25 Mai 2019 08:18)

    Wir wünschen euch, dass ihr bald die Klimaanlage benutzen könnt. Mit dem Wetter sitzen wir wohl alle im gleichen Boot, wir freuen uns über jede blaue Störung am Himmel, heute in Albanien Sonne. Alles Liebe in die Ferne geschickt

  • #2

    Weders (Sonntag, 26 Mai 2019 20:19)

    Hallo ihr zwei,
    Wir wünschen euch weiterhin schöne Zeit in Südamerika, weniger Regen und genug Sonne.
    Liebe Grüsse von Renate und Walter aus Schweden bzw. Lappland