6. bis 13. November    Puerto de Vega - Ribadeo

 Freitag, 6. November Puerto die Vega – Leon

 

Unsere Freunde aus dem Tessin schicken uns nach Leon, „da müsst ihr unbedingt hin“. „Hättet es uns auch mal zwei Tage früher mailen können, jetzt müssen wir wieder 60 km zurück, “ denken wir uns, aber nur bis wir auf der Strecke in die Berge sind. Bei bis zu 17% Steigung, schaffen wir es gerade noch „klepfhepf“, aber auch nur weil heute die Strasse trocken ist. Die Tage davor wäre das wohl nicht der Fall gewesen.


Vorbei an Grado geht es in eine eindrucksvolle Landschaft, von quasi Meereshöhe bis 1378 m auf gerade mal 17 km Streckenlänge. Danach wieder runter auf ca. 800 m auf eine riesige Hochebene, das ehemalige Königreich Leon. Verpasst haben wir bei dieser Kurverei unseren 200‘000 Autokilometer.


Angekommen in Leon und nach kurzer Verschnaufpause, schwingen wir uns bei nur noch 16 Grad Wärme auf die Räder dem Fluss entlang ins Zentrum. Erste Eindrücke werden gesammelt. Super schön.


Beim Nachtessen begiessen wir dann die Kilometerleistung unseres Campers gebührend mit Sekt.

Samstag, 7. November  Leon bis Astorga

 

Vormittags wieder auf die Räder, zuerst ins nahegelegene zeitgenössische Museum. Alois kurzerhand 4 Jahre älter gemacht und so zahle nur ich 3 Euro Eintritt.


Da wir immer noch keinen Internetstick für das Tablet haben und ich somit jeweils auf ein Wifi angewiesen bin um die Homepage nachzuführen, wollen wir das heute ändern. Wir finden den Digishop tatsächlich. Der freundliche Chef versucht Sticks drei verschiedener Anbieter. Keiner funktioniert. Er entlässt uns mit den Worten:“ Sorry, esst was Gutes und passt gut auf eure Räder auf. Hier gibt es zwar keine Gewalt, aber die klauen wie die Raben.“


Bereits wieder in der Altstadt fällt Alois ein, dass das am Hub liegen kann. Wir wieder zurück und tatsächlich, der direkt eingesteckte Stick von Alcatel funktioniert. 30 Euro für Stick und 1 Giga Internet.


Nach dem Altstadt-, und Marktbesuch wollen wir heute mal wieder waschen und die E-Bikes am Strom laden. Ausserhalb von Leon gibt es einen Stellplatz mit all dem. Das Gitter ist zu. Die anzurufende Telefonnummer verschmähen wir. „ Ich will hier nicht eingesperrt werden, wer weiss wann die uns wieder rauslassen.“


Da wir unterwegs nach Lugo sind, fahren wir bis Astorga, alles der langgezogenen Strasse entlang. Die Jakobswegwanderer immer auf denselben 60 km neben der Strasse.


Wow, Astorga die kleine Ortschaft mit dem nie  bewohnten Bischofsitz, gebaut von Gaudi ist ein absoluter Hingucker. Morgen mehr. Der Internetstick funktioniert nun doch nicht. Hier gibt es auch so einen Shop, deshalb  bleiben wir bis Montag.

 

Sonntag, 8. November


Gaudi hat den Bischofssitz geplant und begonnen zu bauen. Der damalige Bischof verschmähte den " Schneewittchenpalast", Gaudi, der solches Gebaren überhaupt nicht gewohnt war, raste vor Wut und ein anderer Architekt musste den Bau fertigstellen. Der bischöfliche Sitz wurde in der Folge nie von einem solchen bewohnt.


Heute wird er als Museum genutzt.

