Doch keine geruhsamen Tage oder ganz einfach Sch...auto

Wir fahren am Morgen ganz genau bis zum Tor, dann geht der Motor aus und nichts tut sich mehr und die Motorkontrolllampe leuchtet.

 

Die Chefin des Hotel Mercedes telefoniert über zwei Stunden in der Gegend rum, bis wir tatsächlich das OK von der Fiatgarage bekommen, die wir bereits einmal von La Paz aus avisiert haben.

 

Die Organisation eines Abschleppwagens für unser, für solche Dinge einfach zu grosses Mobil ist auch nicht so einfach.

 

Wir einigen uns mit dem Abschleppdienst schliesslich darauf, dass sie uns am nächsten Morgen um 7.00 Uhr, noch vor dem Morgenstau abholen.

 

Tatsächlich um Punkt 7.00 sind wir alle bereit und das Auto wird mit einiger Mühe aber ohne Schaden verladen.

 

Die erste Brücke ist mit unseren nun 4.60m nicht zu bewältigen, die Nebenspur liegt etwas tiefer, als rückwärts und dann da rein. Auf der Brücke stehen wir dann vor der Fussgänger- Ueberführung, auch da passt es nicht, also alles wieder zurück.

 

Bei der dritten Fussgängerpassage passt der Alkoven knapp durch, danach tönt es gar nicht gut. Die Luft wird aus den Pneus abgelassen und schliesslich kommen wir mit der defekten Klima auf dem Dach, die gemäss Installateur nicht höher als der Alkoven ist, mit viel Gehupe der anderen Verkehrsteilnehmer unter der Ueberührung durch.

 

Der Chauffeur umschifft alle tiefhängenden Aeste und nach 2 Stunden sind wir bei der neuen grossen Garage.

 

Drinnen ist alles modern und wir müssen sogar einen Helm aufsetzen und auf genau gekennzeichneten Bodenmarkierungen in Begleitung gehen, um zu unserem Womo zu gelangen. Wir kommen uns vor wie in einem der zahlreichen Häfen, die wir vor Monaten zu Fuss durchlaufen haben.

 

Der Mechaniker startet den Motor und er läuft. Alois greift sich an den Kopf:" Das kann doch nicht wahr sein." Der Mechaniker meint:" Sie müssen einfach viel Gas geben." " Hab ich ja gemacht." Da stirbt der Motor ab und lässt sich nicht mehr starten. Alois:" Sag ich ja."

 

Sie hängen das Diagnosegerät an, uns bestellen sie ein Taxi auf ihre Kosten ins Zentrum von Arequipa mit dem Hinweis, dass sie heute noch alles tun werden, was möglich ist, da morgen der Geburtstag von Arequipa sei, also ein arbeitsfreier Feiertag.

Wir schauen uns, wenig entspannt den nachmittäglichen Umzug der Demonstranten gegen die Mine Tia Maria und den Umzug der Arequipafeiernden an.

 

Wieder zurück bei Fiat, haben sie bereits den Dieselfilter gewechselt, erklären uns jedoch, dass eine der zwei Dieselpumpen defekt sei. Diese hätten sie nicht vorort. Sie werde von Lima geliefert, aber erst am Freitag und am Samstag könnten wir das Womo gegen Mittag abholen. Alois:" Ich glaube ja noch nicht daran." " Aber es hätte uns ja  noch an einem viel schlimmeren Ort treffen können. Hier gibt es eine echte Fiatgarage und die Stadt ist wirklich vom Feinsten."

 

Wir holen uns ein paar Klamotten aus dem Womo und fahren wieder auf Kosten von Fiat in die Altstadt. Die ganze Stadt ist vollkommen verstopft und die Strassen teilweise gesperrt. Es wird um jedem Zentimeter gekämpft.Der Taxifahrer erklärt uns, dass das nur wegen des Festes so sei. Nach über einer Stunde, wo es sonst vielleicht eine Viertelstunde gedauert hätte, erreichen wir unser kleines günstiges Hostel, mit Blick über die Stadt, auf die Berge und die Vulkane, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen werden.

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