7. Oktober bis ........   Los Organos - .......

Mo

07

Okt

2019

Los Organos

Nach dem wir an der ersten LPG- Tankstelle unsere Gasflaschen befüllt haben, erreichen wir nach 130 km Küstenfahrt unser Tagesziel. " Ups, da waren wir doch schon mal vor über einem Monat." Das fällt mir aber erst ein, als wir in Los Organos einfahren. Der Mensch ist halt doch ein Gewohnheitstier und findet instinktiv die Orte wieder die ihm mal gefallen haben. " Ab jetzt werden wir wohl noch oft ein "dejavu" haben."

 

Wir sind nicht die einzigen Camper, die hier am schönen Strand stehen. Zu uns gesellen sich noch fünf andere , die die Sonne und den Strand ebenfalls geniessen.

0 Kommentare

Di

08

Okt

2019

Auf den Spuren von Ernest Hemingway

Wir haben ja gedacht, wir "Schisser" hätten Ecuador vielleicht überstürzt verlassen. Aber nachdem wir die neuesten Nachrichten gelesen haben..... ! Es brauchte tatsächlich lediglich einen Funken um das ganze Land aus den Fugen geraten zu lassen. Da wir weder Reporter, noch sensationshungrig sind und schon gar nicht die Welt retten können, sind wir nur froh unbeschadet aus dem Land draussen zu sein.

 

Aber auch Los Organos verlassen wir fluchtartig, nachdem wir den speziellen Duft vom Strand geortet haben.

 

Nur wenige Kilometer weiter peilen wir Cabo Blanco an. Bei unserer Fahrt nach Norden, sind wir nur durchgefahren, ohne dem Geist von Ernest Hemingway nachzupüren. Das holen wir jetzt nach.

 

Einer der berühmtesten Schriftsteller des 20.Jhd. hat hier die Inspiration für seine Novelle " Der alte Mann und das Meer" geholt. Obwohl die Handlung in Kuba spielt, hat er einen Grossteil hier in Cabo Blanco verfasst und auch Teile des gleichnamigen Films wurden hier gedreht.Was kein Wunder ist, wurden hier doch die grössten Schwertfische weltweit gefangen.

 

Viel erinnert in diesem kleinen Fischerdorf nicht an Ernest Hemingway, ich hätte das Haus das er während seiner Anwesenheit bewohnt hat, als Museum gestaltet oder zumindest ein Restaurant nach ihm benannt. Gleichwohl werde ich mir den mit Spencer Tracy gedrehten Film bei Gelegenheit mal wieder ansehen um vielleicht das eine oder andere Szenenbild wieder zu erkennen.

2 Kommentare

Do

10

Okt

2019

Tortugas

Die Panamericana verlassen wir für die nächsten 755 km, die wir in zwei Tagen zurücklegen nicht. Felder mit Zuckerrohr, Bananen, Ananas, Hanf, Artischocken und vielem mehr, wechseln sich ab mit viel Wüste und Wind vom Pazifik.

 

Diesmal sehen wir sogar den schönen Teil von Chiclayo. Nur parken, damit wir uns näher umsehen können ist nicht. Im Schritttempo, oftmals 3 - 4 spurig, wo eigentlich lediglich 2 Spuren wären wird mal wieder wild hupend um jeden Zentimeter gekämpft. Wir sind auf jeden Fall froh die Stadt unbeschadet hinter uns zu haben mit freier Fahrt voraus.

 

In Tortugas, einem zur Zeit sehr beschaulichen Fischerdorf, das in einer fast geschlossenen Bucht liegt können wir uns direkt an der Promenade an den schwarzen Kieselstrand stellen. In der Saison Januar bis März soll das ganz anders sein.

 

Wir geniessen die Ruhe und freuen uns über die weissen Häuser, die fast ein bisschen an eine griechische Insel erinnern.

0 Kommentare

Sa

12

Okt

2019

Cerro Azul

Fast alles Autobahn und Wüste mit herrlichen Dünen und vielfarbigem Gestein. Wäre das Licht besser, noch viel schöner.

