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Schön dass ihr uns besucht. Viel Spass beim Nachlesen unserer Abenteuer.

28. Februar bis 6. März  Glyfa - Joannina

Samstag, 28. Februar Glyfa –  Psathopyrgos

 

Bedeckter Himmel. Nach dem Studium der Wetterkarte entscheiden wir uns weiter nordwärts zu fahren. Nach einem  Zwischenhalt beim Lidl in Patras, zwecks auffüllen der Vorräte erreichen wir bei etwas Sonnenschein Psathopyrgos an der Strasse von Korinth. Hier möchten wir über Nacht bleiben.

 

Auch wechseln wir nochmals das Gas. Der Verkäufer macht uns zwar darauf aufmerksam, dass die Flasche sicher noch zu einem ¼  voll ist. Aber was willste, wenn selbst das Kochen nicht mehr funktioniert.  Später lesen wir von Lucia und Heinz, das ihr an der Tankstelle aufgefülltes LPG-Gas ebenfalls nicht so tat, wie es sollte. Sie haben alles geleert und im Gaswerk in Kalamata zu ihrer vollsten Zufriedenheit wieder gefüllt. Unsere neu erstandene Flasche tut bis auf‘s Heizen, was aber zum Glück auch nicht nötig ist, ihren Dienst.

 

In Kroatien gibt es gemäss anderen Bekannten, seit Wochen wunderbares Wetter. Aber Kroatien ist noch weit und wir möchten ja auch noch verschiedene Sehenswürdigkeiten in Griechenland sehen.

Sonntag, 1. März Mit der Schmalspurbahn nach Kalavryta

 

Mal weg vom Meer. In Diakofto wechseln wir das Gefährt. Mit der Zahnrad-Schmalspurbahn fahren wir 33 km durch die Vouraikos Schlucht in das 724m hoch gelegene Berdorf Kalavryta. Wir sind total begeistert. Es geht durch schmale Passagen zwischen Felsen, über Brücken, durch kurze Tunnels und das immer neben dem Wildbach. Stell dir einfach vor du fährst mit dem Zügli eine Stunde lang durch die Viamala und die Aareschlucht. Leider dürfen wir die Fenster nicht öffnen, deshalb werden die Fotos nicht sehr gut, einzig der Lokführer raucht durch das geöffnete Fenster.

 

Oben angekommen, schlendern wir durch den Winterferienort, mit den hübschen Souvernierläden, Sportgeschäften, Tavernen, Bars und Kaffees. Auch jetzt sind nebst den normalen „Touris“ immer noch vereinzelt Wintersportler unterwegs. Jung und Alt. Europäer, Asiaten und Amerikaner bevölkern den Ort. Nach zwei Stunden Aufenthalt geht es auf dem gleichen Weg sicher mit dem "Stadler Zügli, Made in Switzerland" zurück ans Meer, wo wir ein Nachtplätzchen in Trapeza finden.

 

Morgen wollen wir unbedingt mit dem Camper nochmals durch das Gebirge fahren . Das Wetter soll gut sein und wir hoffen auf andere, aber ebenso tolle Ausblicke.

 

Montag, 2. März Trapeza - Amfilochia

 

Beim ins Bett kriechen erschrecke ich:„ Hier ist es ja ganz nass, pfui Teufel!“ Alois:“ Ich hab mich schon gewundert, wieso ich eine halbvolle Flasche Cola in den Alkoven versorgt haben soll, die war vorher wohl doch nicht halbleer.“  Ich schlafe in dieser Nacht auf Frotteetüchern.  Am Morgen dann alles raus zum Trocknen. Es ist sonnig, windig, aber ganz und gar nicht warm.  Der mutige Schwimmer lässt sich davon nicht beeindrucken.

 

Später als geplant, fahren wir ins Gebirge. So spektakulär wie im Zügli ist es natürlich nicht, aber trotzdem interessant. Vorbei am Kloster Mega Spilaio, diversen Bergdörfen mit blühenden Bäumen und Schneebergen geht’s weiter nach Patras, wo wir die Fähre rüber auf‘s Festland nehmen.

 

Den Schlafplatz finden wir erst spät, vermeintlich am See in Amfilochia. Ein schönes lebhaftes Städtchen mit einem grossen Parkplatz am Hafen.

 

Dienstag, 3. März Amfilochia – Kastraki Meteora

 

„Ich glaube ich spinne, da im See springen ja Delfine.“ Delfine stimmt, aber der See ist Meer, nämlich der Ambracian Golf. Wahnsinn zum ersten Mal im Leben sehen wir Tümmler in der freien Natur. Das Fotografieren ist nicht ganz einfach, tauchen sie doch wie aus dem Nichts auf, verschwinden wieder um danach etliche Meter weiter an einer ganz anderen Stelle zu springen. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und auch auf der weiteren Fahrt der Lagune entlang zeigt sich nichts mehr.

