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Schön dass ihr uns besucht. Viel Spass beim Nachlesen unserer Abenteuer.

4. bis 10. November    Varazze - Bolsena

Sa

04

Nov

2017

Chiavari

Bis Genua ist die Küstenstrasse zwar zum Teil schmal, aber auch sehr eindrücklich.

 

Durch die Hafenstadt braucht es dann viel Geduld und noch bessere Nerven. Alois steuert uns jedoch in gewohnt unaufgeregter Weise durch Genua.

 

Es regnet und trotzdem wollen wir den Parkplatz mit der tollen Aussicht, gemäss park4night anpeilen. Sehr kurvig und schmal führt uns das Navi die 2 km nach Pive ligure. " Sie haben ihr Ziel erreicht", aber einen Parkplatz entdecken wir nicht. Wenden an Ort und schon geht`s die schmale Strasse zurück ans Meer.

 

Weiter Richtung Süden ist der Himmel hell und da wollen wir hin. In Chiavari scheint die Sonne und der Platz direkt am Meer passt uns auserordentlich gut. Alois meint:" Für heute sind wir am Ziel."  Weiter nördlich ist es im übrigen immer noch schwarz.

 

 

 

 

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So

05

Nov

2017

Toscana

Um 6.30 Uhr schüttelt es uns aus dem Schlaf. Zuerst Sturm, Blitz und Donner, eine halbe Stunde später öffnen sich die Himmelsschleusen und wir stehen allsbald im Wasser.

 

Wir fahren weiter über den Paso del Bracco bei gerade mal noch 8 Grad. In der Toscana klettern die Temperaturen wieder auf bis zu 20 Grad und es zeigt sich sogar zwischendurch mal die Sonne, wenn auch nicht für lange.

 

Carrara möchten wir uns von der Nähe ansehen, fahren ganz nach hinten, wo wir jedoch nicht mehr sehen, eher weniger.

 

Da die Italiener zwischen 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr Siesta machen, können wir an einer Tankstelle ungestört Wasser bunkern. Auch das Fahren ist während dieser Zeit am angenehmsten. Keine pressierenden Autolenker unterwegs.

 

In Lucca gibt es mehrere Stellplätze. Wir entscheiden uns für den der 10 Euro kostet. " Wieso ist die Stadt so voll Reisecars?" " Ich war mal im Sommer da und damals erschien es mir normal, aber jetzt." Das Rätsel löst sich schnell. Seit Mittwoch findet in Lucca der Comics und Games Event statt und an diesen Tagen kostet der Stellplatz 20 Euro. Nicht mit uns, wir fahren raus aus Lucca und übernachten irgendwo gratis.

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Mo

06

Nov

2017

Lucca und San Miniato

Vormittags wieder rein nach Lucca. Es ist immer noch sehr voll, aber beim Fussballstadion werden wir parkplatztechnisch fündig.

 

Fussmarsch durch das Tor und hinter die Mauern. Es beginnt zu regnen. Alois:" Jetzt bekommst du einen Schirm." " Will ich aber nicht." " Keine Diskussion, du wirst ja ganz nass." 7 Euro leichter und 5 Minuten später hat es aufgehört zu regnen. Alois meint:" Den kannst du auch als Sonnenschirm nutzen."

 

Interessant die alten Mauern und Kirchen. Puccini war augenscheinlich auch aus Lucca. An allen Ecken gibt es noch Ueberreste vom Event und die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange.

 

Schritte haben wir heute genügend absolviert. Ziemlich geschafft fahren wir ca. 60 km weiter. " Schau mal da oben auf dem Hügel gibt es sicher einen guten Uebernachtungsplatz für uns." Wir fahren hoch und durch die engen Gassen. Alois:" Ich habe doch gesagt, dass ich nicht mehr irgendwo hoch fahre, irgendwann bleiben wir stecken." Heute nicht. Wir stellen uns auf den Marktplatz, studieren die Tafeln und entscheiden, dass wir hier stehen dürfen. 

 

Kaum haben wir uns eingerichtet, klopft es an die Türe. Der Arbeiter meint:" Wollt ihr hier schlafen? Kein Problem, aber Morgen um 06 Uhr müsst ihr weg, dann ist Markttag. " " Ups, ich dachte nur jeden 3. Sonntag im Monat." " Ja dann auch."  Grübel, grübel und studier.

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Di

07

Nov

2017

Volterra

Wir haben uns auf Anraten des Arbeiters etwas an den Rand des Platzes gestellt. Doch um 07 Uhr fliehen wir dann doch, bevor wir total eingemarktet sind.

 

Eine unserer befüllbaren Gasflaschen ist alle. Wir peilen eine Gpl Tanksäule an und werden nach kurzer Diskussion: „ Automatico stopp“, bedient.

