Unser Fazit für Paraguay

Wir wurden sowohl in Argentinien wie auch in Chile vor dem " kleinen" Land Paragay, die Schweiz hätte wohl 10 mal Platz nur schon im Chaco, sehr gewarnt. Die Polizei sei korrupt, es gäbe mordende Banden, etc, etc. " Wollt ihr da wirklich hin?"

 

Wir wollten. Und wurden von den Paraguyern bereits am Zoll herzlich Willkommen geheissen. Die Formalitäten wurden ziemlich " formlos" und relaxt erledigt. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl.

 

Das Land verfügt zwar nicht über spektakuläre Sehenswürdigkeiten und die Strassen bestehen zu 95 % aus steinloser roter Erde, Sand oder Lehm. Bei Trockenheit kein Problem, bei Regen, davon hatten wir ziemlich viel, für uns völlig unpassierbar. Da heisst es dann halt warten bis obige wieder trocken sind.

 

Am längsten haben wir uns im Chaco bei den Mennoniten und in Rosaleda, einer Schweizer Siedlung aufgehalten. Das Leben geht gemählich von statten, gestresste Menschen haben wir keine erlebt. Deutsch ist hier die Hauptsprache. So haben wir sehr viel über die Kultur, die Geschichte, die Gesetze und die Gepflogenheiten erfahren. 

 

Es gibt in Paraguay viele europäische Einwanderer, die ihr Glück suchten, einige haben es gefunden, andere sind wieder weg, die hiergebliebenen sind zumeist sehr zufrieden, denn sie leben in grosser Freiheit. Keine Vorschriften ob und wie ein Haus gebaut werden darf, niedrige Steuern, Wärme ( im Sommer Hitze) und grosse Landflächen, die auch von Ausländern käuflich erworben werden können. Die Rinderzucht ist der grösste Exportschlager, Paraguay hat Argentinien inzwischen überholt und die Preise für das gelieferte Fleisch sind im Moment sehr gut. Wer sich den Gegenbenheiten anpasst und sich auf die Menschen einlässt, kann hier wirklich sein Glück finden.

 

Entweder haben wir Glück gehabt oder es sind wirklich bloss Horrorgeschichten, auf jeden Fall sind wir nicht einmal auf korrupte Polizei getroffen. Wir haben uns bei allen Bevölkerungsgruppen, den Paraguayern, den Indianern und den Zugewanderten gut aufgehoben gefühlt.

 

Viele exotische Vögel haben wir gesehen. Leider nur wenige der grossen Tiere, denn Dank des vielen Regens, konnten sich die Tapire, Jaguare, Pumas, etc. im Busch verbergen. Die einzige Klapperschlange konnte ich nicht fotografieren, da die Gärtnerin das gesichtete Tier sofort totgeschlagen hat und es danach nicht mehr so fotogen ausgesehen hat. 

 

Wir würden jedem der Zeit, Musse und Interesse für Land und Leute hat, empfehlen sich Paraguay anzusehen.