11. bis 23. März            Mexicali - Moab

Mi

11

Mär

2020

Ups....... schon sind wir in den USA

Sollen wir noch länger hier ausharren, nur weil uns noch einige Tage Mexiko bleiben? Lohnt es bei diesem Schiitwetter? Wird die Grenze wegen des Coronavirus auf einmal geschlossen? Wir überlegen hin und her und entschliessen uns schliesslich die restlichen 200 km bis zur und über die Grenze nach USA bereits heute unter die Räder zu nehmen.

 

Nochmal einkaufen bei OXXO. Nach und nach wird es ärmlicher. In Mexicali ist es schwierig die richtige Spur zur Grenze zur erwischen. Wir fahren neben dem Grenzzaun und der Grenzmauer her die nicht sehr hoch wirkt und für die nicht erwünschten Einreisewilligen ein unüberwindliches Hindernis bilden soll. Die Mexikaner versuchen allerlei zu Verkaufen, bis hin zu jungen Hunden. Hier werden wir unsere übriggebliebenen Münzen locker los.

 

Auf der ganzen Baja California bis hin zur Grenze haben wir übrigens keine Maut mehr zahlen müssen, wieso?

 

Nach einer halben Stunde stop an go stehen wir zwischen den Kameras, ein Grenzbeamter nimmt unsere Pässe entgegen, lässt sie wohl durch den Computer, ein anderer guckt kurz ins Womo und wir werden weitergeschickt. Alois:" Wohin jetzt?" " Da links." Keine weitere Kontrolle nötig und schwupps sind wir in den USA,.....hä?

 

Da stimmt doch irgendwas nicht, wir haben keine Stempel in den Pässen, weder von den Mexikanern noch von den Amis, kein weisses Papier, rein gar nichts. Alois." Macht doch nichts, wir sind drin." 

 

Aber so geht das doch nicht. Auto parken und zu Fuss zurück zur Grenze. Ein freundlicher Grenzer erklärt uns auf Anfrage, dass alles in Ordnung sei und wir später einfach nach Kanada ausfahren können. Hä? Das kommt uns spanisch vor.

 

Nach längerem Hin und Her, nimmt sich uns ein anderer Grenzer an. " Habt ihr Grpppppp?" " What?" " Corona" " No, no." Dann kommt mit. Er begleitet uns 500 m durch zwei Sicherheitszäune, zur alten Grenze, erklärt der Beamtin unser Anliegen und dann heisst es sich setzen und warten. Vor uns sind noch einige Familien und Einzelpersonen dran und die Beamtin lässt sich viel Zeit.

 

Nach einer Stunde Warterei, während der wir immer unsicherer werden, ob wir nicht doch einfach hätten wegfahren sollen und ich mich immer schuldiger fühle: "Vielleicht lassen sie uns gar nicht mehr in die USA und wir können nicht mehr zum Womo....."

 

.......kommt ein anderer Beamter und wir werden ins Büro gebeten. Wir werden gefragt woher und wohin und wann wir Amerika wieder zu verlassen gedenken. Dann werden die Fingerabdrücke genommen, ein Foto geschossen, und ein Visum bis zum 9. Juni ausgestellt, das wir an der Kanadischen Grenze wieder abgeben sollen. Einen Stempel gibt es auch jetzt nicht. 12 Dollar werden fällig für beide Visen, zum Glück hat Alois die Kreditkarte dabei, denn alles Geld liegt mit dem Rest unseres Hab und Gutes im Womo.

 

Wir werden wieder durch die verschiedenen Zäune zum anderen Zoll geleitet, auf die Frage wo denn unser Auto stehe, erklären die dortigen Beamten, dass es sich bereits ausserhalb befindet. Freundlich werden wir, nachdem sie uns eine gute Reise gewünscht haben,von den Beamten verabschiedet und sind nun legal in den USA.

 

Alles wirkt hier etwas grösser. Wir stellen uns ca 40 km hinter der Grenze auf einen Walmart Parkplatz, entern den Laden, stellen fest, dass auch hier alles etwas grösser ist, seien es die Chipspackungen, die Pizzas, etc...... 

1 Kommentare

Do

12

Mär

2020

Vom Regen in die Traufe

Eigentlich wollen wir weiter in Richtung Paim Springs wo in der Wüste 100'000e von Snowbirds überwintern sollen, das wollen wir uns mal ansehen. 

