Grenzübertritt nach Mexiko

Wir machen uns auf den Weg Richtung Grenze.

 

Da wir am hinteren rechten Rad seit ein paar Tagen zwar langsam aber kontinuierlich Luft verlieren, peilen wir einen der zahlreichen Pneuservices an. Eine dicke Schraube sitzt im Pneu, schnell ist sie entnommen und das Loch gestopft. Auch füllen wir den Tank noch mit günstigem Diesel. Eine Gallone kostet zwischen 2.40 und 2.80 Euro. Eines der wenigen Dinge die in Guatemala günstiger sind als in Mexiko, dort kostet ein Liter Diesel knapp 1 Euro. Sie bieten uns gleich noch an, das Fahrzeug zu waschen. Shell bietet diesen Service  gratis an. 3 Mann machen sich zu schaffen und unser Womo glänzt wie schon lange nicht mehr, was ein grosszügiges Trinkgeld nach sich zieht.

 

Wir durchqueren Tecun Uman, gelangen an die Grenze, wo alles sehr gesittet und gut organisiert vor sich geht, nicht wie bei unserer Ankunft in Guatemala am Grenzübergang in El Carmen. Fast keine Menschen am Zoll. Wir werden schnell abgefertigt und der Kleber an der Windschutzscheibe entfernt. Wir verschenken unsere letzten Quetzales und die Frau vor der Brücke lacht, denn sie will umgerechnet einen Euro von uns um die Zollstelle mit dem Womo zu verlassen. " Ups, jetzt haben wir aber kein Guatemaltekisches Geld mehr. " Dann halt Pesos "und wir überqueren die Brücke nach Mexiko.

 

Auf der mexikanischen Seite, wird erstmal eine Desinfektion des Womos fällig, bevor wir auf den Zollhof fahren dürfen. Auch hier sehr wenig Volk.

 

Vor dem Gebäude heisst es warten. Wahrscheinlich sind die Beamten beim Mittagessen. Nach einer halben Stunde werden wir eingelassen, werden von der Beamtin gefragt, wie viele Tage wir möchten und schreibt dann die gewünschten 180 Tage auf's Formular,  das wir noch mit unseren Angaben ergänzen. Pro Person werden 60 Euro fällig. Kein Test und auch sonst kein Nix ist notwendig ausser der vermaledeiten Maske im Gebäude.

 

Danach untersucht ein Beamter das Fahrzeug nach Frischwaren, die nicht eingeführt werden dürfen. Die gründliche Durchforstung bringt Kartoffeln zu Tage und gefrorenes Fleisch. Um diese Dinge erleichtert, dürfen wir zur nächsten Inspektion. Die Dame steigt ebenfalls ins Fahrzeug, fragt nach Waffen, möchte einen Kasten öffnen, was ihr nicht gelingt, verlässt das Fahrzeug unverrichteter Dinge und meint alles in Ordnung.

 

Das grosse Tor wird für uns geöffnet und wir sind in Mexiko.

 

Auf der Wegfahrt sehen wir kilometerlange Lastwagenkolonnen die den anderen Zollübergang nach Guatemala benutzen müssen. Was für arme Fahrer, das wird Tage dauern, bis die abgefertigt sind.

 

Vor einem Monat, als wir Mexiko verliessen, waren Tausende von Thaitianern illegal über die Grenze gekommen. Es herrschte wochenlang Chaos in Tapachula, die Strassen wurden von den Emigranten blockiert, Lastwagen als Transportmittel angehalten, sogar die Bahnlinie musste stillgelegt werden. Nun scheint es wieder ruhiger zu sein. Einzig an der Strasse liegen viele zurückgelassene Kleider, Decken und sonstige Effekten, was die Mexikaner verärgert.

 

Wir stellen uns in Tapachula zum Walmart, werden vom Parkplatzwärter begrüsst und bekommen das Ok zum Uebernachten. Super......... das geht genau bis um 04.00 Uhr früh. Da stehen 2 uniformierte Securitas vor dem Womo, klopfen uns aus den Federn und verlangen, dass wir das Privatgelände verlassen. " Wir könnten ja vor der Schranke stehen." 

Wir fahren jedoch vor die Fiatgarage, erklären dem Aufpasser, der nach 10 Minuten aus seinem "wohlverdienten" Schlaf erwacht, dass wir um 08.00 einen Termin haben und schlafen danach nochmals 3 Stunden.

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