Teotihuacan

Zuerst mal wieder 100 km Autopista, bevor uns unser Navi die letzten 20 km durch kleine Dörfer mit täuflischen Topes führt. Den Popocateptl können wir nicht übersehen, gibt er doch wie immer Rauchzeichen von sich. Die Prozession mit 100 Pferden, die an uns vorüberzieht hätten wir nicht erlebt, wären wir schön auf der Autobahn geblieben.

 

In der Stadt stellen wir uns auf den Campingplatz mitten im Zentrum. Es ist Sonntag und das Pueblo Magico voll Leben.

 

Nachdem wir am Morgen die Ballone bewundert haben, machen wir uns bei noch kühlen Temperaturen, befinden wir uns doch auf 2200 m.ü.M auf den Weg zu den Pyramiden. Als pensionierte Residenten dürfen wir auch hier ohne Bezahlung rein.

 

Eine riesige Anlage, die anfangs 14.Jhrd von den von Norden kommenden Azteken bereits als Ruinenstadt vorgefunden wurde erwartet uns. Es weiss niemand wer die Erbauer dieser 150'000 Menschen fassenden Stadt war. Wir kommen bei den gestiegenen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Das Museum ist ebenfalls sehr ansprechend und umfangreich mit Ausgrabungsmaterial ausgestattet.

 

Die untergegangen Hochkulturen beflügeln meine Fantasie. Was werden wohl die Menschen in 500 - 1000 Jahren über die « westliche» Hochkultur und Zivilisation erzählen? Was ist mit Europa, USA und Australien geschehen? Waren es die Allmachtsfantasien einiger weniger durchgeknallter Superreichen, die sich für Gott hielten und die Welt nach ihrem Gusto gestalten wollten? Oder ganz einfach die Dekadenz, wie es uns die Geschichte bereits mehrfach gelehrt hat? Das wäre doch ein guter Moment für Zukunftsromane. Ach nein nicht nötig, Orwell und Huxley haben hellsichtig die herrliche Zukunft ja bereits vor vielen Jahren beschrieben.

 

Na ja zurück zur Gegenwart. Es weihnachtet sehr. Das Zentrum ist voll von Marktständen mit allerlei Tand. Die Kinder wollen wie überall auf der Welt stehenbleiben, sich die Dinge ganz genau ansehen und natürlich ihre Eltern zum Kauf überreden  Es herrscht eine fröhliche Stimmung und Musik tönt aus allen Geschäften und Restaurants. Wir sitzen inmitten des Geschehens und können uns an der Szenerie kaum sattsehen.

 

 

Eigentlich wollten wir von hier aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Mexiko City ins Zentrum. Aber die Reise dorthin würde je 2 Stunden hin und zurück dauern, also lassen wir es. 

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