Montag, 9. November Astogra – Lugo

 

Nach einer Stunde im Internetshop und weiterer Investition von 10 Euro funktioniert der Stick dann tatsächlich. Alois:“ Jetzt bin ich aber froh, dass es doch nicht an meiner Blödheit lag, dass das Internet nicht funktioniert hat.“

 

Zwischenhalt in Ponferreda. Tolle Burg. Nur leider da Montag wegen zu geschlossen. Also eine Umrundung von aussen.

 

Schöne Fahrt durch Täler und Weinberge nach Galizien. In Lugo sind wir die einzigen auf dem Stellplatz. Für heute sind wir genung gelaufen, also verschieben wir die Stadtbesichtigung auf morgen.


Ich habe jetzt auch rausgefunden, wie ich Alois beim Skip.Bo schlagen kann. Wir müssen einfach so lange spielen bis seine Konzentration nachlässt, so steigen meine Gewinn- Chancen beträchtlich.

Dienstag, 10. November Lugo – Guitiriz

 

Morgens Nebel, danach Sonne pur. Das Zentrum von Lugo ist mit einer römischen Stadtmauer, die begehbar ist komplett umgeben. Auf unserem Rundgang kreuzen uns einige Sportler mehr als einmal. Uns reicht einmal rum. Die Häuser innerhalb der Mauer sind leider meist neueren Datums und gar nicht altstädtisch. Die Kathedrale ist dafür umso beeindruckender.

 

Nachmittags fahren wir nach Guitiriz. Dort soll es einen Stellplatz mit Strom geben. Gibt es und erst noch alles gratis. Die Fahrradbatterien laden, Wäsche waschen und schon ist es abend.

Mittwoch, 11. November Guitriz


Der Nebel hebt sich erst nach dem Mittag. Nicht gut für unsere Wäsche, die heute Morgen nasser ist als gestern Abend.


Zu Fuss ins 2 km entfernte Dorfzentrum. Die grosse Kirche fehlt auch hier nicht und heute gibt es sogar einen Markt drum herum.


Gegen Abend ist die Wäsche trocken und im Haus.


Dieser Platz ist wirklich ideal für eine kurze Pause. Ruhig, direkt am Waldrand und sehr komfortabel eingerichtet. Wird wohl eine Weile dauern, bis wir wieder mal am Strom hängen.

Donnerstag, 12. November   Guitiriz  - Ribadeo Playa de Cathedrales


Diesmal haben wir wohl ein wirkliches Problem. Der Motorradaufleger senkt sich einseitig ein wenig, muss an der Verankerung liegen. Alois:„ Was für ein Mist, so viel Zeit, Energie und Geld investiert. Aber die Idee war doch gut.“ Alois befestigt den Aufleger zusätzlich mit Anuba-Bändern an der Reling, damit wir denselben nicht mit Box und Fahrrädern auf der Autovia liegen lassen, ein mulmiges Gefühl beim Fahren haben wir natürlich trotzdem. „ Könnte ja sein, dass die Reling zusammen mit dem Rest auf die Strasse knallt,“ so meine Befürchtung.


Die Schnellstrasse an die Küste führt uns über einen kleinen Pass und ist super ausgebaut. Kurzer Zwischenhalt in Ribadeo zum Einkaufen und weiter an den Kathedralenstrand. Die Begehung des „ schönsten Strandes Europas“ ist nur bei Ebbe möglich, also Morgen Vormittag um ca. 11.00 Uhr. Da sind wir mal gespannt, was uns erwartet.

Freitag, 13. November  Ribadeo


Ueber Nacht waren wir drei Womos auf dem Parkplatz. Vormittags füllt sich dieser in kurzer Zeit und alle machen sich eilig auf den Weg nach unten. Wir schliessen uns an, obwohl das Wetter heute ausnahmsweise nicht seine beste Seite zeigt. Nach einer Stunde kommt das Wasser langsam zurück und wir uns wieder auf nach oben.


Nach dem Telefongespräch mit meiner Mutter, machen wir uns kurzentschlossen auf den Heimweg, denn meinem Paps geht es wieder schlechter.


Somit beenden wir diesen Reisebericht vorerst.