 

Nachdem ich meinen Blogeintrag fertig gestellt habe, schauen wir uns noch kurz die Wetterprognosen an und........ es gibt Sturzflutwarnungen im südöstlichen Gebiet von Kalifornien. "Da sind wir doch jetzt?!?" ich laufe rüber zum Kanadier in seinem Womo und frage sicherheitshalber nochmal, ob wir die Fahrt nach Palm Springs besser verschieben sollen. Er meint:" Auf jeden Fall, auch wir harren hier aus."

 

Später gibt es dann ein SMS auf unser Handy (die wissen wo wo wir sind) mit einer Warnung. " Hier auf diesem Areal?" Ich sause wieder rüber zu unserem Kanadischen Nachbarn, der mich beruhigt: " Ja hier in dieser Gegend, aber auf dem Walmart Parkplatz sind wir absolut sicher." "Danke".

 

Hängen wir halt einen Tag hier rum. Staunen ob des Bancomaten, der vom Auto aus bedient werden kann. Wir, natürlich zu Fuss, sind glücklich endlich mal wieder richtig viel Geld auf's  Mal beziehen zu können mit lediglich 3 Dollar Gebühr. Alois meint:" Hier gefällt es mir, hier bleibe ich."

 

Auch beim Starbucks stehen sie mit den Autos an, na gut es ist schliesslich nicht so gutes Wetter da sind wir wohl die einzigen die zu Fuss unterwegs sind.

 

Später wird die Sturzflutwarnung bis auf den morgigen Freitag um 09.00 Uhr ausgedehnt. Theoretisch weiss ja jeder, dass in der Wüste mehr Leute ertrinken als verdursten. 

 

Der Walmart scheint die ganze Nacht geöffnet zu haben, übrigens gibt es hier keine Säckeabfüller mehr wie wir sie aus den Filmen und von Mexiko und SA kennen und genossen haben. Hier gibt es an den Kassen Plastiksäckekarusells, die von den Kassiererinnen befüllt werden ( was den Kassavorgang nicht gerade beschleunigt), nachdem bestätigt wurde, dass man Plastiksäcke wünscht, die 10 Ct. pro Stück kosten. Wir haben wie immer unseren eigenen grossen Sack dabei. Man könnte auch Selfzahlung machen, trauen wir uns jedoch noch nicht zu.

0 Kommentare

Sa

14

Mär

2020

Wüste in Kalifornien

Jetzt aber los nach Palm Springs.....der Motor springt nicht an..... die Batterie ist leer....wir haben gestern bis tief in die Nacht Radio gehört, was der Starterbatterie wohl nicht so gut bekommen ist. Aber da ist guter Rat nicht teuer, hat uns doch der Adolf in Filadelfia im Chaco von Paraguay in weiser Vorraussicht bei den zusätzlich eingebauten Batterien für die Klimaanlage eine Verbindung zur Starterbatterie gemacht, die Alois nun per einfachem Knopfdruck einschaltet und siehe da wir fahren problemlos vom Parkplatz weg  und weiter nach Palm Springs.

 

Es gibt noch eine Kontrolle auf dem Freeway. Alois freut sich bereits:" Jetzt zeigen wir die Pässe mal ohne Visa um zu sehen ob das ein Problem ist." Aber sie winken uns durch...... zu früh gefreut.

 

Wir erreichen Palm Springs, entsorgen ordnungsgemäss, freuen uns wie die Kinder über die Selflaundry, fahren zum Aldi und staunen, denn die Einkaufswagen müssen per Münze befreit werden, die Kassierinnen arbeiten so effizient wie in Deutschland und wir packen alles selbst ein, was für ein Stress..... Alois meint:" Sie sind ja schneller, als die in Deutschland." Was der Kassierin ein zusätzliches Lächeln entlockt.

 

 

Die Orientierung in Palm Springs ist echt schwierig, kein hohes Gebäude, alles irgendwie steril und absolut sauber, alles irgendwie gleich, schön ist für uns anders. 

