Ruhige Tage

Wir verbringen ein paar ruhige Tage mit kleinen Wanderungen, dem Beobachten wie die Natur in der Wüste erwacht, dem Lauschen der Singvögel, die sich auf die Brütezeit vorbereiten und mit den Gesprächen mit unseren neuen Haustieren; den Mütterkühen mit ihren Kälbern.

 

Natürlich ergeben sich auch Gespräche mit Vorbeiwanderern, Vorbeifahrenden und sonstigen " Unvernünftigen", denn es wird auch hier vermehrt verkündet: " Schütze Dich, bleib Zuhause."

 

Eine Lehrerin und Mutter die mit einer Schar Jungs und Mädels unterwegs ist auf der Suche nach seltenen Pflanzen meint:" Meine Tochter hat für den Mai eine Reise nach Südaftrika gebucht. Nach der Stornierung derselben sitzt sie nun Daheim und weint sich die Augen aus. Die Schule ist ausgesetzt und sie wisse nicht wie das dann mit den weiterführenden Schulen gehen soll, eigentlich wisse das niemand, denn so eine Situation habe es noch nie, nie gegeben, einfach crazy." Die Leute staunen als sie hören,  wo wir in den letzten Jahren waren und was wir von der Welt gesehen haben. " Oh toll, das möchten wir auch, aber wird das in Zukunft überhaupt noch möglich sein?"

 

Nach dem Umhängen der Gasflasche erscheint eine Fehlermeldung auf dem Display E212H, aber da wir kochen können und der Kühlschrank funktioniert messen wir dieser keine Bedeutung bei. Später beim Versuch das Wasser heiss zu machen, wissen wir was diese Fehlermeldung bedeutet und zurückstellen lässt sie sich nicht. 

 

Wir packen zusammen, fahren ein paar Kilometer zurück nach Utah, ver-und entsorgen, füllen die Gasflaschen und stellen uns vor den Walmart. Alois kontrolliert die Sicherung für die Truma, sie ist noch ganz, setzt sie wieder ein und siehe da die Fehlermeldung ist weg und das Wasser wird wieder heiss, Glück gehabt. 

 

Die Oeffnungszeiten in den Märkten sind etwas verkürzt, es ist bei den meisten nur noch ein Ein-, und Ausgang geöffnet, wir bekommen ein desinfiziertes Wägeli und an der Kasse gibt es Abstandhaltungskleber am Boden. Die Regale mit Toilettenpapier, Nudeln und Putzmittel sind leer, ansonsten gibt es alles. Wir decken uns vorallem mit Seelenfood ein und schliesslich steht ja auch noch Ostern vor der Türe.

 

Und wieder ab in die Wüste.

 

Uebrigens sind die Menschen immer noch freundlich zu uns Fremdlingen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    eva duersteler (Sonntag, 05 April 2020 22:10)

    hallo zäme,
    ach, da fehlt aber noch der osterhase ! der liegt ja sicher mit dem virus
    zu hause im bett ! nix mit eier verteilen usw.
    wünsche euch noch gute gesundheit und weiterhin eine schöne zeit !
    lg eva