Tupiza

Morgens um 8.00 Uhr herrscht bereits reges Treiben in Tupiza. Die Tuc-Tuc's flitzen durch die Strassen, die Läden öffnen ihre Pforten und die Kinder in ihren Uniformen eilen in die Schule.

 

Natürlich gibt es auch hier im Zentrum einen Hauptplatz mit Park und eine grosse Kirche.

 

Wir bekommen Besuch vom Holländischen Konsular, der unser Womo gesichtet und fotografiert hat. Er ist beruflich unterwegs und erzählt uns, dass ein holländisches Pärchen ihren Camper bei der Ausreise aus Bolivien nicht mehr bekommen hat, da anscheinend ein Grenzer bei der Einfeise etwas falsch im Formular ausgefüllt hat. Das ist jetzt bereits der zweite Fall von dem wir hören.

 

Geschichte schrieb Tupiza mit Butch Cassidy und Sundance Kid, die 1908 einen Geldtransporter überfielen, auf der Flucht bei einer Schiesserei in San Vincente schwer verletzt wurden und den Freitod wählten. Sicher mit ein Grund, warum so viele Amis den Weg hierher finden.

 

 

Wir sitzen ein Weilchen im Kaffee, denn mit der neuen Bolivianischen SIM-Karte lässt sich per Smartphone kein Hotspot einrichten und meine Homepage kann demnach nur per W-Lan bearbeitet werden. Aber geht auch so.

Gegen Mittag fahren wir raus aus der Stadt und rein in eine der zahlreichen Schluchten. Wir möchten zum Teufelstor und kommen tatsächlich fast bis an einen Kilometer ran, stellen uns ins trockene Flussbett, den Rest machen wir per Pedes.

 

An der Sonne ist es echt heiss, wieder zurück setzen wir uns in den Schatten, aber nur solange bis die Sonne untergeht, denn dann kühlt es schlagartig 10 Grad ab und wir verschwinden im immer noch auf angehneme 29 Grad aufgeheizten Camper.

 

Es ist absolut still hier im Tal, nicht mal ein Hund bellt selten krächzt ein Vogel, ob das wohl am Diablo liegt.

 

In der Dämmerung wähnen wir uns tatsächlich im wilden Westen, sehen doch die mannshohen Kakteen auf den Graten aus wie Indianer, die sich zu einem Angriff auf uns formieren.

 

 

In der Nacht sinken die Temperaturen wieder gegen Null Grad. Nebst der Höhe, an die wir uns langsam gewöhnt haben, müssen wir uns mit den Temperaturschwankungen und den ausgetrockneten Schleimhäuten rumschlagen. 

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