 

Alte USA Hasen belächeln uns wahrscheinlich, aber für uns ist tatsächlich alles in den USA neu, neuer am  neuersten

 

 

Die Menschen verhalten sich übrigens noch absolut normal, keine Masken, kein gegenseitiges ausweichen oder Abstand halten, keine Panik und Hysterie etc.......Hoffentlich bleibt das auch so nach der letzten Pressekonferenz.

 

Dann fahren wir weiter, eigentlich soll es auf die Route 66 gehen, wir umrunden jedoch den Josuha Tree Nationalpark falsch, dafür übernachten wir schliesslich beim General Patton Memorial Museum am Rande des Nationalparks. 

 

Morgens um 8 Uhr hat es immer noch lediglich 9 Grad und wir freuen uns über unsere Heizung.

1 Kommentare

So

15

Mär

2020

Colorado River/ Route 66

Wir reisen weiter und bekommen von verschiedenen Lesern zu hören, äh lesen, dass der Josuah Tree National Park super schön gewesen wäre, aber sollte halt nicht sein.

 

Das Tanken auch self, anscheinend wirklich vorbei mit "Verwöhnis", erweist sich dann für mich als Laufarbeit. Der nette Mitarbeiter, erklärt wie das Ganze funktioniert und als dann der 5-stellige Pincode...... what 5 stellig? eingegeben werden muss ist die Uebung erstmal beendet. Ich rein in den Laden, wieder raus mit der Aufforderung den Vorgang an der Säule zu canceln um dann zurück zu kommen. Also wieder raus...canceln.... wieder rein. Die Kreditkarte wird mit 100 Dollar belastet.... " Aber wir tanken nie und nimmer für 100 Dollar." " Es ist ja nur ein vorläufiges Irgendwas, nach dem Tanken kommen sie zurück und es wird der richtige Betrag belastet. " Aha." Alles klappt und ich habe für heute meine Laufstrecke bereits erledigt. Alois:" Ich weiss jetzt auch warum in den USA keiner zu Fuss unterwegs ist, alles ist ja soooooooo weitläufig."

 

Wir erreichen den Colorado River. Entlang des Flusses stehen haufenweise Camper. Auf den RV'S ziemlich eng beieinder, Kuschelcamping wie in Europa.

 

Wir stellen uns auf einen der zahlreichen BLM Plätzen, Land das von einer staatlichen Behörde verwaltet wird und wo man zumeist gratis stehen kann. Es gibt halt keine Ver-, und Entsorgung, aber wer braucht die schon. Nicht mal unser später ankommender neuer Nachbar der im Zelt lebt und keine Wohnung mehr hat. Seine Tochter weilt zur Zeit in Zermatt wo alles geschlossen sei. 

 

Dann geht es weiter nach Kingman, wo der angeblich schönste Abschnitt der Route 66 beginnt. Wir sind ein bisschen beeindruckt, doch Alois vermisst die Schlaglöcher auf der historischen Strecke. 

 

Aber zuerst mal in den Supermarkt, wo erstmals die Regale mit Toilettenpapier und Nudeln leer gefegt sind, ansonsten noch alles normal.

 

Nach ein paar Kilometern kommen wir vom rechten Weg ab, schlagen einen Haken, fahren weiter und landen schliesslich auf einem leeren Campground ( Wasser und Strom abgestellt) im Hualapai Nationalpark auf knapp 2000m. Schauen auf den Berg mit Schnee,  beobachten das Wild neben uns und heizen, denn es sind gerade mal noch 9 Grad draussen, obwohl die Sonne scheint. Wie wird das wohl heute nacht?

 

Der Kanadische Premier hat nun alle seine Landsleute aufgefordert schnellstmöglich nach Hause zu kommen, auch die Snow Birds im Süden, denn er könne nicht sagen, wann  die Grenzen geschlossen werden. Wir werden also noch viel mehr Platz haben, als bereits jetzt vorhanden ist.

