Ich könnte wieder einige Anekdoten aus Absurdistan oder viel schlimmer einige Erlebnisberichte von Reisebekannten aus Albtraumistan schreiben, aber lasse das wie versprochen bleiben.
Es gibt tatsächlich mal wieder einen kurzen Sturm mit Regen und ups, da wo Alois die Rolladen der Fenster gängig gemacht hat, "seicht" es rein. " Gar nicht gut". Die Schrauben stärker anziehen, nützt ein bisschen, mit Silikon und Klebeband abbdichten, fast gut, aber da der Regen wieder weg ist, wissen wir nicht, ob sie wirklich ganz dicht sind. Alois:" Da muss ich im Walmart mehr Silikon holen, die zwei Fenster nochmals rausnehmen und alles wieder sauber abdichten."
Da wir am Gründonnerstag sowieso nochmals ver-, und entsorgen und gesunde Frischwaren einkaufen wollen für die Ostertage machen wir uns also nochmals auf nach St Georg in Utah.
Im Walmart gibt es inzwischen einen längeren Einbahneinlass mit Abstandszeichen, damit man sieht wieviel 6 Foot sind, gute Idee. Drin ist es dann noch wie beim letzten Mal. Wir haben uns extra Halstücher eingesteckt, welche wir sofort vor's Gesicht ziehen könnten, wenn die Menschen um uns rum Masken trügen ( denn wir wollen auf keinen Fall irgendwie auffallen oder aus dem Rahmen fallen), dies machen jedoch immer noch sehr wenige.
Beim Campingzubehör, das wir auf der Suche nach Silkon queren, entdecken wir tatsächlich Campingtoilettenpapierrollen die ganz unschuldig im Regal stehen.Wir sind also wieder eingedeckt mit selbigen und können das Haushaltspapier sparen.
Die Menschen um uns rum sind nach wie vor freundlich zu uns Fremden.
Zurück nach Arizona fahren wir diesmal 50 km weiter auf einen BLM Platz. Echt schön hier, wir sehen auf den Virgin River runter und sind nur noch einige Kilometer von der Grenze zu Nevada weg.
Einige von euch fragen sich vielleicht, wieso wir uns immer noch in der gleichen Gegend rumtreiben, das hat zwei Gründe: 1. Hoffe ich immer noch das sich die Lage bald beruhigt und wir wieder einigermassen normal reisen können. 2. Ist es auf unserer weiteren Reiseroute nach Norden noch echt kalt, was wir gar nicht mögen.
Dann erreicht uns von Lililana und Emil, die in Argentinien an einem guten Ort mit freundlichen Menschen gestrandet sind, die Nachricht, dass sich ab Freitag die Einreisenden, sprich Fremden nach Utah registrieren lassen müssen und ihre Reiseroute bekannt geben müssen, und....? keine Ahnung......( Englisch ist für uns echt eine Fremdsprache) Zum Glück erkennt und respektiert das Virus Grenzen. Danke Emil, denn so wissen wir, dass Utah für uns keine Option mehr ist. Anderntags erreicht uns per SMS eine Meldung des Gouverneurs von Utah, die sich aber leider nicht öffnen lässt, vermutlich weil wir ja in Arizona weilen.
Die Schlinge zieht sich also auch für uns langsam zu. Doch gibt es auch hoffnungsvolle Zeichen.
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