 

In Arta verpassen wir die Türkenbrücke, da wir auf die Autobahn geraten, ohne die Möglichkeit abzufahren. Retourfahren möchten wir nicht, da wir bis zu den Meteoraklöster noch eine rechte Strecke vor uns haben. In Ionnina geraten wir wieder auf die Autobahn, ist aber gut so, denn die letzten 45 km Ränklistrasse, reichen mir vollauf. Die imposanten Meteorafelsen sehen wir schon von weitem, aber die Klöster die daran kleben werden erst kurz vor dem Ziel sichtbar. In Kastraki stellen wir uns auf den Campingplatz, denn freistehen bei soviel offenen Bezahlplätzen macht sich nicht gut.

Mittwoch, 4. März Meteoraklöster

 

Gestern habe ich wohl das Kühlfach nicht richtig geschlossen. Wäre weiter kein Problem, wenn die Fischfilets vakuumverpackt gewesen wären…… aber so. Die Sauce läuft aus dem Kühlschrank und damit der „Duft“ nach verwesendem Fisch.

Alles raus aus dem Kühlschrank, angebrochene Packungen wegwerfen und putzen, Teppiche raus, Boden putzen. Febreze und andere Düfte versprühen. Es stinkt immer noch!

 

Aber wir wollen ja unbedingt bei diesem herrlichen Wetter zu den Klöstern und fahren bei offenen Fenstern los. Grandios, wenn nicht sogar wahnsinnig, die Mönche haben die Baumaterialen, alles für den täglichen Bedarf und sich selber mit Leitern oder Flaschenzügen die Felsen hinaufgehievt. Jetzt gibt es bei allen Klöstern, bequeme Treppen, Brücklein oder sogar Bähnlein. Wobei letztere wohl nur den sehr Mutigen zu empfehlen sind. In den Klöstern kann jeweils nur ein kleiner Teil besichtigt werden. Im Inneren der Kirchen ist das Fotografieren verboten! Das Geschmeide blendet uns.

 

Die gute Strasse führt zu jedem der einzelnen Klöster und rund um die Meteorafelsen herum. Beim letzten Kloster begrüsst uns ein Mopedfahrer und preist uns auf Deutsch seine Gaststätte mit Gratisübernachtungsplatz an, wir müssen bloss bei ihm und seiner Mama, der besten griechischen Köchin, einkehren. Da wir ja sowieso nochmals mit besseren Mitteln alles rausputzen wollen und wenigstens einmal auf unserer Griechenlandtour wirklich gut griechisch essen möchten, fahren wir zuerst in den Supermarkt um Chlorputzmittel und Duftkerzen einzukaufen und stellen uns beim Gasthof auf den Parkplatz.

 

Alles wieder raus und mit Chlorwasser schrubben, noch mehr Febreze, Duftkerzen, Kaffeepulver in den Kühlschrank und es „duftet immer noch. Wir kommen uns vor wie auf einem alten Fischkutter.

Das Essen, na ja wir sind uns einig, zum gut Essen, muss niemand nach Griechenland. Fastfoodähnlich auch heute!

 

Der tolle Sonnenuntergang und Vollmond in einer grandiosen Umgebung, entschädigen uns für den Geruch und das Essen .

Donnerstag, 5. März Meteoraklöster – Ioannina

 

Der Himmel ist bedeckt, Regen ist angesagt, nichts wie raus aus dem Gebirge. Wir geraten in Nebel, aber es nieselt zum Glück erst, als wir unser heutiges Ziel erreichen. Wir suchen uns ein Plätzchen am See und machen es uns bei Duftkerzen im Camper bequem. Vielleicht sehen wir uns morgen bei Regen die schöne Altstadt an.  

 

Danach verlassen wir Griechenland und sind gespannt auf Albanien.

 

Freitag, 6. März Ioannina

 

Das Wetter ist wie vorhergesagt nicht sehr berauschend, doch wir lassen uns nicht beirren und machen einen Stadtrundgang.

 

Einmal byzantinisch,dann türkisch und zu guter Letzt 1913 griechisch bis zur heutigen Zeit. Zwei Moscheen aus der osmanischen Zeit stehen noch. Ebenso die Stadtmauer, die zum Teil restauriert wurde.


Nach dem Besuch der Zitadelle möchten wir auf den grossen Platz mit den verschiedenen Restaurants. Immer der Mauer entlang bis zum richtigen Mauerdurchgang. "Dieser kann es nicht sein". " Dieser wohl auch nicht." Es muss eine sehr lange Stadtmauer sein. Schliesslich entscheiden wir uns für den nächsten Ausgang und siehe da, wir stehen genau beim Womo. " Na sowas, wir können doch nicht im Kreis gelaufen sein, hatten wir doch die Mauer immer rechts von uns." Nun gehen wir sicherheitshalber ausserhalb der Mauer, entlang des Sees bis zum grossen Platz und merken scharfsinnig wie wir nun mal sind, dass die Mauer wirklich die ganze Altstadt umschliesst.

 

Entgegen der Empfehlung im Kaffee, verzichten wir auf die absolute Spezialität Ioanninas, nämlich Froschschenkel. Dann doch lieber einmal mehr Pizza.

 

Den Rückweg schaffen wir umso schneller und den Rest des Nachmittags verbringen wir im warmen Camper.