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Schön dass ihr uns besucht. Viel Spass beim Nachlesen unserer Abenteuer.

16. bis 24 Juli        Rasnov - Sucevita

Samstag, 16. Juli Rasnov im Naturschutzgebiet

 

Wir wollen weiter in´s Naturschutzgebiet hinein.

 

 

Jedoch zuerst mal, nach einem kurzem Blick auf das Rad vorne rechts, ebendieses wechseln. Alois: „Jetzt ist endgültig Schluss mit Nachspeisen, sonst komme ich gar nicht mehr zum Reserverad und sowieso Schotterpisten sind ab sofort tabu.“

 

In Rasnov  gibt es einen Vulcanizer. Die Werkstatt ist geschlossen. Die zwei davor Wartenden  geben uns zu verstehen, dass die Leute in der Mittagspause sind. Alois lädt den defekten Reifen aus und stellt ihn neben die Türe. „ Da machen wir doch auch gleich Mittagspause.“ „  Und wenn dann der Reifen weg ist?“  Alois: „ Ist er aber nicht.“ Nach dem Mittagessen auf der  Sissipromenade ist der Reifen tatsächlich noch da, das Loch bereits geflickt und innert kürzester Zeit, dank moderner Hilfsmittel wieder montiert. Das ganze für 5 Euro.

Nun aber rein ins Naturschutzgebiet zu den Bären, natürlich etliche Kilometer über eine Schotterpiste.

 

Es ist Samstagnachmittag und die Rumänen sind bereits an allen einigermassen ebenen Plätzchen am Zelten, picknicken und Musikmachen. Wir fahren weit ins Tal hinein und finden tatsächlich einen ruhigen Platz mit gutem Blick auf einen Hang.

 

Aber wir sind nicht mehr so sicher ob wir nun im Bären-, oder einfach nur Beerengebiet sind. Nachts so gegen 23 Uhr fährt ein Pärchen neben uns, stellt das Zelt auf und entfacht ein Riesenfeuer.

 

 

Sonntag, 17. Juli  Rasnov Naturschutzgebiet bis Bran

 

Auch in der Nacht hat sich kein Raubtier gezeigt. Vormittags kommen Kräutersammler und ich gebe es endgültig auf, in den Hang zu starren. Da braut sich am Himmel was zusammen, der Wind frischt auch auf und es wird merklich kühler.

 

Also auf nach Bran, zum Draculaschloss. Da waren wir mal vor 12 Jahren, leider an einem Montag und das Museum im verschlafenen Nest geschlossen. Einen hübschen, ganz neuen Stellplatz gab es bereits damals.

 

Jetzt ist alles ein bisschen anders. Der Campingplatz liegt am Dorfanfang, weiter kein Problem. Wir wollen einchecken, ich fülle das Formular aus und gebe dem Betreiber zwei 50er Noten. Er gibt mir zwei 10er Noten, schaut meine Noten an und gibt mir die eine zurück.“ Eine andere.“ „ Was?“ „ Eine andere, diese nicht gut.“ „  Was falsch????“ „ Eine andere, diese nicht gut, kaputt.“ „ Wie bitte, diese habe ich aus dem Bancomaten bekommen.“ „ Alois, gib mir eine andere Note, diese ist nicht gut.“  Alois stellt sich ebenfalls dazu. Der Betreiber zeigt ihm die mit Klebstreifen perfekt geflickte Note. „ Ich habe keine andere.“  Ich strecke ihm seine Noten wieder hin und er gibt mir mein Geld zurück.  Alois:“ Wo soll ich mich nun hinstellen.“ „  Nirgends, wir fahren weiter.“ „ Aha!“

 

In Bran wimmelt es von Touristen, Souvenirshops, Restaurants, Zahlparkplätzen und Autos. Wir fahren durch und stellen uns kurz hinter Bran auf einen zurückversetzten Parkplatz beim Medicenter und Polizeiposten. Kurz nach uns kommt ein Bus mit lauter jungen Polen, die noch etwas weiter in den Wald hineinfahren wo sie ihr Zelt aufstellen. Die haben anscheinend auch keine Lust auf Campingplatz.

 

 

Montag, 18. Juli Bran bis Irgendwo in den Hügeln  

 

 

Wir laufen zum Draculaschloss. Im Sommer ist das Schloss auch am Montag, jedoch erst ab 12 Uhr geöffnet. Wir schlendern durch die Stände und genehmigen uns dann noch einen Kaffee. Bei unserer Rückkehr um 12.30 Uhr ist die Kolonne vor der Kasse ellenlang. Nichts für uns. Also auch dieses Mal nicht rein ins Schloss.

