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Schön dass ihr uns besucht. Viel Spass beim Nachlesen unserer Abenteuer.

2. bis 4. August Kaunas - Irgendwo

Samstag, 2. August Kaunas - Suwalki

 

Alle Vorschläge des Forums bezüglich Ventilator fruchten nichts. Sogar, als die Batterie abgehängt ist, arbeitet der Venti unverdrossen weiter! Echt spannend. Also wieder ausgestecken.

 

Der Korridor zwischen Russland und Weissrussland ist eine richtige Raserstrecke. Alle auf der Flucht? Wir tauschen die letzten Litas in Diesel um und schon sind auch wir ennet der Grenze in Polen. Die vor Wochen abgegebene Stunde bekommen wir auf einen Schlag zurück. 

 

Bevor wir in Suwalki, zur im Internet rausgesuchten Fiatgarage fahren, können wir einem der hier wieder zahlreich vorhandenen Landgasthäuser nicht widerstehen. 

 

Wir erreichen die Garage um 14. 00 Uhr, wohlverstanden es ist Samstag. Sie hat tatsächlich bis 15.00 Uhr geöffnet und der aufgestellte Mechaniker nimmt sich sofort unserers Problems an. Mit soviel Glück haben wir nicht wirklich gerechnet. Zweimal telefonieren, ein viereckiges Teil das im Inneren angesengt ist ausbauen und durch ein Neues ersetzen und siehe da, der Ventilator funktioniert wieder tadellos. 40 Minuten später und um 50 Euro leichter fahren wir zufrieden auf den Camping in der Stadt. Er befindet sich auf einem kleinen ummauerten Grundstück, direkt am Fluss.

 

Kurz ausruhen, die Räder runter und rein in's Zentrum. Zwar keine grossartigen Sehenswürdigkeiten, einige Kirchen, schöne Plätze, kleine Parks und viele Einkehrmöglichkeiten, jedoch alles sauber und gepflegt. Fröhlich grüssende und lachende Menschen. Auf den gutausgebauten Radwegen entdecken wir einen kleinen See, direkt am Stadtrand. Auch in Polen ist das Wasser angenehm warm. Beim Rückweg merken wir, dass der See nur zwei Velominuten von unserem Campingplatz entfernt ist. 

 

Abends ist klar, wir haben zwar 1 Stunde gewonnen, dafür wird es bereits kurz nach 21. 00 Uhr stockdunkel. 

Sonntag, 3. August Suwalki bis Warschau

 

Heute ist wohl der heisseste Tag unserer Reise und die Strecke ist lang und eher langweilig. Abwechslung bieten bloss der starke Wind, der uns beinahe von der Strasse weht und die verrückten Ueberholmanöver, die wir beobachten.

 

Angekommen in Warschau erschweren die zahlreichen Baustellen, den Weg ins Zentrum. Irgendwann schaffen wir es dann doch noch und finden für die Nacht einen bewachten Parkplatz am Fluss, direkt unterhalb der Altstadt. 

 

Steil bergan geht's in die neueste Altstadt der Welt. Diese wurde während des 2. Weltkrieg zu 80% zerstört und später originalgetreu wieder aufgebaut. Einfach wunderschön und voll Leben. 

 

Nebst Gedenkfeiern zum Beginn des 1. Weltkriegs, findet hier auch eine Kundgebung zu ganz aktuellen Themen statt. 

 

Wir sitzen und schwitzen diese Nacht noch lange vor dem Camper.

Montag, 4. August Warschau bis Irgendwo

 

Ich habe eine Superidee: " Alois, wir fahrn nach Lodgz". 

Zuerst den Weg aus Warschau finden. Schwierig, schwierig, bei den wie schon oben erwähnten Baustellen. Das Navi ist mit denselben total überfordert und schickt uns immer wieder dahin, wo es kein Durchkommen gibt. Nach einer Stunde, endlich geschafft.

 

Wieso wollte Vicky Leandros bloss mit Theo nach Lodz. So eine Sch...idee. Wir sehen nicht viel Schönes, dafür umso mehr Baustellen und Umleitungen. Viel schlimmer als in Warschau. Nicht's wie raus hier.  " Fahr da vorne links, wir müssen Richtung Südwest" " Nein, ich mach jetzt ganz genau das, was das Navi sagt." Er macht und wir landen schliesslich auf der Autobahn Richtung Posen. Alois:" Was schlägst du vor?" " Ich? Ich sag jetzt gar nicht's mehr!" Natürlich sag ich doch was und wir fahren die nächste Ausfahrt raus und schlagen uns "querfeldein" Richtung Breslau. 

 

"An den nächsten kleinen See, an den wir uns stellen können, machen wir das, gäll."  Tatsächlich wir wissen gar nicht genau wo, tut sich ein See vor uns auf und einen Campingplatz gibt es auch.  

  

Es donnert bereits und der Himmel verdunkelt sich. Also sofort ab ins Wasser. Wieso ist da kein Mensch drin? Egal.... bin schon bis zum Bauch drin, da sehe ich wie eine Frau die Hände verwirft und dann auch die Badeverbotstafeln und bin schon wieder draussen. Schade. Also unter die Dusche, man weiss ja nie. Das Duschwasser ist nicht nur kalt, sondern eiskalt. Aber ich bin ja hart im Nehmen und das " Gift" muss weg. 

 

Der Regen kommt und wir schauen fern.