Wo verbringen wir die Feiertage?

Bereits vor 08.00 Uhr dürfen wir rein fahren in die Werkstatt. Jose Louis unser Kontaktmann meint:" Ich könnt das Fahrzeug morgen holen." " Morgen? Das ist aber unser Haus, das wird schwierig." Er erkundigt sich beim Werkstattchef und meint:" Gut, dann heute um 17.00 Uhr. " Er bestellt uns ein Taxi und so kommen wir ins Zentrum.

 

Der Hauptplatz ist abgesperrt. Wir werweissen, ob das an den immer noch vielen Emigranten liegt, die hier ihre Geschäfte machen. " Nein", erklärt uns der vielbeschäftigte Schuhputzer, " das ist wegen der Pandemie."

 

Wir durchstreifen die Stadt, finden ein nobles Kaffee ausserhalb des Zentrums, müssen zuerst eine Viertelstunde draussen warten, denn die bessergestellten Tapachuler finden sich hier ein um zu frühstücken. Wir haben ja Zeit. Wissen echt nicht, wie wir die Zeit totschlagen sollen, denn sonst gibt es nichts Interessantes und Schönes in dieser Grenzstadt.

 

Schliesslich lassen wir uns mit einem Taxi in's Liverpool chauffieren, ein Einkaufszentrum mit vielen Boutiquen. Die Menschen sind am Weihnachtseinkäufe tätigen wie verrückt. Kurz vor 14.00 Uhr haben wir genug gesehen, fahren zurück zur Garage, denn da können wir genauso gut die Zeit absitzen.

 

Jose Louis erklärt uns bei unserer Ankunft, dass sie die Spezialwerkzeuge nicht hätten und diese erst besorgen müssten. " Ah ja". Das dauere dann 5 Tage. Wir möchten aber nicht noch mehrere Tage hier in der Gegend verbringen, nehmen den Zahnriemen mit und verlassen die Stadt Richtung Norden.

Es gibt mehrere Polizeikontrollen und unsere 10jährige Camper Aufenthaltsbewilligung wird an einer anderen Stelle ebenfalls genau überprüft. Alles in Ordnung.

 

Irgendwie ist wieder Luft entwichen aus unserem geflickten Pneu. Also nochmals kontrollieren lassen. Er ist jedoch nach genauster Ueberprüfung absolut dicht. Der Mechaniker findet im vorderen Pneu, beim Vorbeigehen noch einen kleinen Nagel, der aber keinen Schaden angerichtet hat. 

 

Wir können weiterfahren. In Pijijiapan, es dämmert bereits dürfen wir uns für die Nacht vor ein Wohnhaus direkt bei der Kirche stellen. " Es wird heute auf dem Platz gefeiert, kommt doch schauen." " Danke, aber wir sind müde und wollen nur noch schlafen.

Morgens in der Frühe, sind wir dann wieder fit für die Weiterreise. Wir fahren in den Bundesstaat Oaxaca ein, wo dann bei Salina Cruz zum ersten Mal wieder eine Strassenmaut fällig wird.

 

Aber vorher sehen wir bereits von Weitem schwarzen Rauch aufsteigen, beim Näherkommen stellen wir fest, dass der auf unserer Strasse ist. Der Verkehr steht und wir werden von anderen Autofahrern aufmerksam gemacht, dass wir doch aussen rum fahren sollen. Wir wenden ebenfalls, fahren auf den Feldweg ein, aber schon nach einem Kilometer stockt es auch hier. Gegenverkehr, kein Durchkommen. Das Feuer breitet sich neben der Strasse in den Büschen aus. Nicht so beruhigend. Dank eines Machetenmannes wird der Feldweg etwas verbreitert, der Gegenverkehr kommt zum Teil durch, wir können wenden und kommen schliesslich auf einem noch kleineren Feldweg wieder zurück auf die Strasse.

 

Nach einer Stunde dürfen wir passieren. Der Reisebus ist völlig ausgebrannt. Zum Glück stehen die Passagiere mit ihrem Gepäck unverletzt an der Strasse und warten auf eine Mitfahrgelegenheit.

 

Dann sind da wieder die Windräder und es bläst uns beinahe von der Fahrbahn. Nur schnell weg hier. Nach Salina Cruz wird die Strasse wieder kurvig und hügelig. Tankstellen sind rar gesät, wir schaffen es jedoch bis Huatulco, wo wir Diesel bekommen und uns auf den grossen Parkplatz direkt am Meer für die Nacht hinstellen. Der mondäne Ort ist uns bereits von einer früheren Durchfahrt bekannt und die Touristenpolizei, die hier stationiert ist, heisst uns herzlich willkommen.

Am Morgen lebt der Platz mit den hohen Bäumen. Es gibt Einiges zum Beobachten.

 

Wir haben nur noch 40 Kilometer bis zu unserem Weihnachtsziel, leider sind 12 davon reinste, schönste, Buckel-, und Staubpiste.

 

Aber unten in Bahia San Augustin werden wir tausendfach entschädigt. Wir ergattern uns ein Plätzchen auf dem Camping Don Taco, bei zwei freundlichen Holländern, wo sich bereits 2 Schweizer und ein Franzose eingerichtet haben.

 

Hier werden wir nun für die nächsten 10 Tag im kleinen Paradies stehen bleiben und unser Womo nicht mehr bewegen.

 

Und so wünschen wir euch und uns frohe und besinnliche Feiertage.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Sus (Sonntag, 02 Januar 2022 18:40)

    Kompliment für die super Tierfotos! Spannend wie gut sie getarnt sind. Reist weiter gut und passt auf euch auf.