 

Ich beziehe eigentlich selten Stellung in unserem Reisebericht, aber jetzt muss ich doch mal meinen "Chropf" leeren. Dieser blinde Aktivismus ist ja wohl für die Katz, denn sieht man sich die Statistiken an sind mit oder ohne einschneidende Massnahmen die Zahlen überall gleichsteigend. Werden die ersten positiven Resultate vermeldet hat sich das Virus bereits fröhlich verbreitet. Je mehr wir es schaffen den Verlauf zu verlangsamen, desto länger wird sich meiner Meinung nach die Sache hinziehen. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin froh, dass die alten Menschen in den Heimen und Zuhause und solche mit Risikofaktoren möglichst abgeschottet werden und dass sich wer sich krank fühlt selbst isoliert, aber ansonsten.......Die Grenzen schliessen, aber Grenzgänger die zur Arbeit müssen, durchlassen? Was nützt denn sowas? Man könnte hier noch viele andere Beispiele anfügen. Wie lange lassen sich die Menschen weltweit noch gefallen. Wann wird der Verdruss die Angst verdrängen?

 

Wir zwei älteren Kaliber gehören naturgemäss auch zur Risikogruppe, auch wenn wir das nicht wirklich wahrhaben wollen, und so haben wir Hollywood links liegen gelassen und bleiben die nächste Zeit auf dem Lande. Sowieso sind wir ja in den besten aller Staaten, mit den besten Vorkehrungen aller Zeiten, also was kann uns da schon passieren. Aber sollten wir trotzdem über den Jordan gehn, was ja sowieso irgendwann jedem blüht, können wir auf ein erfülltes Leben zurück schauen. Die Jungen haben noch viel Leben und Aufgaben vor sich und so sollten wir doch froh sein, dass die junge Generation das Virus lockerer wegzustecken scheint. Alois meint:" Dieses und nächstes Jahr wird wohl ein Babyboom Jahr., wenn alle nur Zuhause hocken können" Ich meine:" Die Klimaaktivisten können jubilieren, die Klimaerwärmumg wird gestoppt, sollte es noch lange so weitergehen rückläufig sein oder sogar in einer neuen Eiszeit enden.

 

So jetzt aber fertig mit meinen " Weisheiten" und ich akzeptiere selbstverständlich auch alle anderen Meinungen nur mit den Politikern, denen der A... auf Grundeis und denen es anscheinend wirklich nur um die nächste Wiederwahl geht, bin ich einfach nicht einig.

2 Kommentare

Mo

16

Mär

2020

Seligman

Als die Sonne weg ist und die Temperatur rapide sinkt, ziehen wir es vor 1000 m tiefer auf einem BML zu übernachten. Die Aussicht am Morgen über das Tal ist einfach nur schön. Als dann jedoch das „Schützenfest“ im hinteren Teil des BML Geländes losgeht machen wir uns vom Acker.

 

Nun also wieder auf die historische Route 66 Richtung Seligman.

 

Auf den nächsten knapp 70 km immer wieder Tankstellen, Autos, Dinners und Generalstores mit Souverniers etc. aus der Zeit.

 

Auch durchfahren wir in der Gegend um Peach Springs das Indianerreservat der Hualapei. Sind die Südamerikanischen Indios sehr klein und zart ist das hier echt das Gegenteil. Ich getraue mich nicht mal einen der hünenhaften, kräftigen Kerle zu fotografieren, da ich nicht sicher sei kann, eine Pranke auf den Schädel zu bekommen. Doch Toilettenpapier scheinen sie auch zu benützen, denn auch hier sind die Regale leergefegt. Wir behelfen uns mit Haushaltspapier, das wir in gebrauchsfertige Stücke schneiden werden. Ich packe dann noch 4 Pakete Nudeln dazu, obwohl Alois mich schief ansieht, sicher ist sicher….. und schlecht werden die ja nicht.

 

In Seligman, bekommt Alois nicht nur sehr günstig Tabak, nein auch die Hülsen kann er hier erstehen. Die Verkäuferin zeigt uns strahlend ihre selbstgefertigten Zigaretten, also vorläufig nichts mit Rauchstopp für Alois.

 

Mitten in Seligman stellen wir uns für die Nacht hin, laufen zu Lilo’s Kaffee trinken einen Gefängniskaffee, eigentlich nur gefärbtes Wasser und essen ein Stück Schwarzwäldertorte.

 

Am Morgen dann steht ein Cowboy mit seinen zwei Pferden vor dem Camper. Er stehe jeden Tag hier und mache Fotos mit den Touristen. Ich habe grossen Respekt vor den Pferden, doch lassen wir uns überreden mit und Alois sogar auf einem von ihnen kameratechnisch festgehalten zu werden.

