Nach Westen über die Anden

Alois Geburtstag, zum ersten Mal im Winter, der August entspricht ja auf der südlichen Halbkugel dem Februar.

 

 

Wir haben eine Stunde gewonnen, seit wir in Peru sind und so sind wir bereits um 06.00 auf den Beinen. Die Temperatur steigt nach dem Sonnenaufgang schnell von 0 auf 15 Grad.

Wir haben heute viel vor und zuerst klappt alles nach Plan. Wollen wir doch möglichst schnell in tiefere Lagen gelangen. Am Anfang geht es dem entlang desTiticaca, immer in etwa auf 3900m.

Unterwegs tanken wir Eurodiesel, sind ja auf der Panamericana und schütten eine Flasche „ Wundermittel“ in den Tank.

 

Auf einem Markt kaufen wir für 1 Euro Blumenkohl, Karrotten, Tomaten und Zwiebeln ein.

 

In Puna können wir an einer LPG - Tankstelle  unsere befüllbaren Gasflaschen füllen.

 

In Juliaca verlassen wir die Panamericana und wenden uns Richtung Westen.

Wir wissen, dass die Andenkette sehr lang ist, aber dass die so breit ist, war uns echt nicht bewusst.

 

Wir steigen auf 4000m hoch, dann sind wir lange auf 4400 m und schliesslich auf 4500m. Eine wunderschöne Strecke, trotzdem ist es uns gar nicht mehr so wohl, obwohl auf den ersten 250 km alles gut geht.

 

Dann muss Alois wegen eines direkt auf uns zukommenden Busses, der einen Convoi von Lastwagen überholt und nicht einscheren kann, brüsk bremsen um einen Frontalzusammenstoss zu verhindern und siehe da wir sind wieder im Notlauf.

 

Die nächsten 40 km im Kriechgang bis wir wieder auf 4000 m runter sind, wo wir eigentlich in den Colca Canon abbiegen wollen. 

Hier gibt es doch tatsächlich eine Frischwarenkontrolle:“ Habt ihr Früchte und Gemüse dabei.“ Wir verneinen kategorisch, wollen sicher nicht unser erst am Titicacasee eingekauftes Gemüse wieder hergeben. Die Dame lässt uns unbesehen durch.

 

Alois unterbricht danach wie bereits in La Paz, die Batterie und siehe da der Motor nimmt wieder richtig gut Gas an.

 

Abbiegen in den Canon tun wir trotzdem nicht, sind wir doch ziemlich gestresst und froh nach weiteren 50 km auf nur noch 2300 m zu sein.

 

 

Wir stellen uns in Yara für die Nacht hin. Nachdem Alois im bereits geschlossenen Restaurant 10 l Wasser organisiert hat, kann ich endlich sein Geburtstagsmenu: Pasta, Poulet, Blumenkohl, Karotten und Tomatensalat zubereiten. 

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