 

Zwischenhalt in Brasow/ Königsstadt. Dort auf dem grossen Platz mit der schwarzen Kirche und dem Rathaus setzen wir uns zuerst unter den Sonnenschirm um uns vor dem Regenschauer zu schützen, müssen dann doch noch ganz rein, da es waagrecht regnet. In Rumänien essen alle Suppe, oftmals auch nur Suppe. Heute machen wir das auch, schliesslich ist es nur noch 18 Grad kalt.

 

 

Der Schauer dauert nicht lang und wir sind wieder unterwegs. In Rupea bei der Burg wäre es zwar schön zum Uebernachten, aber der Wind ist recht unangenehm. Also weiter. Irgendwo im Hinterland finden wir einen Uebernachtungsplatz wo uns ein Schäfer mit seinen 500 Schafen und 2 Hunden guten Abend sagt. Die Nacht ist sehr ruhig und wir schlafen gut.

Dienstag, 19. Juli Irgendwo bis Schässburg

 

Die 20 km bis Schässburg sind schnell geschafft, aber den Campingplatz finden wir erst nach mehreren Anläufen und Befragung der Polizei. Eher bescheiden der Platz. Aber der einzige weit und breit und wir bräuchten mal wieder Strom zum Laden sämtlicher Elektro-Geräte, Internet zum Schreiben der Homepage und Wasser zum ausgedehnten Duschspass und Wäschewaschen. Also bleiben wir.

 

Nur ein paar Schritte bis zur Burg, wo angeblich Graf Dracula geboren sein soll. Das Burgdörfchen mit seinen Toren und Türmen wirkt märchenhaft, wenn auch ein bisschen marode und auch hier sind wir bei weitem nicht die einzigen Touristen.

 

 

Blick vom Campingplatz. Nachmittags bereits wieder Sonnenschein
Blick vom Campingplatz. Nachmittags bereits wieder Sonnenschein

Mittwoch, 20. Juli Schässburg

 

 

Morgens etwas Regen und bei uns ist die Luft draussen, also Ruhetag.

Donnerstag, 21. Juli Schässburg bis Lacu rosu

 

 

Wir haben telefonischen Kontakt zu meiner Schwester und meinem Schwager die mit ihrem Womo in Rumäniens Norden eingetroffen sind. Da werden sich unsere Wege in den nächsten Tagen sicher kreuzen.

 

„ Ich hab mich auf den roten See gefreut und bin nun so was von enttäuscht.“ Alois: „ Wieso denn das, ist doch hübsch?“ „ Ja schon, aber ich habe es mir so romantisch vorgestellt, wir stehen auf einem einsamen Plätzchen am See.“ Wir stellen uns für die Nacht auf einen grossen Parkplatz bei einem Hotel ohne Seesicht.

 

Freitag, 22. Juli

 

Die Bicaz Schlucht ist gewaltig. Sehr eng und die Sonne hat Mühe sich ganz nach unten einen Weg zu bahnen.

 

 

Der Stausee entschädigt uns für die den roten See. Wir finden einen ruhigen Platz direkt am See.  Herrlich endlich wieder mal ein Bad im See.  Bei den wenigen Zeltlern lodert über die ganze Nacht ein grosses Feuer. Gibt es hier wohl doch irgendwo Bären?

Samstag, 23. Juli Stausee bis Sucevita

 

Morgens rüttelt es am Camper, klaut da wer unsere Fahrräder? Ich raus und staune nicht schlecht. Sind es doch nur die Schafe, die sich an unserer Alukiste reiben.

 

 

Ueber Pässe, durch Täler an Flüssen entlang geht die Fahrt heute weiter bis nach Suceavita.

 

 

Hier treffen wir auf Anita und Stefan. Ein grosses Hallo, der Abend vergeht mit Gesprächen und mit dem Austausch von Reiserouten wie im Fluge.

Sonntag, 24. Juli Sucevita

 

Die Fahrräder kommen wieder mal zum Einsatz für die Fahrt zum 1 km entfernte Nonnenkloster. Ist eigentlich schon gewagt, die Autos und Motorradfahrer nehmen null Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnemer und eine 30er Tafel scheint nur ein Dekoartikel zu sein. Ein Rumäne erklärt uns bei Gelegenheit, dass die Geschwindigkeit ein Durchschnittswert ist. Von A nach B gibt es immer wieder mal kurze Verzögerungen und damit der Durchschnitt eingehalten werden kann muss dazwischen bei „ freier“ Fahrt halt Stoff gegeben werden. Erklär das mal einem Polizisten bei uns.

 

Wir sehen zum ersten Mal auf dieser Reise ein Kloster von Innen und sind sehr beeindruckt.  Auch von Aussen ist die Kirche über und über bemalt. Zum Teil mit sehr beängstigenden Fresken.