0 Kommentare

Mi

18

Mär

2020

Grand Canyon

Bevor wir uns auf den Weg zum Grand Canyon machen, füllen wir erstmals in den USA  Propangas nach, denn die Heizerei in den letzten Tagen macht sich beim Verbrauch bemerkbar.

 

In der Zwischenzeit hat der Virus-Wahn zum Teil auch die USA erreicht. Die Fastfoodketten, Starbucks, etc. verkaufen nur noch Take away. 

 

In Bedrock City machen wir einen Zwischenhalt, denn ich kann es nicht lassen, meine Kindheitserinnerungen aufzufrischen. Familie Feuerstein mit Fred und Wilma lassen grüssen.

 

Dann aber weiter zum Grand Canyon. Wir bekommen einen Plan überreicht und zeigen unsere von Patricia und Mirco geerbte Jahreskarte für die Nationalparks vor, an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön und schon sind wir drin im riesigen Grand Canyon Nationalpark.

 

Hirsche empfangen uns links und rechts der Strasse.

 

Wir fahren die Ver-, und Entsorgung  in Grand Canyon Village an, alles wieder leer und voll.

 

Wir befinden uns auf einer über 2000m hoch liegenden riesigen Ebene und sehen erstmal nichts als Wald. Vom Parkplatz nur ein paar Schritte weg, beim Blick in die Tiefe und Weite sind wir dann fast erschlagen. Man kennt den Grand Canyon aus Film, Fernsehen und von Bildern, aber dieses Naturwunder muss man tatsächlich selber erleben, denn es übertrifft jegliche Vorstellungen.

 

Entlang der Kante gibt es einen 20 km langen gut ausgebauten Wanderweg, auf dem wir erstmal 5 km zu Fuss zurücklegen, immer wieder Fotos schiessen und uns schliesslich auf den RV-Parkplatz beim Visitor Center stellen. Morgen wollen wir dann mit einem der Gratisbusse, die alle 15 Minuten die Haltestellen anfahren eine Tour machen. Uebrigens dürfen nur noch 39 Personen in einen Bus, aus Sicherheitsgründen wegen des Coronavirus.

 

Nach einer ruhigen kalten Nacht, sind wir früh auf den Beinen und stehen mit zwei anderen Touristen bei der Bushaltestelle um das neu angebrachte Schild zu studieren. Also nichts mit Bus.

 

Uebrigens hat auch Kanada die Grenzen nun geschlossen und wie wir hören decken sich die Amis mit Waffen ein, das kann ja heiter werden. Ansonsten immer noch alles normal, keiner spinnt, keiner trägt eine Maske, aber fast alle nehmen etwas Abstand zum nächsten.

 

Hier oben  soll es in den nächsten Stunden Schneestürme geben und so machen wir uns auf den Weg nach unten. Die Strecke zum Osteingang ist sehr interessant, immer wieder können wir am Rande parken um mit den anderen wenigen Touristen weitere Blicke in den Grand Canyon zu werfen. Auch kommen wir an den Ruinen eines Indianerpueblos vorbei, wobei auch da das Museum wegen Corona geschlossen ist. 

 

Am Ost-Ausgang kein Ranger mehr, für die Einfahrenden gilt Selfchecking...... aber immerhin ist der Park noch geöffnet.

 

 

Wieder unten stellen wir uns an eine Tankstelle mit Wäscherei und schauen dem Schneegestöber zu.

4 Kommentare

Fr

20

Mär

2020

Monument Valley

Während ich am Vormittag  in der Laundry beschäftigt bin und dem Lastwagenchauffeur geholfen wird, gibt es im kleinen Market wieder Toilettenpapier, was Alois sofort checkt und für uns zwei Rollen ersteht.

 

Wir queren danach die unsichtbare Grenze nach Utah, die Zeit springt eine Stunde vor und schon sind wir im Monument Valley, wo uns der pure wilde Western erwartet.

 

Jetzt fehlen nur noch John Wayne, Pierre Price und Konsorten, die auf ihren Pferden daher geritten kommen………. die Szenerie wäre perfekt.

 

Die Wolken und somit das Licht wechseln fast im Minutentakt. Ist die Sonne da ist es angenehm warm, versteckt sie sich hinter einer Wolke wird’s wieder kalt und die Farben der berühmten Felsen und des Himmels ändern sich genauso schnell. Einfach einmalig.

