Das Leben auf dem Lande im Chaco

Wir besuchen Ernst auf seinem schönen Gehöft und dürfen mit zum Seelein, das er selbst ausgebaggert hat. Mit Hilfe von Wasserpumpen und Leitungen wird das Süsswasser über 1.5 km zu seiner Weide und zum Gelände seines Wohnhaus geleitet. 

 

Nebst seinen Rindern, Schafen, Hühnern und sonstigem Federvieh widmet sich Ernst seinen Bienen. Leider sind ihm im letzten Winter 29 von seinen 30 Völkern eingegangen. Jetzt baut er diese wieder langsam auf und wir können unseren Vorrat an Honig bei ihm aufstocken.

 

Auch einen wundervollen Park mit Gemüse, Blumen, Bäumen und Heilpflanzen pflegt der gelernte Landschaftsgärtner. " Es wächst hier fast alles, es braucht einfach Geduld und Durchhaltevermögen."  Wie wir sehen verfügt Ernst über beides und dazu über die nötige Gelassenheit und Zuversicht.

 

Wir fahren bei Marcel vorbei, dieser betreibt nebst seiner Rinderzucht eine gut ausgestattete Werkstatt. " Alles aus der Schweiz mitgenommen." Es gibt fast nichts was Marcel nicht richten kann oder in seinem Lager hat, sogar die uns fehlende Feder für's "Chuchichäschtli", die Alois trotz intensiver Suche in Filadelfia nicht gefunden hat. Danke vielmals.

 

Das Leben im Chaco ist sicher nicht ganz einfach, anfangs waren 69 Schweizer hier um sich eine Existenz im Busch aufzubauen. Viele haben schnell gemerkt, dass das mit viel Arbeit und Entbehrungen verbunden ist und haben sich wieder davon gemacht. Zur Zeit leben 30 Menschen in der weitauseindergezogenen Siedlung Rosaleda und alle die da sind, meinen einhellig, dass eine Rückkehr in die Schweiz nicht mal angedacht wird.

 

Der Treffpunkt ist das Rosaleda Ressort, wo wir mit unserem Womo stehen und so ergibt sich abends öfters ein interessantes Gespräch oder ein Spiel am Billardtisch.

 

Renato der Chef des Ressort kocht vorzüglich, nebst dem Restaurantbetrieb bereitet er täglich mittags ein Menue für das Arbeiterpärchen, die Lehrerin der 3 Schulkinder Rosaledas, seine 6 köpfige Famïlie und natürlich auch für uns zu.

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