 

Unterbrochen sind die nächsten 400 km lediglich von wenigen Oasentälern, armseligen Siedlungen mitten in der Wüste und ein paar kleinen Städten.

 

In Barranca stellen wir uns für die Nacht auf den schönen Aussichtspunkt, wo sich auch verschiedene Liebespärchen einfinden um die romantische Stimmung zu geniessen.

 

Per mail bekomme ich von den vielgereisten Liliane und Emil den Hinweis, dass mein anhaltender Durchfall auch von Amöben herrühren könnte, echt gruselig. Im Medizentrum bekomme ich Medikamente gegen Parasiten, Antibiotika und Darmaufbaupräparate. 

 

Eigentlich wollten wir ja am Sonntag  Vormittag Lima passieren, doch leider finden wir keine passende uns sicher erscheinende Stellplatzmöglichkeit und so fahren wir am Samstagnachmittag durch die Metropole. Bis wir nach zwei Stunden durch sind ist es bereits dunkel. Nach weiteren 100 km verbringen wir, im uns wohlbekannten Cerro Azul, eine ruhige Nacht am Strand.

 

Für die 1400 km ab der Grenze haben wir insgesamt 30 Euro bezahlt. Allein durch Lima gab es 3 Mautstellen. Peru ist strassenzollmässig echt ein Spitzenreiter in Südamerika. Wir fragen uns, wie denn das die Peruaner machen, bei ihrem geringen Einkommen. 

0 Kommentare

So

13

Okt

2019

Oase Huacachina

Jetzt haben wir dank unserer Rückkehr duch Peru, die Möglichkeit die Oase Huacachina zu besuchen.

 

Der Legende nach hat hier eine junge Frau bittere Tränen über den Tod ihres Geliebten vergossen. So hat sich die Lagune mit Palmen inmitten von 300m hohen Dünen gebildet. Die Götter machten dann einen heiligen Ort daraus. Die Oase hat sogar den Weg auf eine frühere 50 Sol Note gefunden und Peru hat den Ort zum Kuturerbe erhoben.

 

 

Die vorwiegend jungen Leute erklettern die Dünen, machen Sandboarding, lassen sich von Strandbuggys durch die Dünen rasend, chauffieren und chillen an den zahlreichen Pools in den Hotelanlagen. Die Indianer vergnügen sich vorwiegend im anscheinend gesunden Wasser der Lagune. Ohne Zuführung durch Wasserleitungen wäre der See, wegen des Wasserverbrauchs drumherum heute ausgetrocknet.

 

Wir stellen uns gut geschützt hinter Bastwände auf den kleinen Ecocamp und beobachten danach das Geschehen in den Dünen um den kleinen See.

 

Trotz allem geniessen wir die Atmosphäre und den Komfort des irgendwie fehl am Platz wirkenden Ortes mit den vielen jungen Europäern.

0 Kommentare

Di

15

Okt

2019

Plan B endet abrupt

In Naszca wenden wir uns nach Osten. Wir wollen über die Transoceanica nach Brasilien. So weit so schön. Die Damen tragen wieder ihre Tracht und wir erspähen Lamas und Vicunas. 

 

Kurz fahren wir auf über 4000 m durch einen Nationalplark, dann ziemlich gleichbleibend auf 3500m.

 

Da es bereits anfängt zu dunkeln beratschlagen wir am Seitenstreifen nach 140 km Kurvenfahrt durch die Bergwelt, wo wir denn nun nächtigen wollen. Wir werden uns schnelll einig wollen ins nächste Dorf. Alois startet das Auto, aber der Motor nimmt kein Gas an, wir kommen nicht vom Fleck. Das Motorstörungszeichen leuchtet nicht auf, liegt es einfach an der Höhe oder am Ende am Vollmond?

 

Nach mehrmaligen Versuchen beenden wir die Uebung und richten uns notgedrungen an Ort und Stelle, irgendwo im Nirgendwo zum Schlafen ein.