 

Die Schulen sind jetzt auch hier geschlossen, vorläufig bis Ende März. Einen fahrenden Schulbus oder anderen Bus haben wir keinen mehr gesehen. In den Läden stehen Händedesinfektionsständer für die Kunden rum (zumeist leer). Die KassierInnen spritzen dafür fleissig mit Desinfektionsmitteln rum. Masken trägt niemand und die Menschen hier auf dem Lande sind immer noch entspannt und noch keiner sieht uns Ausländer schief an.

 

Wir können uns hier noch frei bewegen, stehen wo wir Lust und Laune haben, wenn auch die ganzen Visitor Centers und Museen geschlossen sind. Wir geniessen die Freiheit umso mehr und werden auf jeden Fall so sie uns lassen nicht in die Zivilisation zurück pressieren.

 

Die News überschlagen sich. Die letzte Meldung die uns erreicht hat ist, dass in Kalifornien  seit gestern Ausgangssperre herrscht und der Chef Zigmillionen Masken geordert hat, obwohl die meisten Experten die Nützlichkeit solcher Dinger nicht nur anzweifeln. Es ist nach wie vor so, dass wir zwei uns weniger vor dem Virus, als vor den direkten und indirekten Folgen fürchten.

 

Auf unserem Uebernachtungsplatz stehen Genevieve und William aus Quebec, die seit 2 Jahren die USA bereisen. Es sind fleissige Instagramer mit zigtausenden von Followern.

 

Zwei „Chinesinnen“ aus New York, die zurzeit keine Arbeit haben sind mit ihrem PW unterwegs und übernachten auch darin. Sie hätten letzte Nacht nicht gefroren, meinen sie, wären aber doch froh, wenn sie an die Wärme kämen.

 

Die anderen Nachbarn posieren von Zeit zu Zeit auf ihrem Auto und nehmen sich mit ihrer Drohne auf, demnach müssten es irgendwelche Prominente sein, sie sprechen auf jeden Fall nicht mit dem „Pöbel“.

 

Der Navajo Indianer der uns erklärt, dass wir jetzt auf dem Land seiner Vorfahren stehen, verkauft an Touristen versteinerte Hölzer und andere, bearbeitete Kleinigkeiten aus der Natur. Ein kleines Tomahawk wechselt den Besitzer.

 

Die Internetverbindung ist hier in der Pampa sehr unterschiedlich, von sehr gut bis meistens gar nicht vorhanden, was schade ist, denn zum chatten hätten wir ideal Zeit und das wohl nicht nur wir.

0 Kommentare

Sa

21

Mär

2020

Wüste pur im wilden Westen

Wir bezahlen am Morgen einem Indianer 10 Dollar für die Uebernachtung und fahren weiter. Wir müssen nämlich bereits wieder Propangas nachfüllen, denn wir wollen unsere zweite Flasche möglichst nicht anbrauchen, man weiss ja nie.......

 

Auf der Weiterfahrt sind die Aussichten einfach nur phantastisch. Wir sehen die schneebedeckten Berge von Colorado, da wollen wir dann lieber doch nicht hin. Auch so haben wir, zwischenzeitlich auf über 2000 m Höhe, noch links und rechts der Strasse Restschnee.

 

In Bluff, gibt es kein Propangas, dafür ein kleines Ecomusee, das aber, obwohl man es umrunden und über den kleinen Zaun fotografieren kann, geschlossen ist.

 

 

In Monticello können wir ver-, und entsorgen und Propangas nachfüllen lassen.

 

Viele Restaurants in Utah haben nun ebenfalls geschlossen. In Kalifornien herrscht Ausgangssperre, unsere Reisebekannten sind deshalb nach Arizona disloziert.

 

Wir schauen uns den Canyonlands National Park an, fahren bis zum Needle Overlook und blicken einmal mehr in die Tiefe und Weite ohne den Colorado River zu erspähen, sind jedoch einmal mehr absolut überwältigt.

 

Vor Moab möchten wir uns auf einen BLM stellen, erweist sich jedoch für uns als nicht sehr geeignet, so stellen wir uns hinter die Felsformation beim Hole n' the Rock, das ansonsten ebenfalls 365 Tage im Jahr geöffnet ist, ausser jetzt, wie so vieles anderes.

