Machalilla Nebelwald

Ein Ruhetag in Puerto Lopez muss sein.

 

So haben wir auch Zeit einen Oelwechsel vorzunehmen und die Prozession zu beobachten. Eine Beerdigung an dem der Sarg mehr oder weniger den ganzen Tag durch Puerto Lopez getragen wird, begleitet von Marschmusik.

 

Gegen Abend fahren wir 15 km rein in den Nebelwald. Wir haben für morgen eine Führung vereinbart, damit wir auch tatsächlich die dort zahlreich vorhandenen Brüllaffen, Tukane, Trongas und Kolibris zu sehen bekommen.

 

Wir übernachten in Rio Blanca einem indigenen Dorf, dass 30 Familien mit insgesamt 250 Einwohnern beherbergt. Ebenfalls gibt es eine Kirche, eine Krankenstation, einen kleinen Laden und eine Schule, in welcher zur Zeit 30 Kinder von einem Lehrer unterrichtet werden.

 

 

Zum Nachtessen werden wir von Gastons Mutter verwöhnt.

Bereits um 8.00 Uhr geht’s los. Wir bekommen Stiefel verpasst und wissen auch bald für was die gut sind. Nicht nur ist der Boden sehr lehmig, wir durchqueren so auch trockenen Fusses zig Bäche.

 

Gaston erklärt uns die Bäume, Pflanzen, Blumen und Früchte. Selten erspähen wir einen Schmetterling. Wir hören die Brüllaffen in den Bäumen, doch zeigen tut sich keiner.

 

Wir dringen tiefer in den Wald ein, so dass Gaston seine Machete einsetzen muss und kraxeln steile Borte hoch, doch trotz Gastons Affenruf bekommen wir keinen der lärmenden Affen zu Gesicht. Auch Kolibris und Tukane nicht. Einen einsamen Tronga erspähen wir.

 

 

Nach Fünf Stunden im Nebelwald kehren wir ziemlich kaputt und nassgeschwitzt ins Dorf zurück, wo Gastons Mutter bereits das Mittagessen für uns zubereitet hat.

 

Alois meint: “ Das Geld hätten wir uns sparen können, aber na ja haben wir eine gute Tat gemacht.“

 

Irgendwie ist bei mir im Moment der Wurm drin. Ich habe mir unter der Brust einen vermeintlichen Knuppel weggerissen, der sich als bereits gut genährte aber noch voll lebendige Zecke entpuppt.

 

In Puerto Lopez In der Apotheke bekomme ich, nach Vorzeigen des Dings und dem Entfernungsort, für fünf Tage Antibiotika, die hoffentlich auch gegen meinen immer noch recht hartnäckigen Durchfall und die dazugekommene Bronchitis hilft.

 

Wir stellen uns wieder an den Strand, wo wir unsere Wäsche in eine Lavanderia bringen, denn uns ist absolut schleierhaft, wie die Wäsche in diesem feuchten Klima an der Luft trocknen soll.

 

Nach zwei Stunden bekommen wir unsere gewaschenen und getrockneten Kleider zurück. Super Service.

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