Izamal und einiges Ungemach

Der Sturm lässt nicht nach und so ziehen wir weiter.

 

Nur der Motor will nicht mehr so recht. Hat er zuviel Wind, zuviel Hitze, zu schlechten Diesel oder was auch immer bekommen? Wir wissen es nicht, doch das "Motor kontrollieren lassen" Zeichen leuchtet ekelhaft auf und er nimmt nur zögerlich Gas an. Das kennen wir doch schon von Bolivien und Peru, aber hier sind wir auf Meereshöhe. Nicht so amused fahren wir einfach weiter und hoffen das Beste.

 

Zuerst zwischen Meer und Lagune, biegen wir nach 40 km ab zur nächsten Mayaruine. Xcambo ist einfach nur niedlich. Klein, überschaubar, erklimmen kann man hier auch alles und die Kirche mitten in der Anlage ist zwar ebenfalls eine Ruine, aber war mal vollständig gebaut. Die hier ansässigen Mayas waren wohl einfacher zu "erziehen".

 

Bei meiner Kamera ist seit ein paar Tagen der Wurm drin, das heisst die Bilder werden bei normaler Einstellung total überbelichtet. Ich muss die Belichtungskorrektur mindestens auf -2 auf stellen, damit die Fotos überhaupt etwas werden, dafür sehe ich dann nicht mehr, was ich aufnehme. Das Studium des Benutzerhandbuches hat bis jetzt kein Resultat gebracht. Ich hoffe jedoch inständig, dass ich bloss etwas verstellt habe und sie nicht komplett hinüber ist.

 

In der gelben Stadt Izamal beziehen unsere Freunde ihr geschichtsträchtiges Hotel neben dem Kloster, mit Blick auf daselbe. Spannend ist das herrschende Protokoll. Es werden die Koffer von aussen mit Desinfektionsmittel abgespritzt. Das Säckchen, mit den Fernbedienungen für Klimaanlage und Fernseher, das innen mit Plastik ausgelegt ist, wird ebenfalls von aussen und innen nassgespritzt. Auf den darauffolgenden erstaunten Blick von Marianne und die Frage, ob die Dinger danach wohl noch funktionieren, lacht die Angestellte, zuckt die Schultern, zwinkert ihr zu und meint lapidar:" Protokollo." Sie funktionieren tatsächlich noch und Marianne ist froh, dass die Koffer nicht von innen desinfiziert worden sind.

 

Die beim letzten Besuch verschmähte Kutschenfahrt durch das Städtchen holen wir dieses Mal nach, lassen uns an den 3 Pyramiden vorbei kutschieren und lauschen den Erklärungen unserers Führeres.

 

Abends kühlen sich die Temperaturen angehnem ab und wir freuen uns für einmal über eine Jacke. Das wird sicher eine gute Schlafnacht.

 

Später werden wir überrascht von einer Prozession, die vor Mariannes und Ulis Hotel halt macht, die Strasse wird von der Polizei gesperrt und eine Lichtershow mit Musik und Erzählungen der Geschichte des Hauses erfreut unser Gemüt. Nachher zieht sie weiter und am Kloster erführen wir die ganze Geschichte von Izamal, wenn wir denn alles verstehen täten. Einfach toll die bewegten Bilder die über die Klosterwände gleiten und die dazupassende Geräuschkulisse. Nach dieser überraschenden Darbietung fahren wir mit dem Womo zu einem ruhigen Platz an ebenfalls einer geschichtsträchtigen Kirche, wo wir tatsächlich eine ruhige und kühle Nacht verbringen.

Wir verabreden uns am anderen Morgen an der Pyamide. Leider ist der Treffpunkt dann doch nicht so genau abgemacht, warten wir doch an verschiedenen Orten, es gibt ja deren drei. Da Marianne und Uli unterwegs keine Internetverbindung haben, stehen wir je eine Stunde an verschiedenen Stellen. 

 

Marianne holt sich, während ihrer Wartezeit in dieser Hitze einen Sonnenstich und muss sich mit Uebelkeit ein paar Stunden in ihrem Hotelzimmer hinlegen. Zum Glück geht es ihr gegen Abend wieder besser und wir verbringen ein paar gemeinsame, gemütliche Stunden in den hübschen Gassen der gelben Stadt.

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