 

Die Nacht ist natürlich nicht so entspannt, nicht nur weil uns der Kopf von der Höhe brummt und ich bereits um Mitternacht wieder hellwach bin.

 

Am  Morgen kommt der Motor nach dreimaligem Versuch voll auf Touren. Weiterfahren getrauen wir uns nicht, liegt doch auch Cusco auf fast 3500 m und bis dahin sind es noch an die 500 km immer auf der Höhe, wer soll uns da helfen wenn wir nicht weiterkommen? Wir drehen also um und fahren die 140 km auf schnellstem Wege und ohne Probleme zurück nach Nazca.

 

Froh wieder auf 500 m.ü.M zu sein und nochmals mit einem blauen Auge davongekommen zu sein stellen wir uns auf einen Hotelcampingplatz. Die Höhe ist einfach nichts für unser Europäisches Auto und auch nichts für uns, ist doch der Druck im Kopf nach kurzer Zeit weg.

 

In Ecuador soll es nach der Rücknahme des Treibstoffdekretes wieder ruhig sein. Die Frage ist nur für wie lange? Wir überlegen hin und her und kommen schlussendlich zum Ergebnis, dass wir auf Plan A zurückkommen und nochmals einen Anlauf nach Norden nehmen. Die Strecke kennen wir ja unterdessen bestens.

0 Kommentare

Fr

18

Okt

2019

Wieder entlang der Küste nordwärts

"Mal ufe mal abe mal links mal rechts, mal ufe......" Ein Schweizer Volksliedrefrain der wirklich auf unsere Situation passt.

 

Es geht recht zügig voran. Lima passieren wir am Morgen früh, trotzdem mit viel Verkehr. Ich: " Ich will einfach nicht nochmals durch diese Metropole." " Dein Wort in Gottes Ohr." Alois meistert das Gedränge wie immer ruhig und souverain und passt sich der Fahrweise und dem Gehupe der Landsleute an.

 

Beim dritten Uebernachtungshalt in Lambayeque stellen wir fest, dass die Wasserpumpe den Geist aufgebeben hat. Wäre ja weiter kein Problem, wir haben uns ja vertrauensvoll vom Händler in Deutschland eine Ersatzpumpe mitgeben lassen. Alois:" Zu vertrauensvoll, wenn man nicht alles nachkontrolliert......", denn sie passt nicht. Jetzt haben wir kein fliessendes Wasser mehr. " Wer braucht schon fliessendes Wasser?" " Höchstens zum Abwaschen, Duschen, die Toilettenspülung, das Händewaschen nach eben diesem Gang, etc. die Heizung (brauchen wir ja im Moment nicht)

 

Mir geht es gesundheitlich wieder total gut, dafür hat Alois jetzt eine hartnäckige Bronchitis, auch da "mal ufe, mal abe......"

 

Und dann noch einige Bilder unserer Begegnungen auf dem Weg nach Norden.

0 Kommentare

Sa

19

Okt

2019

Bald wieder an der Grenze

Wir nehmen Kontakt mit unseren in Deutschland lebenden Schweizer Freunden Corina und Wolfgang auf, die uns liebenswürdiger Weise die neue Pumpe und ein Expansionsgefäss besorgen und per DHL Express auf einen Campingplatz in Ecuador senden werden, mit dem wir ebenfalls bereits Kontakt aufgenommen haben.

 

Es ist wirklich eigenartig. Erst vor so kurzer Zeit hier schon mal durch und die Erinnerungen so verschieden. Alois sind Sachen im Gedächtnis geblieben, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte und umgekehrt. Na ja kurz mal nach Südspanien wieder retour und nochmals Südspanien ist ja auch eine recht lange Strecke.

 

Nun haben wir es fast geschafft, morgen werden wir mit einem sauberen Auto wieder in Ecuador sein. 

 

Noch einige hoffentlich letzte Bilder und Eindrücke von Peru. Nicht nur Schönes, aber auch das ist ja Peru.

0 Kommentare