Wir suchen den Jaguar im Pantanal

Man kann auch noch früher. Um 05.00 Uhr starten wir zusammen mit einem Deutsch-Brasilianischen Pärchen mit dem Pickup ins 100 km entfernte Porto Jofre, das heisst 2.5 Stunden hin und zurück, gälte es da nicht die Hundert Brücken zu passieren, ginge das bedeutend schneller.

 

Porto Jofre ist eigentlich nur eine Anlegestelle für die Pontons die quer durch das Pantanal schippern. Ein paar Häuser, ein Hotel ein Camping und viele Ausflugsboote. 

 

Nach dem Frühstück auf einem der Pontons, fahren wir rasend schnell mit einem kleinen Boot über den Rio Claro auf der Suche nach Jaguaren. Im Pantanal gibt es noch 350 Jaguare, aber wenn man weiss, dass das Pantanal die Grösse von Deutschland hat, relativiert sich diese Zahl gleich wieder.

 

Es sind noch einige andere Boote unterwegs, die ebenfalls die Sandbänke anpeilen, auf denen sich normalerweise die Jaguare aufhalten um zu spielen und zu trinken. 

 

Wir sehen sehr viele Tiere, vorallem Krokodile, von denen es im Pantanal Millionen gibt, obwohl jedes Jahr im Winter während der Trockenzeit sehr viele eingehen, bleibt die Zahl immer gleich hoch.

 

Auch die riesigen Ottern zeigen sich uns spielenderweise. Sind sie im Wasser, sind sie durchaus in der Lage einen Jaguar zu töten und zu verspeisen. Werden sie an Land erwischt, ist es der Jaguar der gewinnt.

 

Aber den Jaguar entdecken wir nicht. Wir sind bereits etwas desillusionisiert. Alois meint:" Dann gehen wir halt demnächst in den Zoo."

 

Doch nach 3 Stunden rumsuchen, rumdümpeln, und immer mal wieder rumfräsen, wird es dann plötzlich hektisch. Alle Boote fahren in einem Höllentempo an einen Platz wo wir tatsächlich im Abstand von einigen Hundert Metern zwei Jaguare im Schatten liegend, es ist für sie ja bereits Siestazeit, beobachten können. 

 

Die Jaguare scheinen sich ihrer Starrolle bewusst zu sein, sie räkeln sich, putzen sich und  schauen immer wieder zu uns rüber, wirklich ein erhabener Moment. Eine halbe Stunde bestaunen wir die grossen Wildatzen, die sich gerade mal ein paar Meter von unseren Booten entfernt, aufhalten.

 

Wieder zurück in Porto Jofre wird uns auf dem Ponton ein kleines Mittagsbuffet präsentiert und dann geht es wieder 2.5 Stunden zurück zur Pousada Rio Claro, wo wir total geschafft kurz vor Sonnenuntergang eintreffen. Alles in allem ein erfolgreicher Tag.

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Kommentare: 3
  • #1

    Eva und Christian (Samstag, 13 Juli 2019 09:03)

    Wir sind ganz begeistert von eurer tollen Dokumentation. Weiterhin viele tolle Erlebnisse, die ihr mit uns teilt .. DANKE.

  • #2

    Corina und Wolfgang (Samstag, 13 Juli 2019 20:27)

    Ganz geniale Bilder und wie immer lustige und spannende Berichte. Freuen uns mit euch, dass es euch gut geht. Liebe Grüsse aus Orsingen

  • #3

    Womo-Nomaden (Montag, 15 Juli 2019 15:01)

    Danke für Eure Kommentare. Wir freuen uns immer etwas aus Eiropa zu hören.
    Liebe Grüsse nach Oesterreich und Deutschland.
    Yvonne und Alois