Es wird kühler

Wir fahren so, wie es uns das Maps me vorgibt. Also zuerst mal auf der 200er viele Kilometer dem Pazifik weiter nach Norden. Die Autopista ist im Bau und es wälzt sich uns eine 20 km lange Kolonne im Schritttempo entgegen, die wohl alle nach Vallarta ans Meer möchten. Die brauchen jedoch noch viel Geduld.

 

Endlich geht es weg vom Meer ins Landesinnere und in die Höhe. Maps me ist seiner Zeit weit voraus, denn es leitet uns auf das neue, noch nicht fertig gestellte Autopista Stück, wo wir in einen Feldweg einbiegen sollen. Also wieder zurück zu den anderen Verkehrsteilnehmern und etlichen Kilometer weiter schliesslich tatsächlich auf die Autobahn.

 

Die nächsten 200 Kilometer sind weniger interessant, mal hoch mal runter immer so zwischen 1000 und 1500 m Höhe.

 

Wir passieren Tequila, was wir auch ohne Hinweistafel merken würden, denn die Agavenpflanzen prägen das Bild, das sich uns bietet. Da uns dieses Getränk nicht sehr zusagt, lassen wir das Städtchen auch dieses Mal links liegen.

 

Angekommen vor Guadalajara bewegt sich der Verkehr fast nur noch stehend und wir entschliessen uns bei einer Tankstelle zu übernachten. Es ist kalt, keine 20 Grad mehr und gegen morgen gehen die Temperaturen runter auf 12 Grad, brrrrr.

Charly hat für uns einen Termin bei Fiat für nächsten Dienstag vereinbart. Er hat das abgeklärt, die hätten das richtige Werkzeug um unseren Zahnriemen zu wechseln.

 

Da wir sowieso in diese Richtung fahren, möchten wir uns, nach unseren Erfahrungen in Tapachula, in der Garage nochmals vergewissern, ob sie tatsächlich in der Lage sind diese Arbeiten am Dienstag durchzuführen.

 

Guadalajara ist dann am Samstag Vormittag recht schnell passiert und über die Autopista sind die nächsten 100 Kilometer nach Ocotlan in Kürze zurückgelegt.

 

In Ocotlan eine riesige Baustelle. Aller Verkehr muss sich durch die Innenstadt quälen. Es dauert und dauert. Wir passieren meinen Lieblingskonzern, die Nestle. Seit Jahren boykottiere ich diese verbrecherische Firma, so gut es mir möglich ist. Charly erklärt uns später, dass ausserhalb von Ocotlan, eine noch viel grössere Fabrik, nämlich die grösste von ganz Mexiko ihre Produkte herstellt. Ok es gibt wahrscheinlich dadurch viele Arbeitsplätze in der Region. 

 

Nach einer Stunde sind wir durch und stehen zum Glück noch vor 14.00 Uhr vor der Fiatgarage. Wir erkundigen uns, ob sie die nötigen Werkzeuge haben. Nach der Begutachtung unseres Campers, stellen sie fest, dass sie diese nicht haben. Wieso wundert mich das nicht? Sie telefonieren mit Zamora und teilen uns mit, dass diese über das Nötige verfügen. Ein Termin wird nicht vereinbart. Den werden wir dann von Charly aus machen.

 

Ueber den nördlichen Teil des Lago de Chapala erreichen wir La Barca und fühlen uns in Santa Elena auf unserem angestammten Stellplatz wieder wie Zuhause.

 

Bei einem feinen Filet und den Gesprächen mit Charly lassen wir den ersten kurzen Regenschauer seit den Bergen in Guatemala über uns ergehen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Franz Grubenmann (Montag, 17 Januar 2022 18:33)

    Oh ihr ärmsten, jetzt holt Euch der Winter doch noch ein��