 

San Giminagno mit den berühmten Geschlechtertürmen ist nichts für Camper. Jeglicher Parkplatz in Städtchennähe ist für Womos gesperrt und der Stellplatz über 2 km entfernt. Wir kurven ein paarmal rum und sagen uns dann:“ Die können uns mal. Ich war ja sowieso vor 20 Jahren schon mal hier.“

 

Ab heute sind wir beruhigt, dass die Aussage des Wallisers, der uns in Magenta davon abgeraten hat, Winterpneus montieren zu lassen und stattdessen für 40 Euro Schneeketten anzuschaffen, absolut zutreffend ist. Siehe Strassenschild unten.

 

Nach der kurvigen Fahrt, stellen wir uns in Volterra auf den Parkplatz neben dem Stellplatz, denn dieser ist von einer Filmcrew besetzt.

 

Die Besichtigung der Stadt muss mit Treppensteigen verdient werden. Lohnt sich aber. Früh haben die Menschen diesen schönen Fleck Erde für sich entdeckt. Bereits die Etrusker lebten hier.

 

Die Filmschaffenden sind fleissig am Werk. Zusätzliche mittelalterliche Kulissen wurden aufgebaut. Beim Drehen der Henkerszene wird drum rum alles Blickdicht gemacht.

 

 

Obwohl am Nachmittag die Sonne scheint ist es empfindlich frisch, unter 10 Grad.

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Mi

08

Nov

2017

Sasso Pisano

Wahrscheinlich befinden wir uns zurzeit im „ Auge“ des Mittelmeertiefs. Der Himmel erstrahlt jedenfalls in seinem schönsten Blau.

 

In der Nähe soll die grösste geothermische Energiegewinnung der Toscana sein. 27% der Elektrizität der Toscana wird hier produziert. Henning www.leben-unterwegs.com hat dies in seinem Reisebericht Italien 2015/2016 beschrieben. Da wollen wir natürlich auch hin.

 

Zuhinterst im Tal in Sasso Pisano gibt es einen Stellplatz, der im Sommer wohl etwas kostet. Jetzt ist der Automat zugesperrt und wir stehen kostenlos.

 

Es dampft und brodelt im Hang. Riechen tut es so, wie wenn wir keine Möglichkeit haben unser Brauchwasser abzulassen. Zum Teil dampft, zischt und pfeift es direkt auf dem Weg unter den Füssen. Echt spannend aber auch etwas unheimlich.

 

Nach der Kraxelei in den dampfenden, nach Schwefel riechenden Hügeln sind wir ziemlich geschafft und der Kaffee in der Bar im Ort schmeckt umso besser.

 

Wer sagt’s denn, gerade rechtzeitig vor dem Regen erreichen wir unseren Camper und können die Füsse hochlegen.

 

 

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Do

09

Nov

2017

Saturnia

Auf den nächsten 30 km für einmal keine Kurven. Die Schnellstrasse ist eine angenehme Erholung, bevor es wieder kurvig in die Hügel geht.

 

Wir freuen uns schon lange auf das Thermalwasser von Saturnia. Franz und Sus haben es uns sehr anschaulich schmackhaft gemacht.

 

Leider ist das Stehen oberhalb der Becken nicht mehr erlaubt und so stellen wir uns auf den über 1 km entfernten Stellplatz, schwingen uns auf die Räder und tauchen ein ins warme, schwefelhaltige und auch so riechende gesunde Wasser. Herrrlich!

 

Abends gibt es nach dem kühlen Veloritt zurück zum Camper,  zum Aufwärmen ein heisses Fondue.

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Fr

10

Nov

2017

Bolsena

Vormittags nochmals ins warme Wasser. Alois ist schneller wieder draussen, als er drinnen ist, sobald er die Würmer entdeckt. Ich lasse mich vorerst nicht ins Boxhorn jagen. Später zeigt er mir ein Würmchen, dass es sich in seiner Badehose gemütlich gemacht hat.

 

Zurück beim Camper springe ich sofort unter die Dusche, noch bevor ich mich im Internet schlau mache. Die gemeinen Schlammröhrenwürmer sind absolut harmlos.

 

Alois meint:" Wieso reagieren wir eigentlich so hysterisch? Gestern wo wir nichts gemerkt haben, hatten wir doch auch kein Problem." " Das sagt gerade der Richtige!"

 

Das Solothurner Pärchen, das schon jahrelang hierher zum Baden kommt, bestätigt unsere Recherchen und meint:" Die kleinen harmlosen Würmchen waren schon immer hier."

 

Beruhigt verlassen wir Saturnia und kurz darauf die Toscana. Wir sind nun in der Region Lazio.

 

In Bolsena am gleichnamigen See stellen wir uns auf den Stellplatz direkt am See und geniessen den tollen Sonnenuntegang vor unserer Haustüre.

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