Everglade Nationalpark Frust?

Wir sind am Eingang zum Everglade Nationalpark. Vor uns fährt tatsächlich die Familie ein, die wir vor ein paar Tagen an der Beach gesehen haben und seither nicht mehr. Uebrigens sehen wir sie danach auch nicht wieder. Wir löhnen 30 Dollar und dürften nun 7 Tage im Nationalpark bleiben.

 

Wir fahren die 60 km zum südlichsten Punkt, am Meer wo wir uns auf einen der beiden Campingplätze stellen wollen. Die Fahrt ist nicht sehr interessant, ausser ein paar Vögeln, Buschwerk, Sümpfen und sehen wir nichts besonderes.

 

Nun gut da unten wird es wohl toll sein. Es gibt viele Angebote, aber im ganzen Park keine Schnellboote, was wir nicht unsympathisch finden.

 

Der Campingplatz sei geschlossen, wir können hier nicht übernachten. Nun gut oder eben nicht gut. Wir spazieren über das Gelände, versuchen Seekühe im trüben Wasser zu entdecken. Sind froh ein Seeadlernest mitten im Zentrum beobachten zu können, sehen rüber zur Strasse die nach Key West führt und schauen zu, wie die Kanuten versuchen aus ihren Booten zu steigen.

 

Auf dem Rückweg peilen wir jeden Parkplatz mit braunen Tafeln an, sind aber mehr als enttäuscht, wir sehen vielleicht mit viel Glück mal einen Reiher, das war's.

 

Nun der andere Campingplatz ist offen und uns wird, nach dem Bezahlen von 25 Dollar ein Platz zugeteilt. Sofort umrunden wir den kleinen See, der sehr klar ist in der Hoffnung nun endlich Alligatoren zu sehen. Nichts ist, lustige Schmetterlinge oder vielleicht auch Libellen bekommen wir zu hunderten zu Gesicht.

 

Nun wir grillen und müssen uns der Krähe erwehren, die sich auf unseren Tisch setzt um auch etwas ab zu bekommen.

 

Alois will die E- Trottinets, die seit Argentinien nie mehr in Betrieb waren, laden, aber es tut sich nichts. Ist wohl wie mit allem, braucht man es eine gewisse Zeit nicht, ist es tot.

Noch etwas mehr Frust.

Die Sonne scheint und wir fahren Richtung Ausgang des Parks. Die letzte, resp. die erste Ausfallstrasse vom Eingang ausgesehen, nehmen wir ebenfalls noch unter die Räder. Ehrlich gesagt mit wenig Hoffnung. Doch die führt viel weiter ins Land hinein. Wir landen zuerst bei der militärischen Basis von den 60er Jahren mit den Cruise Missiles, die man besichtigen darf und bekommen die entsprechenden Erläuterungen. Na ja, damals wurde ein nuklearer Krieg verhindert, aber auch nur weil sich die Parteien zusammen gesetzt und Kompromisse geschlossen haben.

 

Dann nehmen wir noch die andere Strasse und landen auf dem Royal Palm Park. Endlich das was wir uns vorgestellt haben. Es gibt lange Stege und Wege, Seen und Flüsschen, Vögel und Alligatoren. Wir kommen hier voll auf unsere Rechnung und der Frust ist nur mehr an einem kleinen Ort. 

 

Trotzdem gilt es zu sagen, dass wir alles in allem enttäuscht sind vom Park, den wir uns ein bisschen wie das Pantanal in Brasilien oder den Ibera Nationalpark in Argentinien vorgestellt haben.

 

Wieder draussen fahren wir entlang von grossen Plantagen, wo allerlei angepflanzt und geerntet wird. Uebrigens werden hier Arbeitskräfte auf Spanisch gesucht und fast alle Angebote sind ebenfalls aus Lateinamerika.

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