Langer Weg zum Atlantik

Am Sonntag vormittag kommen wir gut quer durch Medellin. Aber dann geht es wieder über die Berge, wo fleissig an einer neuen Strasse gebaut wird, was einige Wartezeiten nach sich zieht. 

 

Wieder auf 600m Meereshöhe erreichen wir das schwülwarme tropische Santa Fe mit seiner historischen Altstadt, erbaut von den Spaniern im Jahre 1531.

 

Aus jedem Haus, ob Restaurant oder auch nicht erschallt laute Kolumbianische Musik, wir fühlen uns fast wie auf der Kirmes, eigentlich schade.

 

Es gibt auch hier sehr viele Venezulaner, die um Geld und Essen betteln. Wir geben den Leuten Esswaren und "kaufen" ihnen Venezulanische Bolivar ab. Eine Frau verlangt nachdücklich, bei uns im Camper zu übernachten, was wir jedoch genauso kategorisch ablehnen.

 

Heute ist übrigens der erste Tag, an dem es nicht regnet, wo wir uns doch so einen Regenguss herbeisehnen.

Am nächsten Morgen fahren wir bereits um 07.30 Uhr los, da wir gewarnt vom Parkwächter, nicht von den Angestellten des Hospitals zugeparkt werden möchten.

 

Irgendwann queren wir die Wasserscheide wo die Flüsse nun das Wasser in den Atlantik tragen.

 

Wieder geht es hoch über 2000m, alles immer sehr kurvig. Alois:" Da kann man ja den "Schiesser" bekommen." Die Chinesen, wie fast in jedem Land Südamerikas, sind auch hier am Strassenbau beteiligt und haben mit Sicherheit in den Bergen eine Mine ergattert. Nebst den normalen Baustellen gibt es immer wieder Erdrutsche, die beseitigt werden müssen.

 

Hier in den Bergen wo ebenfalls ein Kaffeeanbaugebiet liegt, ist alles blitzsauber, wie übrigens in ganz Kolumbien, zumindest was wir bis jetzt gesehen haben.

 

Wir durchqueren ein Indianergebiet, das man auch ohne Hinweistafeln problemlos erkennen kann. Die Menschen brauchen keine Fenster, da die Wände an den Pfahlhäusern vollständig fehlen. Wir kaufen Bananen, geben jedoch den bettelnden Jungs nichts.

 

Dann wird die Gegend endlich flach und die Strasse auf den letzten 100 Kilometern fast schnurgerade, wir sind auf der Bananenrute und dann endlich am Atlantik wo wir auf Menschen mit vorwiegend sehr dunkler Hautfarbe und karibische Musik treffen. Es ist 35 Grad heiss, schwül und laut.

 

Uebrigens von den immer noch anhaltenden Demonstrationen in Kolumbien, haben wir bis jetzt nichts gespürt.

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