 

Ich habe mir mit einer Nuss vor ein paar Tagen ein Stück eines Zahnes oder einer Blombe? rausgebissen. Hier in Moab gibt es verschiedene Zahnärzte. Bin mal gespannt, ob sie einer Ausländerin am Montag überhaupt ins Maul schauen. Ansonsten immer noch alle entspannt und freundlich,

0 Kommentare

Mo

23

Mär

2020

Zahnarzt in Moab

Wir fahren rein nach Moab. Ver-, und Entsorgung an der Tankstelle. Das ist in den USA wirklich super. 

 

 

Beim Visitor Center, das geschlossen ist, aber sehr schnelles Wifi hat, verbringen wir ein paar Stunden um all das Neue von der grossen weiten Welt zu lesen.

 

In Moab gibt es drei Zahnärzte und ein Zahnärztezentrum. Es ist ja heute Sonntag, aber wir wollen doch mal kurz bei der deutschnamigen Zahnärztin vorbeischauen, damit wir morgen früh die Praxis möglichst schnell finden. Ein Zettel an der Türe macht uns darauf aufmerksam, dass die Praxis wegen Corona bis Ende Monat geschlossen bleibt. OK irgendwie haben wir sowas vorausgeahnt.

 

Wir machen noch einen " Grosseinkauf" beim sehr gut sortierten City Markt. Beim Eingang steht einer, der das Wägeli desinfiziert, bevor wir es berühren und darauf achtet, das wir dasselbe mit unseren Händen machen. Das Einkaufen von: "Brot, Milch, Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln ist nur in kleinen Mengen erlaubt."

 

Danach fahren wir vor das Zahnarztzentrum, auch da ein Zettel, aber mit einer Notfallnummer.

 

Alois schaut mir mal ins Maul und stellt fest, dass tatsächlich nur eine kleine Ecke eines Zahnes abgebrochen ist und ich mir für die nächste Zeit wohl keine Sorgen machen muss. OK, aber sind wir schon mal hier, möchte ich meinen Zahn doch einem Profi zeigen. Wir machen es uns bequem und warten auf den morgigen Tag.

 

Vor 8 Uhr morgens höre ich einen Menschen draussen "hüsteln". Sofort bin ich auf den Beinen und bei dem ältern Herrn draussen, der mit seinem Fahrrad auf seine Sportsfreunde wartet, die übrigens nie kommen werden, um ihm mein Problem zu schildern. Er ist sehr liebenswürdig, wählt die angegebene Nummer, erklärt mein Anliegen, fragt woher und seit wann wir in den USA weilen und noch einiges mehr. Wir bekommen einen Termin für heute um 14.00 Uhr, herzlichen Dank für ihre Bemühungen. Wir bleiben an Ort und Stelle und warten weiter.

 

Um 13.00 Uhr kommt eine Seuchenfirma. Das Gelände rund um die Praxis und auch drin, wird desinfiziert. Nach einer Viertelstunde wird ein im Auto neben uns wartenden älterer Herr in die Praxis reingerufen. Nach einer weiteren Viertelstunde bin ich dran. 

 

Nach den "üblichen" Fragen,:" Husten sie, haben sie Allergien, nehmen sie Medikamente, woher kommen sie und seit wann weilen sie in den USA?" wird ein Röntgen des Zahnes gemacht, der Zahnarzt stochert auf dem Zahn rum und wieder werde ich nach Schmerzen gefragt, was ich dummer-, aber ehrlicherweise verneine. Da meint der sehr freundliche Zahnarzt:" Leider kann ich somit nichts für sie tun, ich darf nur bei Schmerzen behandeln. Halten sie den Zahn sauber, so sollte in den nächsten Wochen nichts passieren. Sollten sie dennoch Zahnschmerzen bekommen, melden sie sich bei einem Zahnarzt, dann wird ihnen auf jeden Fall geholfen." 

 

Um 80 Dollar leichter und mit der Gewissheit, dass auch Alois ein absoluter Zahnprofi ist, fahren wir wieder zum Visitocenter wo ich meinen Bericht für euch schreibe.

1 Kommentare