Di
08
Aug
2017
Wir finden eine schöne Nebenstrasse nach Danzig, entlang des Flusses, zwar recht schmal, aber wunderschön. Unterwegs entdecken wir seltsame uns unbekannte grosse Vögel.
In Danzig auf dem Campingplatz, welcher rappelvoll ist: „Habt ihr reserviert?“ „ Nö.“ „ Wie lange wollt ihr bleiben?“ „ Wie es aussieht nur für eine Nacht.“ „ OK, stellt euch auf den Platz Nr. 24.“ Wir fahren auf den angegebenen Platz, zu kurz. Schliesslich bekommen wir einen anderen Platz zugewiesen und fühlen uns wie die „Sardinen im Wald“.
Sofort schwingen wir uns auf die Räder und fahren mit einigen Umwegen rein ins geschichtsträchtige Zentrum von Danzig. Sämtliche Touristen scheinen sich hier versammelt zu haben. Selbst die schönen Fassaden sind fast nicht zu sehen, vor lauter Marktständen und Menschen. Für uns alles ein bisschen zu viel. Wir werden morgen gerne weiterfahren.
Mi
09
Aug
2017
Die durchnummerierte italienische Gruppe, war ebenfalls auf dem Campingplatz und fährt nun brav im Konvoi in die gleiche Richtung wie wir. Mit unserem Laika sorgen wir kurz für etwas Verwirrung. Die Nr. 16, der letzte der Kolonne gibt uns Zeichen und möchte uns an die richtige Stelle rücken, merkt aber schlussendlich doch noch, dass wir nicht zu ihnen gehören. „ Jetzt haben wir aber Glück gehabt, wären bald adoptiert worden.“
In Rowy einem Ferienort an der Ostsee, stellen wir uns auf einen der zahlreichen Campingplätze. Dürfen uns den Platz selber aussuchen und sind zufrieden, das für gerade mal 30 Zloty pro Tag.
Schön ist es hier, zwar auch voll von Urlaubern aber überschaubar. Hoffentlich bleibt das Wetter gut, denn das Meer lädt zum Baden ein.
Do
10
Aug
2017
Nix mit Baden.
Wir fahren mit dem Rad durch den Naturpark. Sehen vorwiegend Bäume links und rechts, die 3 Zloty (Seniorenpreis) hätten wir uns glatt sparen können. So schönen Wald haben wir in den letzten Tagen ( ohne Zloty)auch gesehen.
Bei unserer Rückkehr auf den Campingplatz, sind Renate und Walter, die wir erst für morgen erwarten, bereits eingetroffen. So schön.
Gerade haben wir uns noch im Aargau getroffen, nun sitzen wir beim Fondue an der Ostsee und "werweissen", wo wir uns beim nächsten Mal treffen werden? Der Abend ist wie nicht anders zu erwarten unterhaltsam und kurzweilig. Ist jedes Mal toll mit euch.
Fr
11
Aug
2017
Renate und Walter fahren weiter nach Osten und wir wie gehabt nach Westen. Das heutige Etappenziel haben wir Dank ihnen bereits im Navi eingegeben.
Die Fahrt entpuppt sich als etwas langweilig und langwierig. Verschiedene Staus wegen Strassensanierungen und die schwüle Hitze machen Müde. Einzig einen Riesenvogel ( Kranich?) und ein über die Strasse hüpfendes Reh sichten wir als etwas Aussergewöhnliches.
Gegen Abend treffen wir im Hafen von Kamien Pomorski ein und stellen uns auf den vom Land her gesehenen linksseitigen Parkplatz direkt am Wasser.
Wieder ein wunderschöner Sonnenuntergang, schwül ist es immer noch und die Mücken sind fleissig am Surren, doch ab 22 Uhr blitzt und donnert es und alsbald „ töggelet“ es auf’s Dach. Also nix mit Sternschnuppen schauen, so schade.
Ob das wohl daran liegt, dass wir uns Mecklenburg-Vorpommern wieder nähern?
Sa
12
Aug
2017
Zwischen Stettiner Haff und Ostsee geht die Reise auf Nebenstrassen weiter Richtung Deutschland. Wo kommen denn auf einmal diesen vielen Autos her? Irgendwo da vorne gibt es eine Fähre über den Fluss. Zwei Kilometer Stau und eine Weile Geduld, dann mittels kostenloser Fähre auf die andere Seite.
Schnell sind wir in Deutschland und den Regen haben wir auch wieder. in Greifswald stellen wir uns, wie von den zwei ehemaligen Polen empfohlen, auf die Hafenstrasse. Guter Tipp.
In der Nacht reisst der Himmel auf und ich sehe tatsächlich zwei Sternschnuppen.
So
13
Aug
2017
Wechselhaftes Wetter, trotzdem schwingen wir uns auf die Räder und fahren dem Fluss entlang bis fast zur Ostsee.
Dort bestaunen wir die Sturmflutschutzanlage und die Brücke, die für die Schiffe hochgezogen wird.
Zurück mit Gegenwind und dann rein ins Städtchen Greifswald. Kaum in der Stadt ist der Wind weg. Wieder am Fluss bläst es gewaltig und wir fahren weiter nach Loiz.
Da stellen wir uns im kleinen ruhigen Hafen auf den Stellplatz und geniessen die warme Sonne. Ennet der Penne erstreckt sich ein grosses Sumpfgebiet, das sich der Amazonas des Nordens nennt.
Mo
14
Aug
2017
Das Wetter stimmt und wir stehen am Kummerowersee in der Mecklenburgischen Schweiz. Der Stellplatz liegt direkt neben dem Campingplatz und dem See. Für 12 Euro ist dieser Platz jeden Cent wert. Einfach nur schön und ruhig.
Hier kann man Standup-Paddelings mieten. Alois reizt es schon lange diesen Wassersport einmal auszuprobieren. Wir konzentrieren uns, gehen in uns und sammeln unseren ganzen Mut zusammen. Wahrscheinlich, eventuell, vielleicht werden wir morgen einen Versuch starten, mit eben einem solchen.
Di
15
Aug
2017
Ziemlich starker Wind, schon fast Sturm.“ Sollen wir es trotzdem wagen?“ „ Ja klar, heute oder nie.“ Wir fassen an der Reception das Standup Bord und voller Zuversicht geht es runter an’s Wasser.
Eigentlich steht Alois schon, aber es wackelt ganz schön und nass werden will er ja nun ganz und gar nicht. Also wieder runter auf die Knie, so geht das auch. „Ist ganz lustig und jetzt bist du dran.“
Ich werde nass und bleib danach auch auf den Knien. Ich finde:„ Lustig ist anders.“ „Wir müssen halt mehr üben.“ „ Schon, schon.“
Hunger gibt es alleweil.
Alois macht sich später im Netz schlau. Er:“ Gewichts-, und Fähigkeitsabhängig wäre für uns ein grösseres Bord angezeigt. Ich: „ So in der Grösse eines Flosses?“
Er sucht nun „ unser“ Bord im Internet. Alois: „ Mir gefällt das Paddeln, ob stehend oder kniend.“ „ Schön für dich.“
Abends gibt es dann wieder Mückenjagd im Camper. „Ist auf jeden Fall auch eine sportliche Betätigung und sieht ebenfalls lustig aus.“